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Nach 1918
„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
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231 In Wien hatte sich der Allgemeine Deutsche Hochschulausschuss im Februar 1916 darauf verständigt, nach dem Beispiel der deutschen Hochschulen auch für die deutsche Akademikerschaft Österreichs einen umfassenden Hilfsbund ins Leben zu rufen, der für die durch die Feldzuge beschädigten Kriegsteilneh- mer arbeiten wollte. Zweck des Zusammenschlusses war es, nach Kriegsen- de durch die Beschaffung und Vermittlung von Unterstützungen die Heilung der Verwundeten und Erkrankten zu ermöglichen, durch die Aufbringung von Geldmitteln die Vollendung der Studien sowie die Weiterbildung zu erleichtern, entsprechende Erwerbs- und Verdienstmöglichkeiten zu schaffen und eine Ar- beits- und Stellenvermittlung einzurichten. Mitglieder des Hilfsbundes konnten gegenwärtige oder gewesene Akademiker der deutschen Hochschulen Öster- reich werden, wobei alle Universitäten und Hochschulen der österreichischen Reichshälfte umfasst waren, es sollte auch außerordentliche Mitglieder, unter- stützende Mitglieder, Gönner und Stifter geben, wobei in jedem Ort Österreichs und des Auslandes zehn Mitglieder des Hilfsbunds eine eigene Ortsgruppe bil- den können sollten. Für den 24. März 1916 wurde zur Gründung dieses Hilfs- bundes nach Wien in Grögers Gastwirtschaft am Getreidemarkt 5 eingeladen. Rektor Adolf Klingatsch antwortete auf diese Einladung, dass sich das Pro- fessorenkollegium der Technischen Hochschule in Graz bereits vor geraumer Zeit zur Bildung einer eigenen Hilfseinrichtung für kranke und verwundete Hö- rer dieser Hochschule entschlossen haben und sich deren gesonderte Verwal- tung vorbehalten habe. Die Frage eines Anschlusses an den Wiener Hilfsbund müsse daher noch offengelassen werden, und zur Gründungsversammlung am 24. März könne er nicht nach Wien reisen. Mehr oder weniger parallel dazu wurde am 6. März 1916 in Graz ein Ausschuss- bericht verfasst, dem zufolge ein Anschluss an den deutschen Hilfsfond oder den deutsch-österreichischen Hilfsbund noch offengelassen werden müsse. Kritisiert wurde in diesem Bericht unter anderem, dass alle einfließenden Geld- mittel an die Hauptleitung in Wien abzugeben seien und auch die Vertreter dieser Hauptleitung ihren Wohnsitz in Wien oder dessen Umgebung haben müssten, was eine entsprechende Vertretung der Interessen der unterstützungsbedürf- tigen Kriegsteilnehmer der eigenen Hochschule überaus erschweren müsse. Au- ßerdem hätten inzwischen schon mehrere Besprechungen mit dem Rektor der Grazer Universität wegen eines gemeinsamen Vorgehens in diesem Zusammen- hang stattgefunden, man wolle sich mit dieser zusammenschließen und gleich- zeitig auch die Montanistische Hochschule in Leoben für einen gemeinsamen steirischen Hochschul-Hilfsausschuss gewinnen. Die Technische Hochschule in Graz wollte daher bereits in nächster Zeit bei Sparkassen, Geldinstituten und industriellen Unternehmungen Sammlungen Unterstützungen für Studierende
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Title
„ In diesen schweren Tagen“
Subtitle
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Author
Bernhard Reismann
Editor
Technische Universität Graz
Publisher
Verlag der Technischen Universität Graz
Location
Graz
Date
2018
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Size
20.0 x 25.0 cm
Pages
334
Keywords
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Categories
Geschichte Nach 1918
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