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Jakowitsch, Gustav Friedrich Karl: Geboren am 27. Mai 1893 in Vordernberg
als Sohn des Kaufmanns Friedrich Jakowitsch. Gustav Jakowitsch war seit
1910 Hörer der Bauingenieurschule, diente beim Feldhaubitzenregiment Nr.
28 und wurde im August 1916 zum Leutnant ernannt.507 Sein Todeszeitpunkt
und Todesort sind nicht bekannt.
Jocher, Franz: Geboren am 21. Juli 1891 in Turnau als Sohn des Obsthändlers
Franz Jocher. Franz Jocher war zunächst ab 1912 Hörer der Bauingenieurschu-
le, ab dem Wintersemester 1913/1914 der Maschinenbauschule. Er fiel am 22.
November 1917 bei einem Sturmangriff auf den Monte Pertica an der Dolomi-
tenfront als Kadettaspirant.508
Kahr, Ulax (Max): Geboren am 10. Dezember 1886 in St. Marein im Mürztal als
Sohn des dortigen Oberlehrers Hans Kahr. Max Kahr war ab dem Jahr 1907 Hö-
rer der Bauingenieurschule. Auf der Gedenktafel wird er fälschlich als „Ulax“509
Kahr bezeichnet. Kahr diente beim Feldjägerbataillon Nr. 21, machte bereits
den Feldzug gegen Serbien sowie die Karpatenkämpfe des Jahres 1915 mit
und erhielt im April 1915 erstmals die allerhöchste belobende Anerkennung
(Signum laudis). Im Mai 1916 wurde Kahr zum Sappeurbataillon Nr. 13 transfe-
riert, und gleichzeitig wurde ihm zum zweiten Mal die allerhöchste belobende
Anerkennung ausgesprochen. Im Oktober 1916 kämpfte Kahr in Wolhynien
und wurde mit dem Militärverdienstkreuz dritter Klasse mit der Kriegsdekora-
tion ausgezeichnet. Im November 1917 zum Hauptmann ernannt, fiel er kurz
darauf. Max Kahr war Mitglied des Grazer Männergesangsvereins.510
Kaiser, Hugo: Geboren am 30. März 1894 in Gurk. Hugo Kaiser war seit Herbst
1914 an der Technischen Hochschule in Graz inskribiert, ohne dass sein Studi-
enblatt eine Fachrichtung angibt. Er leistete ab dem Herbst 1914 sofort sein
Einjährig-Freiwilligen-Jahr und wurde rasch an die Front abkommandiert. Kai-
ser wurde im September 1916 als Landsturm-Ingenieur mit dem Goldenen Ver-
dienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet511
und fiel bald darauf.
Kiene, Konrad: Geboren am 6. Jänner 1891 in Bozen. Konrad Kiene war seit
1911 Hörer der Bauingenieurschule. Er wurde bereits im Oktober 1914 als
Fähnrich in der Landwehr-Feldhaubitzendivision Nr. 22 verwundet, wurde im
Dezember 1914 zum Leutnant befördert, fiel kurz danach und erhielt posthum
im März 1915 die Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse verliehen.512
507 ATUG, Studienblatt Gustav Friedrich Karl Jakowitsch; Neues Wiener Tagblatt,
Nr. 227/1916, 17. 8., S. 21.
508 ATUG, Studienblatt Franz Jocher; Grazer Tagblatt, Nr. 5/1918, 5. 1., S. 2.
509 Hier wurde vom Steinmetz offensichtlich das „M“ fälschlich als ein „Ul“ interpretiert.
510 ATUG, Studienblatt Max Kahr; Pester Lloyd, Nr. 121/1915, 2. 5., S. 8; Grazer Tagblatt,
Nr. 132/1916, 13. 5., S. 5; Nr. 304/1916, 2. 11., S. 2; Neue Freie Presse,
Nr. 19.128/1917, 21. 11., S. 13.
511 ATUG, Studienblatt Hugo Kaiser; Pester Lloyd, Nr. 253/1916, 11. 9., S. 4.
512 ATUG, Studienblatt Konrad Kiene; Grazer Tagblatt, Nr. 288/1914, 4. 11., S. 2; Neue Freie Presse,
Nr. 18.167/1915, 21. 3., S. 36; Fremden-Blatt, Nr. 343/1914, 12. 12., S. 6.
„ In diesen schweren Tagen“
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
- Title
- „ In diesen schweren Tagen“
- Subtitle
- Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
- Author
- Bernhard Reismann
- Editor
- Technische Universität Graz
- Publisher
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Location
- Graz
- Date
- 2018
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-627-7
- Size
- 20.0 x 25.0 cm
- Pages
- 334
- Keywords
- Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
- Categories
- Geschichte Nach 1918