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stov. zum Tode vcrurtheílte, welches Ur
theil aber im Gnadenwege auf 18 Jahr,
Festungsstrafe gemildert wurde. B. erhiel
bereits»!!! 12,Juni 1850 völlige Amnestie,
und lebt seitdem in Pesth, B, war bekannt-
lich Gürgey's Liebling, wohute persön-
lich dem Treffen bei P a k o z d, der Schlack)
bei Schwechat und bei K^po lna, dem
Gefechte bei Kövesd, dem Treffen be
Tapio Bicska, der Schlacht bei Ista-
st eg, der Belagerung von Ofen, welche
er vom 4.—21, Mai selbst leitete, und dem
Gefechte bei Waitzeu bei, wie er denn
auch die Opeiationspläne sür die Winter
campagnen vom 31, Dec. 1848 bis 12.
Febr, 1849, fUr den Entsatz Ko morns
vom 2,-26. April 1849, für die Bela
gerung von Ofen, und die Durchbruchs
operation an der Waag vom 16,—22.
Juni 1849 entwarf. Die ungar. Gegner
Göigey's, besonders Klapka, Stein,
Kmety warfen diesem vor, daß er seine
ganzen Kriegscrfolge B. verdanke, wel
cher ihm denn auch so blind anhing, daß
er D e m b і n s k y zu Tißa-Fürcd arrctírte,
und zwei Bärenmützen vor dessen Thüre
zurückliest. Das Wahre an der Sache
wird die spätere Geschichtschreibung auf»
hellen. B. ist nebenbei bemerkt, der Neffe
des bekannten Schauspielers Bayer in
Prag, somit Vetter der k. sächsischen Hof-
schauspielerin Marie Bayer-Bürck
(s. d. folg.), nnd zugleich des 1855
verstorbei'en Maler« Emcrich Vén-
kert (s. d,), sowie des als Uebersetzei
ungarifcher Poesien bekannten Kert-
ben» (siehe: B enk ert Karl), Als
Schriftsteller betheíligtc sich B. seit seiner
Freilassung blos an dem Werke von I,
Nsmedy: „Vi! Nrlagrinngin «M», «36
and 1833," sowie er einige Leitartikel über
den orientalischen Krieg 1855 in ber un-
gar, Zeitschrift „?esU naplü" schrieb.
keeitschnigg (Heinrich Nitter »,), Kossuth
und seine Barmeischaft (Pesih 185,0, Heckenast,
»Thle,) ^Thl, S.181, —Piivalmitlheilung, Vayer-Vlilck, Marie (dramat.
Künstlerin, geb. zu Prag 1821).
Sie ist die Tochter des geachteten Schau-
spielers an der Prager ständischen Bühne,
Fiz, Nud. Bayer (s. b.), und debiitirte
ebendas, im I. 1836 als D o r o t h e a in
„Herrman und Dorothea." Ihre erste
künstlerische Anleitung erhielt sie von ihrem
Vater, Von 1838 an war sie durch drei
Jahre Mitglied des k. Theaters zu Hau«
nover. Auf T i ecks Veranlassung gastirte
sie 1839 N.1840 in Dresden, und nachdem
der berühmte Dramaturg auf ihr Enga-
gement drang, betrat sie 1841 als enga«
giites Mitglied die Dresdner Bühne. Die
Triumphe, welche sie in Dresden feierte,
waren nur der Anfang aller jener, welche
sie während ihrer Gastspiele auf allen
größeren Bühnen Deutschlands errang.
Im I, 1849 vermalte sich die Künstlerin
mit dem Schriftsteller Dr, August B ü r ck,
den das traurige Geschick traf, von
einer Geisteskrankheit befallen zu werden.
In den I I , 1851—-56 gastirte sie anf
dem Wiener Hoftheater und entzückte das
Publicum durch die Anmuth und Elassi-
citât ihres Spieles, das sich in Gri l l -
p arz ers: „Des Meeres und der Liebe
Wellen," in dem sie die Rolle der Hero
pielt, bis zur höchsten Vollendung steigerte.
Eine andere merkwürdige Doppclleistung
der großen Künstlerin ist die Rolle der
„Eboli" und der „Königin Elisabeth" in
Schiller« „Don Carlos," in welchen
eiden Rollen die Meisterschaft ihres Spie
c« immer die Theilnahme des Zusehers
für jene Rolle weckt, welche sie eben spielt.
Zu den Glanzpartie» ihres Repertoiis
zählen überdies die „Eleonore" in Goe
he's: „Tasso;" die „Ifthigenie," im
lcichnamigeu Drama O o et h e's; die
Königin Christine" und „Königin Ma-
Hilde" in Laube's „Monaldeschi" und
Strucnsee;" die „Kleopatra" iu „An
oníus und Kleopatra;" die „Imogena"
n „Eymbelin" von Shakespeare;
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Volume 1
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Abel-Blumenthal
- Volume
- 1
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1856
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.18 x 19.61 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon