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Nach 1918
„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
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230 Neben Kleidern konnten von den Staatsbediensteten auch Schuhe bezogen werden, wobei das Lageramt für die Steiermark im Gebäude der Grazer Post- und Telegraphendirektion in der Neutorgasse untergebracht waren. Bezogen werden konnten schwarze und braune Spaltlederschuhe mit gestückelter Halbsohle, die unter dem Namen „Militärschuhe II. Qualität“ firmierten. Der Verkaufspreis für schwarze Schuhe betrug 30 Kronen, jener für braune Schu- he 30 Kronen 50 Heller. Insgesamt wurden 20 verschiedene Militärgrößen angegeben, die den Zivilschuhgrößen 38 bis 49 entsprachen. Am 2. Oktober 1918 waren jedoch die Größen 1, 2, 3, 7, 8, 9, 14 und 15 (41½-42, 43, 45 und 47 bis 49) nicht mehr vorhanden und mußten daher die nächstliegenden Größen ausgefolgt werden. Die Schuhe konnten am 5. Oktober 1918 durch ein bevoll- mächtigtes Organ der Technischen Hochschule übernommen werden. Sekretär Piswanger hatte bis 26. September 1918 bereits eine Liste von insgesamt 20 Personen erstellt, die den Bezug solcher Schuhe anstrebten. Neben zwei Laboranten waren dies ausschließlich Diener, Aushilfsdiener und der Nachtwächter Ambros Rust.404 Josef Piswanger wurde vom Ministerium für Kultus und Unterricht mit Er- lass vom 28. September 1918 für seine vielen Mehrleistungen, unter anderem im sozialen Bereich, übrigens eine einmalige Remuneration von 2000 Kronen zu bewilligt.405 Bei den Kriegszulagen für die Bediensteten der Technischen Hochschule kam es hinsichtlich der Assistenten und Konstrukteure, wie auch hinsichtlich der Assistenten an der Karl-Franzens-Universität, ab 1. Juli 1917 aufgrund eines neuen Verteilungsschlüssels zu massiven Schlechterstellungen gegenüber allen anderen Staatsbeamten und Staatsangestellten. Dies traf vor allem län- ger angestellte und verdiente Assistenten, besonders die verheirateten unter ihnen, die auch Kinder zu erhalten hatten. Bei diesen betrug der Unterschied hinsichtlich der Kriegszulage ein Mehrfaches des entsprechenden Monatsge- haltes, wie der Verein der Hochschulassistenten in Graz in einem Schreiben an das Rektorat der Technischen Hochschule nachwies. Gezeichnet war dieses Schreiben unter anderem vom zweiten Schriftführer des Vereins, Dr. Otto Blu- menwitz, für die Assistenten und Konstrukteure der Technischen Hochschule. Das Rektorat verfasste daraufhin ein Schreiben an das Ministerium für Kultus und Unterricht, in dem der Wunsch der Assistenten und Konstrukteure, ihnen die Kriegszulage auf Basis ihrer Remuneration zu belassen, wärmstens unter- stützt wurde.406 404 ATUG, Rektoratsakte 1216 ex 1918, Schreiben vom 24. 8. und vom 2. 10. 1918. 405 ATUG, Rektoratsakte 1553 ex 1918, Schreiben der Statthalterei vom 24. 10. 1918. 406 ATUG, Rektoratsakte 673 ex 1917, Schreiben vom 28. 7. und vom 7. 8. 1917.
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Title
„ In diesen schweren Tagen“
Subtitle
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Author
Bernhard Reismann
Editor
Technische Universität Graz
Publisher
Verlag der Technischen Universität Graz
Location
Graz
Date
2018
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Size
20.0 x 25.0 cm
Pages
334
Keywords
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Categories
Geschichte Nach 1918
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