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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5 DIE PERSONALPOLITIK LEO THUNS AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK 292 nen deutschen Schützenfest in Frankfurt 1862, als er in einer flammenden Rede die Bedeutung Österreichs für Deutschland hervorgehoben hatte. Es folgten mehrere Ehrenbürgerschaften und die Erhebung in den Ritterstand. Außerdem wurde Wildauer von Erzherzog Ferdinand Maximilian mit der Zusammenstellung eines Berichts über dessen Amtszeit als General-Gouver- neur von Lombardo-Venetien betraut.637 5.13.2.4. Fazit Je mehr Berufungen nun untersucht wurden, desto deutlicher lassen sich verbindende Kriterien in der Personalpolitik von Thun erkennen. Zunächst veranschaulicht die Berufung von Wildauer aber die Situation an der Inns- brucker Universität. Besonders die Briefe von Julius Ficker zeigen, wie sehr engagierte Professoren mit den Zuständen an der Universität unzufrieden waren. Besonders erwähnt werden muss der stockende Ausbau der Lehrkan- zeln, was zum einen dazu führte, dass nur wenige Studenten in der philoso- phischen Fakultät studierten und zum anderen befeuerte diese Tatsache das Gerücht, die Innsbrucker Universität würde vor ihrer Auflassung stehen. Dieses Gerücht hing offenbar wie ein Damoklesschwert über der Universi- tät und lähmte sowohl Studenten als auch Professoren. Um den Ausbau der Lehrkanzeln nicht noch weiter zu stoppen, opponierte Ficker besonders ge- gen eine interne Vertretung für den nach Wien versetzten Schenach. Julius Ficker tritt nach der Berufung von Schenkl einmal mehr als ein- flussreicher Berater von Thun hervor. Fickers Engagement unterstreicht sein Interesse an einer gedeihlichen Zukunft der Innsbrucker Universität – ein Interesse, das er anderen Professoren abspricht – es handelt sich aber auch um ein persönliches Interesse, zumal er mehrfach Rufe an andere Uni- versitäten abgelehnt hatte und nun offenbar das Beste aus seiner Situation machen wollte. Thun konnte er damit auch auf einer persönlichen Ebene ansprechen und den Minister in die Pflicht nehmen. Neben Ficker und Moy traten erstmals andere Berater in den Vordergrund: Hier ist Fürstbischof Gasser, der im konkreten Fall eine gewisse Rolle gespielt haben mag, aber sonst weniger in Erscheinung trat, zu nennen. Insbesondere ist aber Josef Fessler herauszustreichen, der seit 1852 als Professor in Wien wirkte und seither regelmäßig mit Thun verkehrte. Auf Grund des persönlichen Kon- takts fehlen allerdings weitgehend schriftliche Zeugnisse. Indes gibt es im umfangreichen Nachlass von Fessler zahlreiche Briefe, in denen Fessler um Vermittlung bei Thun gebeten wird. Zudem hatte sich für Wildauer auch 637 Vgl. dazu Clemens weBer, Das Italienbild von Erzherzog Ferdinand Maximilian. Diplom- arbeit, Wien 2008, S. 159–162.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Title
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Subtitle
Aufbruch in eine neue Zeit
Author
Christof Aichner
Publisher
Böhlau Verlag
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
512
Keywords
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Categories
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