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Kenntnisse erworben hatte, übte er in
seiner Vaterstadt die Advocatur ans.
Als Napoleon in Italien die Oeffent-
lichkeit der Gerichte eingeführt, feierte
B. durch feine Beredtheit glänzende
Triumphe. In seinen schriftlichen Ar-
beiten, die er nach dem Jahre 1814
in seinem Fache zu liefern Gelegenheit
hatte, offenbart sich der Einfluß der Schule
Cesar ott i's, doch bleibt er in seinen
Schriften, was die Sprachreinheit und
den edlen Styl seines Musters betrifft,
hinter demselben zurück; ist aber bemüht,
das ihm Fehlende durch Klarheit, strenge
Ordnung der Ideen und bewunderungs-
würdige Gelehrsamkeit anszugleichen.
Neben feiner Fachwissenschaft betrieb B.
auch noch andere Studien und zwar vor-
nehmlich das der bildenden Künste, mit
deren Erzeugnissen er sich gerne nmgab.
Er ward so der Lobredner Giamb. P i -
ranes i's «nd bes berühmten Malers
Sebastian Lne ia ni, genannt Seba-
stiano dal Piombo. Ueberdies schrieb
er einen! „Oommentario intorno all«
rita cli ^omnxiHo Galli»«," Sein „Elogio
l ist in den „DiLeorsi dell'
Veneta di bslle arti"
enthalten. Hingegen kamen sein „NoZio"
über Luciani und „^ita ckl Gallino",
obwohl im Athenäum gelesen, niemals
in den Druck. B. war Ehrenmitglied
sowohl des Athenäums als der Akademie;
von ersterem auch Präsident. Mit ihm
ging der letzte Anhänger der alten vene-
tianischen Rechtsschule dahin.
vanckolo sttü'olamo), 1^a caduta della, repud
dlie» di Veneria ed i suoi ultimi cin^uant'
»nu!, Studii «torio!, (Venedig 1852, ö'ara
8».) ?, 3««.
Bing!», siehe! CamPlMNli, Vlasius.
Biamonti, Joseph Ludwig (Dichter
und Philosoph, geb. fnach der Aouv.
Lio^rarMe ^nüi-aies zn V e nti mi-
gl i a 1730, acst, ;u M a íla n d 13. Oct.
1824). Nachdem er seine theologischen Studien vollendet, trat er als Erzieher
in die Hänser vornehmer Familien, und
seine Zögling?, die ihm später ihren be-
sondern Schutz gewährten, gaben ihm
häufig Anlaß, seine Kenntnisse zu erwei-
tern. Fürst Khevenhiller vertraute
ihm die Aufsicht seiner Bibliothek an.
Diesen Posten gab B. auf, nm die Lehr-
kanzel der Beredsamkeit an der Universität
zn Bologna zu übernehmen, später folgte
er einem Rufe in gleicher Eigenschaft nach
Turin. Als ihn Alter und Gebrechlichkeit
außer Stand setzten, sein Lehramt noch
ferner ansznüben, zog er sich nach Mai-
land zurück, dessen Institut ihn zum
Ehrenmitglied ernannte, wie ihn auch die
Akademie der Wissenschaften zu Turin
zu ihren Mitgliedern zählte. Außer meh»
reren bei festlichen Anlässen gehaltenen
Vorträgen, anderen poetischen nnd pro«
saischen Fragmenten, schrieb er eine
„Grammatik der italienisch!!! Sprache", eine
„Zlbhimdlimn, über die Nedeknnst" , ein heroi-
sches Gedicht „I I lIanullo" (Mailand
1814 u. 1817) ; zwei Tragödien „Inhi-
genie »nl Cliiniz" und ,F»p>Mi«ba", erstere
in einem Alter von 23 Jahren; die
Idylle: „Aclliio » öobnli"^ welche zu
seinen besten Arbeiten zählt; insbesondere
ist er aber als Uebersetzer der griechischen
Classiker, die er in italienische Prosa
übertrug, bekannt. Anßer einigen Bruch-
stücken des Aeschylus übersetzte er alle
Werke des Sophokles, die Poetil de«
Aristoteles, die Ilias des Homer und die
Oden des Pindar. Eine Uebcrtiagung
des Buches Job blieb unvollendet.
T^uslio, Itioßrsüa dossli Italian! illustri. —
Isuavissiiuy visionario de^Ii uomini illustri
d'uzui et» ee. Milano 1824, ü, ľulioli, 1L°.>
I, Nä, 8, 480 lgibt da« Jahr 1762 al« V,'«
Geburtsjahr an und nach diesem Weile starb er
zn Turin 1812!, — Nouvelle Linzranbie l i -
nörgle ... pudliee goug І2 direction do Illr.
>« Dr, I Iol f e r <?«!« 1852) V, Ld, 8«. 90».
Bianchi.
Von ineilwürdigen Männern überhaupt, die
den Nomen Bianchi führten, handeln:
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Volume 1
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Abel-Blumenthal
- Volume
- 1
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1856
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.18 x 19.61 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon