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1 Einleitung
Abbildung 1 :
„Der Prothesen-
mensch“, in:
Das interessante Blatt,
Nr. 19 v. 13.5.1915
1.1 Starke Bilder – Grundriss einer Studie
Am 13. Mai 1915 – der Erste Weltkrieg dauerte noch nicht ein Jahr – erschien in
der Wiener Wochenzeitung Das interessante Blatt unter der Überschrift „Der Pro-
thesenmensch“ ein Artikel über einen Mann aus Mähren, der infolge eines Unfalls
seine Arme und Beine verloren hatte, aber durch Prothesen wieder in die Lage ver-
setzt worden war, ein selbstständiges Leben zu führen.1 Es war ein Glücksfall für die
Wiener Ärzte, dass dieser Mann an die erste chirurgische Universitätsklinik nach
Wien kam, um hier seine Prothesen reparieren zu lassen, denn er schien zu beweisen,
was sie behaupteten – dass nämlich aus jedem körperlich Beschädigten wieder ein
vollkommener Mensch gemacht werden könne, der den Gesunden praktisch eben-
bürtig ist. Zu dieser Zeit bereits verstärkt mit den von der Front zurückkehrenden
1 Abbildung 1 : Wienbibliothek, Tagblattarchiv, Mappe : Kriegsinvalide 1917–1918, „Der Prothesen-
mensch“, in : Das interessante Blatt, Nr. 19 v. 13.5.1915, S. 6f.
Die Wundes des Staates
Kriegsopfer und Sozialstaat in Österreich 1914–1938
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Die Wundes des Staates
- Subtitle
- Kriegsopfer und Sozialstaat in Österreich 1914–1938
- Authors
- Verena Pawlowsky
- Harald Wendelin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2015
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79598-8
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 586
- Categories
- Geschichte Nach 1918