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Nach 1918
„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
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57 Die Supplierung für den eingerückten Assistenten Dr. Mohr an der Lehrkanzel für Mineralogie und Geologie wäre vorerst ohne Schwierigkeit gesichert, hieß es aus Graz, in der Maschinenbauschule seien die Lehrkanzeln für Lasthebe- maschinen und für Wasserkraftmaschinen unbesetzt, was aber nicht mit den unmittelbaren Kriegsereignissen zusammenhing. Der Unterricht wurde dort von den bisherigen Supplenten Professor Bendl, Dr. Magg und Assistent Kor- ren weitergeführt. Der aktive Kriegsdienst Dr. Weitzenböcks führte allerdings dazu, dass die Vorlesungen über Elemente der Höheren Mathematik an der Hochbau- und Chemischen Schule nicht stattfinden konnten, es werde aber für eine Supplierung gesorgt, wurde aus Graz berichtet. Weitzenböck wurde 1917 schwer verwundet, unterrichtete in der Folge als k. u. k. Hauptmann der Reserve in der Sappeurtruppe an der k. u. k. technischen Militärakademie in Mödling und wurde mit allerhöchster Entschließung vom 16. Juli 1918 zum a. o. Professor für Mathematik II an der Deutschen Technischen Hochschule in Prag ernannt.75 Kleinere Probleme ergaben sich hingegen an der Lehrkanzel für Straßen- und Eisenbahnbau, wo Assistent Leo Katzler und Hilfskraft Eduard de Buigne einberufen worden waren. Auch an der Lehrkanzel für Organisch- chemische Technologie ergaben sich durch die Einberufung des Assistenten Lidauer kleinere Schwierigkeiten. Lidauer diente im Jänner 1917 bei der k. k. Tiroler Landwehr im Etappenbataillon 200/3.76 Hinsichtlich der zu besetzenden Stelle eines Assistenten des Brückenbaus entschied sich das Professorenkollegium der Technischen Hochschule für die Anstellung des Heinrich Krasser als Assistenten, was das Ministerium für den Zeitraum vom 1. Oktober 1914 bis September 1916 auch genehmigte. Kras- ser diente zwar bereits als Kadettoberjäger beim Landesschützenregiment, das Professorenkollegium beharrte am 4. Oktober 1914 aber auf seiner ein- mal getroffenen Entscheidung.77 Als Assistent an der Lehrkanzel für Stra- ßen- und Eisenbahnbau wurde über Antrag Professor Teischingers an Stelle von Leo Katzler im Oktober 1914 Heinrich Jungel bestimmt. De Buigne, der sich während der Sommermonate alljährlich um die Zusammenstellung der Studienprogramme und die Herstellung der Lehrbehelfe kümmerte, diente im September 1914 bereits als Kanonier bei der Landsturm-Artillerieabteilung 1/3 in Przemysl und konnte nicht mehr vom Landsturmdienst enthoben wer- den.78 Dafür wurde die Lehrkanzel für Mineralogie und Geologie mit allerhöchs- ter Entschließung des Kaisers vom 28. Oktober 1914 neu besetzt. Zum Zug kam der bisher in Königsberg tätig gewesene, bestens ausgewiesene Fach- mann Dr. Alexander Tornquist. Dieser begann seine Vorlesungen in Graz am 4. Dezember 1914.79 75 Weitzenböck wurde im Oktober 1917 durch einen schweren Unfall im aktiven Kriegsdienst verwundet. Zum Vergleich: ATUG, Rektoratsakte 1147 ex 1917, Schreiben vom 23. 11. 1917 und Rektoratsakte 1247 ex 1918, Schreiben der Statthalterei vom 28. 8. 1918. 76 ATUG, Rektoratsakte 1238 ex 1914, ATUG, Rektoratsakte 82 ex 1917, Schreiben vom 5. 9. und 29. 9. 1914 und Grazer Volksblatt, Nr. 93/1915, 9.2., S. 2. 77 ATUG, Rektoratsakte 1287 ex 1914, Schreiben der Statthalterei vom 29. 9. 1914 und Beantwortung vom 4. 10. 1914. 78 ATUG, Rektoratsakte 1288 ex 1914, Schreiben vom 11. 10. 1914, und Rektoratsakte 1311 ex 1914, Schreiben vom 5. 10. 1914. 79 ATUG, Rektoratsakte 1527 ex 1914 und 1605 ex 1914.
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Title
„ In diesen schweren Tagen“
Subtitle
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Author
Bernhard Reismann
Editor
Technische Universität Graz
Publisher
Verlag der Technischen Universität Graz
Location
Graz
Date
2018
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Size
20.0 x 25.0 cm
Pages
334
Keywords
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Categories
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