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TU Graz I Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
Martina Lang & Bernhard Wieser
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haben, eine Statusattribut und Zugehörigkeitszeichen in bestimmten
Gesellschaftsgruppen darstellen. Ein verpflichtendes Avatar-System âfĂŒr alleâ wird als
wenig attraktiv eingeschÀtzt (FG_SR 7: 11:44). Aus AnwenderInnensicht könnte ein
modularer Aufbau eines Gesundheits-Avatars nach EinschÀtzung der
RespondentInnen die WĂŒnschbarkeit der Technologie erhöhen. Die Verwendung von
virtuellen Avataren fĂŒr FreizeitaktivitĂ€ten wĂ€re fĂŒr die TeilnehmerInnen der
Fokusgruppe 6 und 7 vorstellbar (FG_SR 7: 13:39). Ein mit Gesundheitsinstitutionen
umfangreich vernetzter Gesundheits-Avatar, wie es in den gezeigten Videoclips
dargestellt ist, wurde von den RespondentInnen beider Fokusgruppen als nicht
zielfĂŒhrend diskutiert (ebd.).
4.4.3 Feedback und Ăbungskontrolle
Wie am Beispiel neuer Assistenztechnologien fĂŒr SchlaganfallpatientInnen erlĂ€utert,
werden Feedback-Systeme in der Physiotherapie und Rehabilitation als
erfolgversprechende Technologie gesehen und auch zunehmend erforscht. Die
Visualisierung von Bewegungen wird dabei als besonders hilfreich gesehen. Die
Rekonvaleszenz von PatientInnen wird dadurch verbessert und auch die
Rehabilitationszeiten verkĂŒrzen sich (vgl. Szenario Rehabilitation, Expertin 2). In
einem weiteren ergĂ€nzend durchgefĂŒhrten Interview mit einem Experten aus dem
Bereich Physiotherapie und PC gestĂŒtzte TherapiegerĂ€te wurde ebenso erlĂ€utert,
dass in neueren Forschungen und Entwicklungen mit virtueller RealitĂ€t groĂes
Potential fĂŒr den Bereich der Rehabilitation und Physiotherapie gesehen wird
(Szenario Rehabilitation, Interview Experte 3). Nach EinschÀtzung des Experten
eignen sich Feedback-Systeme fĂŒr fast alle NutzerInnengruppen. EinschrĂ€nkungen
gÀbe es im Hinblick auf manche PatientInnen mit neurologischen
BewusstseinseinschrÀnkungen. Bezogen auf unterschiedliche Altersgruppen sind
bislang getestete Feedback Technologien fĂŒr junge PatientInnen genauso geeignet,
wie fĂŒr den orthopĂ€dischen Rehabilitationsbereich zu dem die Ă€ltere Generation zĂ€hlt.
In Pilotversuchen konnte bislang gezeigt werden, dass auch Àltere Personen wenig
Scheu in der Anwendung haben, sondern besonders in Tests mit 3-D Feedback
Systemen eine zusÀtzliche Motivation erkennbar sei (Szenario Rehabilitation,
Interview Experte 3: 00:05:19-2#). Die meisten PatientInnen reagieren nach Kenntnis
des Experten auf Visualisierung besser, in der Gangtherapie ist auch Augmented
Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren
Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte, Volume 2
- Title
- Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren
- Subtitle
- Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte
- Volume
- 2
- Authors
- Martina Lang
- Bernhard Wieser
- Editor
- Technische UniversitÀt Graz
- Publisher
- Verlag der Technischen UniversitÀt Graz
- Location
- Graz
- Date
- 2019
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-666-6
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 65
- Category
- LehrbĂŒcher