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III. Der sowjetische Besatzungsapparat: Struktur und
Funktion204
Leiter der nunmehrigen Verwaltung der NKVD-Truppen zum Schutz des
Hinterlandes der CGV blieb bis 14. Mai 1946 Generalmajor I. S. Kuznecov,
dem seit 20. Juni 1943 die NKVD-Truppen zum Schutz des Hinterlandes der
2. Ukrainischen Front (vormals der „Steppenfront“) unterstanden. Ihm folgte
bis zum 28. Oktober 1946 Oberst Michail I. Zimin-Kovalev, der zuvor Leiter
des Stabes der NKVD-Truppen zum Schutz des Hinterlandes der CGV gewe-
sen war.
Die Verwaltung der NKVD-Truppen zum Schutz des Hinterlandes der 3.
Ukrainischen Front mit dem 17., 25. und 91. Grenzregiment wurde ebenfalls
per NKVD-Befehl Nr. 00805 mit 25. Juli 1945 in „Verwaltung der NKVD-
Truppen zum Schutz des Hinterlandes der Südlichen Gruppe der Streitkräf-
te“ umbenannt und nach Rumänien und Bulgarien verlegt. Im Zuge dessen
hatten sich das 17. Grenzregiment201 am 28. Juli 1945 an seinem neuen Dislo-
zierungsort Varna in Bulgarien, das 25. Grenzregiment202 am 30. Juli 1945 in
Cernavodă in Rumänien und das 91. Grenzregiment203 am 26. Juli in Craiova
in Rumänien einzufinden. Das 134. Grenzregiment musste sich zunächst per
16. Juli 1945 in Kőszeg konzentrieren. Die 109. Sondermanövergruppe wur-
de im Laufe des Juli gemeinsam mit ihrer Truppenverwaltung nach Rumä-
nien verlegt. Der Gefechtsstand des Chefs der NKVD-Truppen zum Schutz
des Hinterlandes der 3. Ukrainischen Front bzw. der Südlichen Gruppe der
Streitkräfte, Generalmajor Pavlov, sollte sich laut Plan bis zum 20. Juli 1945
in Mauer und ab 1. August in Constanţa in Rumänien befinden.204 Laut Be-
fehl vom 10. Oktober 1945 erfolgte die Auflösung der NKVD-Truppen zum
ments, Oberstleutnant Chorošev, an den Leiter des Stabes der 66. Schützendivision, Oberst Zarubin,
über die Tätigkeit des Regiments vom 1. bis 15.8.1945, [August 1945].
201 Zur Verlegung des 17. Grenzregiments vgl. RGVA, F. 32902, op. 1, d. 104, S. 272f., Bericht des stv.
Stabschefs des 17. Grenzregiments, Hauptmann Alabušev, an den Chef der NKVD-Truppen zum
Schutz des Hinterlandes der 3. Ukrainischen Front, Generalmajor Pavlov, über den Dienst des Re-
giments im Juli 1945, 30.7.1945. Abgedruckt in: Karner – Pickl, Die Rote Armee in der Steiermark,
Dok. Nr. 126.
202 Zur Verlegung des 25. Grenzregiments vgl. RGVA, F. 32910, op. 1, d. 42, S. 272–276, Bericht des stv.
Kommandanten des 25. Grenzregiments, Oberstleutnant Černyšev, über den Dienst des Regiments
im Juli 1945 [August 1945]. Abgedruckt in: Karner – Pickl, Die Rote Armee in der Steiermark, Dok.
Nr. 127.
203 Zur Verlegung des 91. Grenzregiments vgl. RGVA, F. 32903, op. 1, d. 52, S. 195–202, Bericht des
Kommandanten des 91. Grenzregiments, Oberstleutnant Umanec, an den Chef der Truppen zum
Schutz des Hinterlandes der 3. Ukrainischen Front, Generalmajor Pavlov, über den Dienst des Regi-
ments im Juli 1945, 2.8.1945. Abgedruckt in: Karner – Pickl, Die Rote Armee in der Steiermark, Dok.
Nr. 128.
204 RGVA, F. 32903, op. 1, d. 50, S. 51f., Befehl des Chefs der NKVD-Truppen zum Schutz des Hinter-
landes der 3. Ukrainischen Front, Generalmajor Pavlov, über die Verlegung der Grenzregimenter
nach Rumänien und Bulgarien, 14.7.1945. Abgedruckt in: Karner – Pickl, Die Rote Armee in der
Steiermark, Dok. Nr. 109.
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Stalins Soldaten in Österreich
Die Innensicht der sowjetischen Besatzung 1945–1955
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Stalins Soldaten in Österreich
- Subtitle
- Die Innensicht der sowjetischen Besatzung 1945–1955
- Author
- Barbara Stelzl-Marx
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-78700-6
- Size
- 15.5 x 23.0 cm
- Pages
- 874
- Categories
- Geschichte Nach 1918