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gerin Fischer Wien verlieĂź, ĂĽbertrm
man ihr versuchsweise — da man Nie
manden für diese Rolle hatte — die Parthi«
der Bestattn, die sie mit so entschiedenem
GlĂĽcke sang, daĂź man ihr dann die ersten
Parthien in deutschen und französischen
Opern gab, welche sie mit seltener Voll-
kommenheit im Spiele und Gesänge aus-
führte. Zu ihren schönsten Leistungei
gehörten die Rollen der Fanchon in dei
gleichnamigen Oper, Pamina in der
„Zauberstöte", des Benjamin in „Io
seph und seine BrĂĽder". Seit 1821
wirkte sie auch in der italienischen Oper
— welche snt dieser Zeit unter der Leitung
Barbaja's stand— mit und obgleich der
Sprache unkundig, halfen ihr eiserner
Fleiß und fester Wille zur Bewältigung
aller Schwierigkeiten und glücklichen Lö
sung ihrer Aufgabe. Als ihr später in der
deutschen Oper mehr die Spiel- als Ge
sangsparthien ĂĽbertragen wurden, war
sie als Ob er priesterin in der „Ve-
stalin", als Brigitte in „Maurer und
Schloffer", als Fräulein Aurora in
„den umgeworfenen Kutschen", als Frau
von Roussel in „Fanchon", als Putz-
macherin in der „Braut", alsLady
in „Fra Diavolo" unübertrefflich.
Allgem. Theaterzeitung von Ad. Väuer le
(Wien 1836). — Neuer Nekrolog der Deut-
schen (Weimar 1838, Voigt, 8°.) XIV. Jahrg.
I. Thl. S. 437.
Bonelli, Venedict (Kirchenhistc-
riker, geb. zu Cavalese bei Trient
26. Dec. 1704, gest. zu Ende des 18.
Jahrhunderts). Er trat in den Orden des
heil. Franciskus und war ein ausgezeich>
ueter Kanzelredner. Ueberdies schrieb
er viele kirchenrechtliche und kirchen-
geschichtliche Werke, darunter: „
T-ecolentie" 1751, 4".); M s ma?-ti/?-io clsl
(1755,
4°.), ein Werk, in welchem interessante
Details zur Geschichte Trieuts enthalten
find; — „ ^6 lette^e <H' 'U
in. H/ssa clelle
.0rQ 1754, 4°.); — „Ka-
clsiis lamnn's" (Vk-
1754); — „^ivo s5eml^a?-6 H
, 12°.); —
1737, 8".).
i) sorittori ä' Italia,. — «lou.lQÄi äeg
1752, p^F- ^6; 1727, pkss. 20, —
et 6i?'au^
saug 13. äirsction äs N. Is Dr. Ilokke r
(?Hiig 1853) VI. Lä. 8^. 562.
Vouelli, Karl von (Justiz Präsi-
dent, geb. zu Trient inTyrol16. Dec.
1756, gest. zu Verona 1823). Nachdem
er in Leipzig u.Prag Philosophie studirt,
und 1781 das juridische Doctorat gemacht
hatte, versah er 1782 nach Schrott er
die Kanzel des östr. Staatsrechtes an der
Wiener Universität und zwei Jahre später
die des canonischen Rechts im geistlichen
Seminar zu Erlau. Im I . 1795 kam
er zur Kammerprocuratur in Wien uud
ward 1803 Kammerprocurator, Guber-
nial-, später Appellationsrath in Venedig.
Nachdem er 1806 uud 1807 in gleicher
Eigenschaft in Prag uud Klageufurt fnn-
girt hatte, ward er Hofrath und im Jahre
1815 Präses des Stadt- und Landrechts
in Trieut; endlich 1816 Präsideut des
Civil- und Criminal-Tribunals in Ve-
°ona. Er schrieb eine „Abhandlung vnn dem
?rl. Archte Panis-Vriese zn ertheilen" (Wien
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Bninski-Cordova, Volume 2
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Bninski-Cordova
- Volume
- 2
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1857
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 470
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon