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5tlcht de5 Uind- und Achllllliches, hinsichtlich der
dagegen Wgkstellten Dersnche n. Z. m." (Wien
1828, Gerold, mit 3 Steintaf., gr. 12".);
— „Schädlichkeiten, welche insbesondere auf edle
und veredelte ^ur ^ncht be.itimmte Schllfheerden —
Krankheiten und Seuchen unter denselben ueru»
suchend—einwirken und Gebrauch des Gherlmmeters
in Hchlltstiillen n. s. m." (Wien 1838, Mayer
n. Comp., gr. 8°.). — Auch betheiligte
sich B. an der Herausgabe der in Dres-
den erschienenen „Zeitschrift für Natur-
und Heilkunde" (1818 — 1828), wobei
Carus, Seiler, Franke, Krei-
sig, Ohle, Rauschitz, Reichen-
bach thätig waren.
Oestr. National-Encyklopadie (von Gräffer
und Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd.
S. 392.
Brostoloni, Johann Baptist, siehe:
Brustoloni, Andreas.
Brousil, die Künstlerfamilie.
Zeitgenossen. Sie besteht aus Antonia
(geb. 1840), Bertha (geb. 1842), Albin
(geb. 1845), Adolph (geb. 1849), Alois
(geb. 1851) und Cäcilie (geb. 1852). Die
Familie
stammt
aus Prag. Ihr Vater steht
als Finanzbeamter in östr.Diensten. Einen
systematischen Unterricht genoß bisher nur
die Zweitälteste, Bertha, welche als viert-
halbjähriges Kind von dem Auftreten der
Geschwister Milanollo hörte und den
Vater bat, sie doch auch im Violinspiel
unterrichten zu lassen. Eine kleine Geige
von Schachtelholz, das Spielzeug ihres
Brüderchens , ward nnn dem Kinde so
lieb, daß es dieselbe mit in's Bettchen
nahm. Unter Anleitung ihres Baters, der
sich zu diesem Zwecke selbst erst mit den
Griffen der Violine bekannt machen mußte,
übte sich nun das Kind im Spielen der
Scala und war schon nach neun Monaten
so weit, daß es in einer Privatunterhal-
tung eine Polonaise von Karl Maria von
Weber auf der kleinen Violine vor-
tragen konnte, wobei sie ihre ältere
v. Wurzbach, biogr. Lexikon. H. Schwester Antonia, die auch noch keinen
Lehrer in der Musik gehabt, auf dem Piano
begleitete. Später erhielt Bertha von
einem Schullehrer, und seit 1852 von
Moriz Mildner, Professor am Conser-
vatorium in Prag, gründlichen Unterricht.
Im I . 1855 begannen auch die übrigen
Geschwister im Violinspiele Unterricht zu
nehmen. Der Zehr glückliche Ausgang eines
Familienconcertes brachte den Professor
Mildner auf die Idee, das kleine Sex-
tett dem Publicum öffentlich vorzuführen.
Er schrieb für die kleinen Virtuosen eigens
einige Variationen über böhmische Na-
tionallieder. Der Erfolg war ein so gün-
stiger, daß die kleinen Spieler auf den
Rath und mit der Unterstützung hoher
Gönner nach Ischl reisten, wo
sich damals
Ihre MajeM die KaiserinE lisabethund
mehrere andere Glieder des kaiserlichen
Hofes und auswärtige Fürsten und Für-
stinnen befanden. Auch dort gefielen sie
sehr. Ihr Glück war begründet. Sie er-
hielten nun Einladungen, in Wien, Pesth,
Preßburg, Brunn, München, Breslau,
Berlin, Dessau Concerte zu geben. Ueberall
erntete das interessante Sextett großen
Beifall. Im Oct. 1855 begab
sich
die Ge-
sellschaft nach London und Paris und auch
dort gefiel sie allgemein. An der Spitze
der Gesellschaft
steht
aber die sechzehnjäh-
rige Bertha, dereu meisterhaftes Spiel
ihr noch eine glänzende Zukunft sichert.
Im Februar 1356 feierten die kleinen
Künstler schöne Erfolge in Frankfurt.
Frankfurter Conversationsblatt 1856, Nr. 3ö,
S. 139: „Die kleine Virtuosen-Familie Brou-
sil aus Prag."
Browne auch als Brown u. Bronne
aufgeführt, Baronet äe OäiQu.g u. Norm-
t2.n^, Maximilian Ulysses Reichsgraf von
(k. k. östr. Feldmarfchall, Ritter des
goldenen Vließes, geb. zu Basel 23.
Oct. 1705, gest. nach der Schlacht bei
Prag an den daselbst erhaltenen Wun-
den 26. Juni 1757). Entstammt einem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Bninski-Cordova, Volume 2
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Bninski-Cordova
- Volume
- 2
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1857
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 470
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon