Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Historische Aufzeichnungen
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
Page - 215 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 215 - in Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit

Image of the Page - 215 -

Image of the Page - 215 - in Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit

Text of the Page - 215 -

5.6. DIE SCHAFFUNG EINES LEHRSTUHLS FÜR CHEMIE UND DIE BERUFUNG VON HEINRICH HLASIWETZ 215 hatte.“225 Nicht zuletzt verdeutlicht die Nichttrennung der naturgeschicht- lichen Lehrkanzel, dass die Reform und die angestrebte Verwissenschaft- lichung der philosophischen Fakultät mit der damit verbundenen Diffe- renzierung des Fächerkanons auch manches Mal an finanziellen Fragen scheiterten. Die Personalentscheidungen in dem Fall der Kanzel für Naturgeschichte veranschaulichen außerdem, dass die Universität – trotz des verbrieften Rechtes zur Ernennung von Professoren – nur geringen Einfluss auf die Personalentscheidungen an der Universität hatte. Am Beginn der Ära Thun legte die Universität zwar noch offiziell Protest gegen die Einflussnahme des Ministeriums und die Oktroyierung von Köhler ein. In den folgenden Jahren resignierte man aber offenbar, und ein solcher Protest blieb weitgehend aus, obschon Thun sein Vorgehen nicht ändern sollte und er auch weiterhin Per- sonalentscheidungen im Alleingang fällte. 5.6. Die Schaffung eines Lehrstuhls für Chemie und die Berufung von Heinrich Hlasiwetz226 Nachdem wir im vorigen Abschnitt bereits an das Ende von Thuns Amts- zeit gelangt waren, machen wir erneut einen großen Schritt zurück an den Beginn von Thuns Ministerschaft, wir bleiben jedoch in der philosophischen Fakultät. Am 1. Dezember 1851 ernannte der Kaiser Heinrich Hlasiwetz zum außerordentlichen Professor der Chemie an der Innsbrucker Univer- sität. Der 1825 in Böhmen geborene Hlasiwetz war nach seinem Chemie- studium in Jena zunächst als Apothekergehilfe in mehreren Städten tätig gewesen und wurde dann Assistent an der Prager Universität. Im Revoluti- onsjahr erlangte er den Titel des Magisters der Pharmazie, im Jahr darauf wurde Hlasiwetz promoviert. Anschließend wurde er zum Assistenten am Lehrstuhl für Chemie an der Prager Universität ernannt, wo ihn der Ruf nach Innsbruck ereilte. Die Prager Hochschule war zu diesem Zeitpunkt eine Hochburg der ös- terreichischen Chemie. Die Schule des dort lehrenden Chemikers Josef Redtenbacher wurde wie Rosner schreibt, „zur Keimzelle für die Lehre und 225 Ebenda. 226 Der Abschnitt basiert überwiegend auf den Arbeiten von Guido macHek, Die Lehrkanzeln und Institute für Chemie in Innsbruck, in: Franz Huter (Hg.), Die Fächer Mathematik, Physik und Chemie an der Philosophischen Fakultät zu Innsbruck bis 1945, Innsbruck 1971, S. 173–222. Dieser hat das verfügbare Archivmaterial zu Hlasiwetz aufgearbeitet.
back to the  book Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit"
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Title
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Subtitle
Aufbruch in eine neue Zeit
Author
Christof Aichner
Publisher
Böhlau Verlag
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
512
Keywords
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860