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Soziale Netzwerke, familiales
Sozialkapital und kindliche
Gesundheit
Daniel Lois
Überblick
• Soziale Kindernetzwerke bestehen im engsten Kreis vorwiegend aus Mit-
gliedern der Kernfamilie (Eltern, Geschwister) und im erweiterten Kreis
aus weiteren Familienmitgliedern wie Großeltern und Freunden. Netz-
werkgröße und Anteil der Freunde im Netzwerk steigen mit dem Alter.
• Ein Literaturüberblick zeigt, dass die kindliche Gesundheit sowohl
direkt durch das soziale Netzwerk des Kindes beeinflusst wird als auch
indirekt durch das soziale Netzwerk der Eltern.
• Von den verschiedenen theoretischen Mechanismen, die zur Erklärung
dieser Befunde infrage kommen – z. B. soziale Unterstützung, soziale
Ansteckung oder soziale Kontrolle –, ist der Unterstützungsmechanis-
mus am besten empirisch bestätigt. Allerdings sind „echte“ Netz-
werkstudien, in denen Familiennetzwerke namensbasiert aufgespannt
werden, im hier betrachteten Altersbereich eher selten.
• Familiales Sozialkapital korreliert in westlichen Industrienationen posi-
tiv mit den sozioökonomischen Ressourcen der Eltern. Für Schwellen-
und Entwicklungsländer zeigt sich, dass die kindliche Gesundheit hier
verstärkt vom Vorhandensein sozialer Unterstützung abhängig ist.
© Der/Die Herausgeber und der/die Autor(en) 2020
A. Klärner et al. (Hrsg.), Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten,
https://doi.org/10.1007/978-3-658-21659-7_7
D. Lois (*)
Neubiberg, Deutschland
E-Mail: daniel.lois@unibw.de
Der Autor bedankt sich bei den Herausgebern sowie Holger von der Lippe für ihre
Unterstützung bei der Literaturrecherche sowie hilfreichen Anregungen.
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Eine neue Perspektive für die Forschung
- Title
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
- Subtitle
- Eine neue Perspektive für die Forschung
- Authors
- Andreas Klärner
- Markus Gamper
- Sylvia Keim-Klärner
- Irene Moor
- Holger von der Lippe
- Editor
- Nico Vonneilich
- Publisher
- Springer VS
- Location
- Wiesbaden
- Date
- 2020
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-658-21659-7
- Size
- 14.5 x 21.0 cm
- Pages
- 436
- Category
- Medien
Table of contents
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
- Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
- Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
- Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
- Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
- Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
- Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
- Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
- Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
- Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
- Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
- Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
- Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
- Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369