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Stalins Soldaten in Österreich - Die Innensicht der sowjetischen Besatzung 1945–1955
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Einleitung14 der Alltag sowjetischer Besatzungsangehöriger in Österreich? Wie versuchte die Armeeführung, die mangelnde Disziplin in den Truppen in den Griff zu bekommen? Welche Strafen standen auf Vergewaltigungen, Plünderungen, Desertion oder andere Vergehen? Welche Konsequenzen zogen Liebesbezie- hungen mit „westlichen“ Frauen nach sich? Was bedeutete es, als „Russen- kind“ in Österreich aufzuwachsen? In diesem Zusammenhang ist von Interesse, wie die Wahrnehmungen und Erfahrungen retrospektiv erinnert wurden. Spielten Medien wie Armeezeitun- gen und Filme eine Rolle? Welche Topoi und Tabus finden sich in Oral-Histo- ry-Interviews und sogenannten Ego-Dokumenten wie Tagebüchern? Kommt die selbst auferlegte Zensur von Veteranenverbänden dabei zum Tragen? Und wie änderte sich die institutionalisierte Erinnerung im Laufe der Jahrzehnte? Nach wie vor unklar sind bislang auch viele Aspekte der Makroebene des sowjetischen Besatzungsapparates, der die Klammer für den Einsatz in Österreich bildete. Wie war die Tätigkeit der Besatzungssoldaten organisiert? Welche Aufgaben oblagen den Kommandanturen und wie wurden sie rea- lisiert? Wie effizient setzte der Sowjetische Teil der Alliierten Kommission (SČSK) für Österreich seine Aufgaben in die Tat um? Wie gestaltete sich das Verhältnis zu den Inneren Truppen des Volkskommissariats für innere Ange- legenheiten (NKVD), denen bis 1946 unter anderem die Kontrolle über die in Österreich stationierten Soldaten oblag? Wie waren der sowjetische Geheim- dienst und das Wirtschaftsimperium personell verwoben? Wie reagierte die sowjetische Besatzungsmacht auf das Feindbild Marshallplan? *** Das sind einige der Fragen, denen die vorliegende Arbeit nachgehen möchte. Der erste Teil widmet sich der Makroebene „Kriegsende und Besatzungsap- parat“, die den Rahmen für die Erfahrungen sowjetischer Militärangehöriger in Österreich bildet. In diesem Zusammenhang werden etwa der Wandel des Feindbildes in der Propaganda für die Rote Armee, die schließlich verratene Kooperation zwischen den Sowjets und der militärischen Widerstandsgruppe um Major Carl Szokoll, der militärische Vormarsch der Roten Armee in Ost- österreich und die Bildung der provisorischen Regierung unter Karl Renner beleuchtet. Bezüglich des Besatzungsapparates werden nicht nur seine Struktur und Funktion dargestellt, sondern auch organisatorische und vor allem personelle Probleme. So hatten die Militärkommandanten ebenso wie die Geheimdienst- truppen mit disziplinären Problemen in den eigenen Reihen zu kämpfen und mussten selbst ermahnt werden, den „Versuchungen des Lebens“ zu wider-
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Stalins Soldaten in Österreich Die Innensicht der sowjetischen Besatzung 1945–1955
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Stalins Soldaten in Österreich
Subtitle
Die Innensicht der sowjetischen Besatzung 1945–1955
Author
Barbara Stelzl-Marx
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78700-6
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
874
Categories
Geschichte Nach 1918
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