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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Volume 2
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Page - 48 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Volume 2

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48 schon früh den richtigen Blick des Fach- mannes. Nachdem er den akademischen Grad erreicht hatte, lebte er still zwei Jahre auf einem kleinen Dorfe im No varesischen als Arzt, und machte sich durch seine Humanität, sowie durch gelungene Curen sehr beliebt. Aber die damaligen Verhältnisse Italiens riefen auch ihn zu anderer und höherer Wirksamkeit. Er folgte dem Rathe angesehener Freunde, und trat als Militärarzt in Dienste des Königreichs Italien; zuerst im Militär- spitale St. Ambrogio zu Mailand, später als Regiments-Oberarzt unter Prinz Eugen mit der Zutheilung zur chirur- gischen Klinik in Mailand. Von da kam er nach Mantna, und dann als erster Chirurg und Professor der chirurgischen Klinik in's Militärspital nach Ancona, wo er 5 Jahre, von der ganzen Bevöl- kerung gesucht und geachtet, blieb. Hier war es, wo er sich entschieden dem Stu- dium der Geburtshilfe zuwendete, in dem er später so große Erfolge erzielte, und die er allein auf einen für die damaligeZeit außerordentlichen Standpunct brachte. Nach dem Aufhören des Königr. Italien, ward er auf ehrenvolle Weise seiner Dienste enthoben. Aber eben jetzt begann er eine glänzende Praxis und zwar in Mailand, das er in Erinnerung seines früheren Aufenthaltes der Stadt Ancona vorzog. Später nahm er zwar die in Turin erledigte Kanzel der Geburtshilfe ein; aber als bald darnach die österrei- chische Regierung, vou der Wichtigkeit des Gegenstandes durchdrungen, dem me- chanischen Theile der Geburtshilfe und allen Details derselben besondere Auf- merksamkeit zuwendete und für dieselbe mehrere Kanzeln eröffnete; konnte B. einem Rufe nach Pavia zur Uebernahme des Lehramtes sich nicht entziehen. In dieser Stellung wirkte er bis zu seinem Ende, und zwar vornehmlich durch die praktische Ausführung und Darstellung seiner Grundsätze, sowie durch seme er- folgreiche Lehrmethode, obwohl er kein Redner war. Aus feiner Schule gingen eine Menge der tüchtigsten Geburtshelfer uuo Hebammen hervor. Die Verbesse- rungen, die er bei den Instrumenten und der Manipulation einführte, waren ent- scheidend und von den mächtigsten Folgen. Leider ereilte diesen für die leidende Menschheit so thätigen Arzt ein früher Tod. Er starb kaum 50 Jahre alt. An Schriften hinterließ er außer einzelnen Aufsätzen in Omodei's Zeitschrift seine „Vorlesungen über OebnrtZhilk", zu Pavia in 2 Austagen erschienen; dann ein zweites Werk, in welchem er Alles zusammenfaßte, was einem vollendeten Geburtshelfer zu wissen nöthig ist. Die- ses ward dem classischen Buche Bode- locche's an die Seite gestellt, und zeich- net sich vorzüglich durch die klare Aus- einandersetzung über Führung der In- strumente und die Handgriffe aus. 1830, 8°.). Bongiovanili, Bartholomäus (Ar- chitekt, Bildhauer, Ciseleur, geb. inVicenza). Zeitgenosse. Im Kindes- alter bereits entwickelte sich sein Talent zur Bildhauerkunst, indem er aus Holz Men- scheu- u.Thiergcstalten so geschickt schnitzte, daß ihn sein Vater dem geschicktesten Bild- hauer der Stadt anvertraute. Fünfzehn Jahre alt, trat er mit seinem Meister in Verfertigung zweier kolossaler Kinder aus Holz in die Schranken. Dann übernahm er das Amt eines topographischen Zeichners in Vicenza, oblag aber unter Einem den Studien nnd bildete sich selbst im Zeich- nen und Schnitzen. Nach Napoleons Sturz lernte er unter Alois Merlo die Goldarbeiterkunst und zeichnete sich durch seine historischen Basreliefs aus. Er ar- beitete das große „Bacchanal" von Ra- phael für den Prinzen Erius in Ve- liedig. Nun ging B. nach Venedig, besuchte
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Bninski-Cordova, Volume 2
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Bninski-Cordova
Volume
2
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1857
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
470
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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