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und die Novelle:
keß^eliuesssß," d. i. Königlicher Glauz
und Gnade, welche 1826erschiene», lassen
de» Meister in der Prosa erkennen. Die
deutsche Literatur, in welcher B, besonders
Goethe liebgewann, blieb nicht ohne
EinfluĂź auf ihn.
1^abd kori ismeretek tilra, d.i. ungar. Convers.-
«exilou der neueren Zeit (Pcsth 1850, Hcckenas»)
I, I!ä, T. 310, (Artikl von F, E.» —
Oestl, National-Encyllopädie (von Grasser
u. Czilani», (Wien 1835) I, No, S, 188,
wo irrig Felsö Bandsz, statt FelsüBadasz als
N/s Geburtsort bezeichnet ist.
Barth, Thaddäu« Joseph Franz Gu-
stav (Liebe r compositeur, gel. zu
W i c u 2. Sept. 1811). Sein Vater
Joseph war l. l. Hofcapellsänger und
stand in Diensten des FĂĽrsten Schwar-
ze ĂĽb erg. Mit 5 Jahren schon spielte
der talentvolle G u st a v leichte Concert-
KlavierstĂĽcke. Wahrend er das Gymnasium
besuchte, hörte B. bei St. Äuua Drechs-
l e r s Vorlesungen ĂĽber GeneralbaĂź und
Orgel. Ohne alle Anleitung begann er
min die Composition leichter Tänze, Lieder
n. a. An seiner weiteren musikalischen
Ausbildung arbeiteten die zwei ansgc»
zeichnete» Männer: Gyrowetz und
Iguaz Ritter vou S c y f r i e b . Doch
plötzlich mußte er das Studium der Har-
monielehre, des eiufacheu nud doppelten
Couirapuucles aufgcbeu und die bereits
aufgegebene Sttidicnlaufbahu wieder be-
treten. Nachdem er die zwei Jahrgänge
Philosophie iu Prag beenret, begann cr
das Rechtsstudium iu Wien, vertauschte
aber dasselbe schon nach einem Jahre mit
dcr Medicin, und vou dcr altc» Nciguug
fortgerissen, diefe im 1.1835 fĂĽr immer
mit der Musik. 1838 lernte er die be-
rühmte Sängerin Hassel t kennen, mit
der cr sich 1840 vermalte. Seit 1843 ist
B. Chormeister des Wiener Mänuer-
gesangvereins, den er durch seine Energie
und nnermüdeteu Fleiß auf die schöue
Höhe gebracht, auf welcher er steht. B.'s Eifer und rastloser Bemühung ist es ge-
lungen, die Mendelssohn'sche „Anti«
goue" zur AuffĂĽhrung zu bringen, die er
selbst dirigirte. Als Liedercompositeui ist
B, bedeutend und sind unter seinen zahl-
reichen Compositioncn zu nennen: Der
Cyklus „waldklange;" — die drei Gedichte
von N u p e r t u s : „sildaten-Wied," „sän
gers Klage" und „Vaters Kegln;" — Vogls
„Ide, du grüner Tannenwald," ein allerlieb-
stes Lied, Auch im mehrstimmigen Män-
nergesangc hat B. Treffliches geleistet,
darunter das Ständchen: „Nnmm in die
«üile Nücht, ī'iebchkn, »»z zögerst dul" — der
C h or „Allgemeines Wandern;"— das O, u a r»
tet t : „In dem Himmel ruh! die Erde;" ein
Ja gdcher in v; —- das T r i n k l i e d :
„'Herr Aiein;" — das S ol d a t e n - T i iu l -
l ied mitdemMĂttelsatz: „Namm' n«, lieb«
Nanierad, Nein bin ich mit Wort nnd Ghat;" —
die Serenade: „Abend and Margen;" —
das Bu rn s'sche Lied: „Mein Her, istim
Hichllind," und der Chor: „Wanderers lnst,"
Viele und darunter treffliche Compositio-
ncn hat noch der Meist« im Pulte liegeu.
Der bekannte Musikkritiker E. Hans-
lick charakterisirt Ba r th , den Compo-
sitenr, folgender Maßen: „Das Zarte,
Feine, Sinnige, zunächst das Liebeslied, ist
die Richtung, in welcher B. stets am
glĂĽcklichsten wirken wird. Er gibt solche
Empfindungen, besonders wenn sie in
engem Rahmen gefaĂźt sind, in warmer,
annmlhiger Weife wieder, fern von jener
trivialen Sentimentalität, die sich heut
zu Tage fo gern fĂĽr GcfĂĽhlstiefe ausgibt.
Seine Melodie ist meist faĂźlich und ent-
fprechcnd; die For,u manchmal durch zu
häufige Modulation etwas zerrissen, da«
GefĂĽhl erfcheint mehr warm als lebhaft
uud start, im Ausdrucke ist er nicht fowohl
tief als fein uud correkt. Ei» gewisser
ruhiger Anstand läßt überall deu feiu-
gebildeten Mann erkennen." B. ist m
letzlerer Zeit von einem fchwcren Hals-
leiden befallen, das seine musikalische
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Volume 1
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Abel-Blumenthal
- Volume
- 1
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1856
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.18 x 19.61 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon