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vorWort
die vorarbeiten für die vorliegende edition der tagebücher von viktor
franz von Andrian-Werburg reichen mehr als ein halbes Jahrhundert zu-
rück, und wie viele arbeitsintensive editionsprojekte ähnlicher Art, so hat
auch dieses eine lange und wechselvolle geschichte: Bei den forschungen
zu meiner 1948 an der universität Wien approbierten dissertation über
franz schuselka hatte ich festgestellt, dass zwar fast alle Werke zur vorge-
schichte der revolution von 1848 auf viktor franz von Andrian-Werburgs
Buch „österreich und dessen Zukunft“ in seiner Bedeutung als kritik des
metternichschen systems hinweisen, dass aber eine wissenschaftliche Bio-
graphie des Autors nicht vorlag. Wenige Jahre später regte ich – mittler-
weile als Assistent am historischen institut der universität Wien – eine
biographische skizze Andrians an. frau friederike glanner griff diese An-
regung auf und verfasste eine dissertation (Viktor Franz von Andrian Wer-
burg. Ein Lebensbild), die 1961 an der universität Wien approbiert wurde.
Bei ihren forschungen stieß friederike glanner auf die von viktor franz
von Andrian hinterlassenen tagebücher, die nach seinem tode mit seinem
gesamten schriftlichen nachlass in das familienarchiv der grafen Belcredi
eingeordnet und nach der verstaatlichung der Privatarchive in der dama-
ligen tschechoslowakei mit diesem in den Bestand des Archivs der stadt
Brünn übergeleitet worden waren. es wurden damals Photokopien dieser
tagebücher angefertigt, die friederike glanner als grundlage ihrer dis-
sertation dienten. glanner konnte in ihrer dissertation zeigen, dass diese
tagebücher weit über die einblicke in das leben und die Persönlichkeit
Andrians hinaus eine Quelle von unschätzbarem Wert für die geschich-
te der Jahrzehnte um das revolutionsjahr 1848 darstellen. da sie sich
beruflich anderwärtig orientierte, war es Frau Dr. Glanner anschließend
leider nicht möglich, eine edition der tagebücher zu übernehmen. Bemü-
hungen meinerseits, die edition dieser wichtigen Quelle mit mitarbeitern
des historischen instituts der universität salzburg zu verwirklichen, blie-
ben erfolglos. Jahre später nahm meine vormalige mitarbeiterin, frau dr.
Brigitte mazohl, nach ihrer Berufung an die universität innsbruck die ihr
überlassenen Photokopien der tagebücher mit und ließ sie durch frau dr.
marianne Zörner in innsbruck transkribieren. die geplante edition wur-
de anschließend als forschungsprojekt in die kommission für neuere ge-
schichte österreichs eingebracht. im rahmen der kommission übernahm
schließlich herr dr. franz Adlgasser die weitere wissenschaftliche Bear-
beitung der tagebücher. franz Adlgasser hat das von ihm übernommene
material durch eigenständige forschungen in den Archiven mit einem bis-
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
Tagebücher 1839–1858, Volume I
- Title
- „Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
- Subtitle
- Tagebücher 1839–1858
- Volume
- I
- Author
- Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
- Editor
- Franz Adlgasser
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2011
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-205-78612-2
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 744
- Keywords
- Viktor Andrian-Werburg (1813 - 1858), Revolution 1848, Austrian Neoabsolutism, Austria future (1842), Late Vormärz, Reform and Repression
- Category
- Biographien