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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ - Tagebücher 1839–1858, Volume III
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2658. Juli 1856 Werke gegangen werden, aus mancherley ursachen, die Partey, welche er zu vertreten bestimmt ist, muß erst geschaffen oder richtiger muß sie erst zum Bewußtseyn gebracht werden, denn sie besteht schon, aber sich selber unbewußt. [Wien] 8. July Wir haben seit 14 tagen mehrmals regen gehabt, doch kömmt derselbe für den größeren theil der feldfrüchte zu spät, und die ernte dürfte dieses Jahr kaum eine mittelmäßige werden. ich sitze noch immer hier und warte auf die constituirung der beyden ei- senbahngesellschaften, denen ich angehöre. die Westbahn dürfte nächster tage in ordnung kommen, die statuten sind genehmigt, und es handelt sich nur mehr um die ordnung einiger innerer pecuniärer fragen, eine odiose sache, namentlich da das eigene interesse mit im spiele ist, doch kann ich mich diesen unangenehmen verhandlungen nicht entziehen, da ich nicht nur mein eigenes sondern auch die interessen meiner collegen gegen die undelikaten Anforderungen Wickenburgs (der ein alter intrigant zu seyn scheint) und Anderer zu wahren habe. nebstdem ist mir auch die regelung meiner ökonomischen stellung deßhalb nicht gleichgültig, weil ich mir da- durch die Basis für die weiteren Pläne sichern muß, die ich für den kommen- den Winter habe. die constituirung der italienischen eisenbahngesellschaft hat noch im- mer keinen schritt vorwärts gemacht, und noch immer wird talabot, der den knoten zerhauen soll, erwartet. ich wollte, ich hätte anstatt dieser dinge eine Beschäftigung, an welcher ich ein interesse nehmen könnte. in 14 tagen ungefähr hoffe ich, in hinsicht jener beyden Angelegenhei- ten wenigstens was das Wesentliche betrifft im reinen zu seyn, und denke, dann einen kurzen Ausflug nach deutschland zu machen, um mich von allen diesen dingen zu erholen und einiges in betreff des politischen organes, welches ich mir für den nächsten Winter sichern will, vorzubereiten. mittlerweilen mache ich, wenn ich kann, Ausflüge ins land, neulich war ich ein paar tage in Baden, merkenstein, gaaden und der Brühl und machte große fußparthieen ganz allein, übermorgen gehe ich auf 3–4 tage mit ed- mund Zichy auf sein gut sz. mihály bey stuhlweissenburg, um dort versu- che mit einigen neuen mähmaschinen anzusehen. mitten unter den widerwärtigen geschäften, welche mich jetzt in An- spruch nehmen, ist es mir zuweilen eine wahre erholung, ausnahmsweise Anderes, mir besser Zusagendes vornehmen zu können. ein solches halb wehmüthiges, halb freudiges gefühl erregte in mir vor einiger Zeit ein schreiben heinrich gagern’s, womit er mir den 1. Band seiner Biographie
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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ Tagebücher 1839–1858, Volume III
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
Subtitle
Tagebücher 1839–1858
Volume
III
Author
Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
Editor
Franz Adlgasser
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78612-2
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
476
Keywords
Viktor Andrian-Werburg (1813 - 1858), Revolution 1848, Austrian Neoabsolutism, Austria future (1842), Late Vormärz, Reform and Repression
Category
Biographien

Table of contents

  1. Tagebücher 1854–1858 7
  2. Literatur 359
  3. Kommentiertes Personenregister 373
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