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TU Graz I Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
Martina Lang & Bernhard Wieser
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und dem Potential der Vernetzung, sowie dem Austausch von Gesundheitsdaten zur
Verbesserung von Erkrankungen mithilfe von Big Data.7 Nachfolgend werden die in
den Fokusgruppen diskutierten Aspekte herausgestellt.
Präventionsaspekte: Früherkennung von Krankheiten und
Gesundheitserhalt
In den Fokusgruppen wurde ein Gesundheits-Avatar in Form eines virtuellen Daten-
Zwillings als „absolutes Überwachungsding“ bezeichnet. Gleichzeitig wurde ein
Gesundheitsavatar jedoch als „eigentlich etwas Wünschenswertes“ beschrieben, weil
man ziemlich viel ĂĽberschauen und alles erfassen kann. Dann kann man halt auch am
besten eingreifen. Also, ich finde schon, dass das der Sinn dahinter ist, dass man
möglichst viel überwacht“ (FG_SV 1: 17 – 17, 00:06:45.2 - 00:06:50.4).
In dieser Fokusgruppe wurden mehrfach ambivalente Positionen geäußert. Eine
TeilnehmerIn formuliert: „Ich finde es auch so zwiegespalten“ (FG-SV 1: 00:11:35.1 -
00:11:36.8). Auch Befürchtungen negativer Auswirkungen auf die ärztliche Expertise
wurden reflektiert: „Das geht schon fast so in die Richtung, dass man irgendwann so
ein bisschen als Arzt oder als Internist […] vielleicht mal sogar obsolet wird“ (FG_SV
1: Position: 33 – 33, 00:09:11.2 - 00:09:20.9, 00:11:35.1 - 00:11:36.8).
Gleichzeitig wurden Vorteile fĂĽr eine Vernetzung von Gesundheitsdaten im
Gesundheitsbereich insbesondere zwischen behandelnden Ă„rztInnen herausgestellt,
die zur Verbesserung der Behandlung im Sinne der PatientInnen beitragen könnte.
Derzeit gehe man „zum einen Arzt, der etwas diagnostiziert [und] verschreibt und dann
geht man zum anderen Arzt und der weiß davon nichts und […] der weiß auch nicht,
was wo anders diagnostiziert ist“ (ebd.). In dieser Hinsicht könnte ein Gesundheits-
Avatar dann „eben zu mehr Erkenntnis führen, wenn das alles so gesammelt werden
lives most essential information. And just as a little girl needs nurturing and protection as she grows.
Our valuable data needs the same level of care and attention so that it has the opportunity to grow and
to insight and brighten our world just like Emily. Veritas-information is everything.
7 Mit Big Data ist nicht nur das Generieren großer Datenmengen und Datensätze gemeint, sondern
auf Basis von Big Data werden Trends, Assoziationen und Muster erfasst. Im Bereich der Medizin wird
die Stärke von Big Data in der Möglichkeit gesehen, bspw. Krankheitsprognosen zu verbessern,
Heilungschancen zu erhöhen und den Wissenstransfer zu beschleunigen, zu koordinieren und zu
verbessern.
Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
Eine Fokusgruppenanalyse, Volume 1
- Title
- Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
- Subtitle
- Eine Fokusgruppenanalyse
- Volume
- 1
- Authors
- Martina Lang
- Bernhard Wieser
- Editor
- Technische Universität Graz
- Publisher
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Location
- Graz
- Date
- 2019
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-667-3
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 54
- Category
- LehrbĂĽcher