Page - 225 - in „ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Image of the Page - 225 -
Text of the Page - 225 -
225
Die Statthalterei reagierte prompt bereits am 5. November 1915 und teilte
dem Rektorat mit, dass es wohl am besten wäre, wenn die Hochschule die
Lebensmittel selbst besorge würde. Hiebei kommt auch in Betracht, daß hie-
durch vermieden werden könnte, daß das Ansehen der Beamtenschaft ge-
schmälert wird, was sonst kaum hintanzuhalten ist, wenn die Beamten mit
den anderen bedürftigen Bevölkerungskreisen bei einer Verkaufsstelle zu-
sammenkommen müssen.
Die Statthalterei würde dem Rektorat die Lebensmittel zur Verfügung stel-
len, am zweckmäßigsten wäre es wohl, wenn die Beamten der Hochschule
für diese Zwecke ein eigenes Komitee bilden würden, das die Verteilung und
den Verkauf der Lebensmittel sowie die Verrechnung durchführen könnte.
Das wiederum wollte das Rektorat nicht und verwies darauf, dass mit den 33
genannten Personen, die in Frage kamen, insgesamt 90 Personen in gemeinsa-
mer Haushaltung lebten. Man ersuchte deshalb darum, die Technische Hoch-
schule einer anderen Ausgabestelle anzugliedern.396
Abb.: Zuckerbezugskarte der
k. k. steiermärkischen Statt-
halterei für den März und April
1916 (Sammlung Reismann).
396 ATUG, Rektoratsakte 984 ex 1915, Schreiben der Statthalterei vom 5. 11. 1915
und Schreiben des Rektorats vom 20. 11. 1915.
„ In diesen schweren Tagen“
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
- Title
- „ In diesen schweren Tagen“
- Subtitle
- Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
- Author
- Bernhard Reismann
- Editor
- Technische Universität Graz
- Publisher
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Location
- Graz
- Date
- 2018
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-627-7
- Size
- 20.0 x 25.0 cm
- Pages
- 334
- Keywords
- Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
- Categories
- Geschichte Nach 1918