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3. GeschichteundSystemdesrömischenRechtesdurchzehnStunden,verteilt
auf zweiSemester;
4. deutsches Recht (deutsche Rechtsgeschichte und deutsches Privatrecht)
durchachtStunden, verteilt auf zweiSemester;
5. GrundzügedesKirchenrechtesdurchdreiStunden.«23
DerdritteAbschnitt sollte sichwie folgt zusammensetzen:
»1. österreichischeVerfassungsgeschichtedurchdreiStunden,
2. allgemeineStaatslehredurchdreiStunden;
3. österreichischesVerfassungsrechtdurch fünfStunden;
4. österreichischesVerwaltungsrechtdurchsechsStunden, entwederauf zwei
Semester verteilt oder ineinemSemester;
5. Völkerrechtdurchdrei Stunden;
6. theoretischeVolkswirtschaftslehredurch fünfStunden;
7. Volkswirtschaftspolitikdurch sechs Stunden, entweder in einemSemester
oder verteilt auf zweiSemester;
8. Finanzwissenschaftdurch fünfStunden;
9. StatistikdurchdreiStunden.«24
Zusätzlichwaren gem. §10 des Entwurfes Lehrveranstaltungen aus folgenden
Fächern »sicherzustellen«: österreichisches Bergrecht, Urheberrecht, interna-
tionales Privat- undVerwaltungsrecht, gerichtlicheMedizin einschließlich der
Grundzüge der Psychiatrie, forensische Psychologie, Wirtschaftsgeschichte,
AgrarrechtundAgrarpolitik,GewerberechtundGewerbepolitik,Handels-und
Verkehrspolitik, Sozialpolitik und Sozialversicherung, österreichisches Finanz-
recht, forensische Beredsamkeit, Staatsrechnungswissenschaft, Buchhaltungs-
undBilanzlehre, sowieGrundzügederTechnologie.25
Der Kommissionsbericht und die vorgeschlagene Studienordnung lösten
abermalsneueDiskussionenaus,diezuweiterenReformvorschlägenindiversen
Zeitschriften führten. Um die Arbeiten weiter zu koordinieren, schickte das
Unterrichtsministerium an die österreichischen Rechts- und Staatswissen-
schaftlichenFakultätenFragebögen folgenden Inhalts aus:
»I. Studienplan
1. Soll der rechtshistorische Studienabschnitt eingeschränkt werden und
wenn ja, aufwelcheZeitdauer?
2. Soll der bisherige zweite Studienabschnitt in einen durch die judizielle
Staatsprüfung abgeschlossenen judiziellen und einen durch die staats-
23 AnträgederKommissionzurFörderungderVerwaltungsreform81.
24 AnträgederKommissionzurFörderungderVerwaltungsreform81.
25 AnträgederKommissionzurFörderungderVerwaltungsreform82.
DasStudiumderRechtswissenschaften136
Die Wiener Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät 1918–1938
- Title
- Die Wiener Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät 1918–1938
- Authors
- Thomas Olechowski
- Tamara Ehs
- Kamila Staudigl-Ciechowicz
- Publisher
- V&R unipress GmbH
- Date
- 2014
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-89971-985-7
- Size
- 15.5 x 23.2 cm
- Pages
- 838
- Category
- Recht und Politik