Page - 89 - in „ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
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Abb.: Telegramm des
Ministeriums für Kultus und
Unterricht betreffend die
Namhaftmachung von Mit-
gliedern des Lehrkörpers in
Russischer Gefangenschaft
vom 5. Jänner 1916 (ATUG).
Für Hans Mohr wurde bereits mit 1. Dezember 1914 als Ersatz Franz Wech-
titsch als „provisorische wissenschaftliche Hilfskraft“ an der Technischen
Hochschule in Graz aufgenommen.162 Das Professorenkollegium befasste sich
im Übrigen am 24. Juni 1915 mit der schwierigen Lage der Familie Hans Mohrs,
welcher in Kriegsgefangenschaft ist und an seine Familie keine Geldmittel
senden kann. Professor Alexander Tornquist stellte in diesem Zusammenhang
den Antrag, Mohr bis 31. Oktober 1917 weiter als Assistent an der Lehrkanzel
für Mineralogie und Geologie zu belassen und die Flüssigmachung seiner Bezü-
ge für diesen Zeitraum zu befürworten. Tornquists Antrag wurde einstimmig
angenommen.163 Hans Mohr gelang es im Sommer 1918, aus der von tsche-
choslowakischen Truppen bedrohten Stadt Kasan rechtzeitig nach Moskau zu
fliehen, von wo aus er ungehindert die Heimreise nach Graz antreten konnte
und Mitte August 1918 dort wohlbehalten eintraf.164
162 ATUG, Rektoratsakte 94 ex 1915, Schreiben der Statthalterei vom 26. 1. 1915.
163 ATUG, Rektoratsakte 649 ex 1915, Sitzungsprotokoll des Professorenkollegiums vom 24. 6. 1915.
164 Grazer Tagblatt, Nr. 253/1918, 5. 9., S. 2.
„ In diesen schweren Tagen“
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
- Title
- „ In diesen schweren Tagen“
- Subtitle
- Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
- Author
- Bernhard Reismann
- Editor
- Technische Universität Graz
- Publisher
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Location
- Graz
- Date
- 2018
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-627-7
- Size
- 20.0 x 25.0 cm
- Pages
- 334
- Keywords
- Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
- Categories
- Geschichte Nach 1918