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wurde, wo er die Professur bis Oct. 1847
bekleidete. Im Febr. 1844 wurde er zum
BĂĽchercensors 1347 zum Vorstand des
mit der Studien - Commission verbunde-
nen Censor - Amtes ernannt, welches er
jedoch wegen Ausbruch der Revolution
nur durch 4 Monate bekleidete. Während
der Periode von 1848 bis 1849 lebte er
ganz zurĂĽckgezogen. 1849 ernannte ihn
die Regierung zum provisorischen Schul-
inspector im Stuhlweissenburger Bezirke,
welche Stelle er aber verlor, da diese
Aemter bald wieder aufgehoben wurden.
In so miĂźlicher Lage setzte er feine wis-
senschaftliche Thätigkeit auf dem Felde
der Rechtswissenschaften fort, unterstĂĽtzte
Franz Esä.szä.r (s. d.) in seinen jurid.
Arbeiten und, um die Anwendung der das
Strafverfahren betreffenden Allerh. Ver-
ordnungen zu erleichtern, bearbeitete er
die Elemente des Strafrechtes. Sein
erstes Werk, das im Druck erschien, war:
, vi5<V0n</ban van a
s-", d. i. In welchem Verhältnisse
steht die Todesstrafe zum Verbrechen,
nach Prof. Grohmann. Nun veröffent-
lichte er einige kleinere Arbeiten ĂĽber
Recht, Erziehung und mehrere Kritiken
in verschiedenen Zeitschriften. Selbstän-
dig erschienen: „LsvsseteF a te,>m.^ 'ogba
^ lksta «talano5 ts^nieLseti^'og", d. i.
Einleitung in das Naturrecht und reines
allgemeines Naturrecht (Raab 1839); —
?") d. i. Strafrechtliche Theorien
mit RĂĽcksicht auf die Arten der Strafe,
besonders mit RĂĽcksicht auf die Todes-
strafe, wie dieselbe bei den alten und neue-
ren Völkern geübt worden. Zwei Theile
(Wien und Raab 1843). Beide Werke
erhielten den Beifall der ungar. Akademie,
welche C. in Anerkennung seiner Bestre-
bungen schon 1839 zum correspondiren-
den Mitglied gewählt hatte. Esbtsy, Emmerich (Naturforscher,
geb. zu NrkeferĂĽ im Biharer Comitat
1804, gest. 1847). Besuchte die untern
Schulen zu Debreczin und ging zur Er-
lernung der deutschen Sprache nach Leut-
fchau. Zuerst widmete er sich dem Lehr-
fache und trug Poesie, später Philosophie
zu Debreczin vor. Dann verlieĂź er den
Lehrstuhl und ging 1831—36 nach Pesth
und Wien, wo er die Medicin studirte
und 1837 die medicinische DoctorswĂĽrde
erhielt. 1839 kam er als Professor der
Naturwissenschaften nach Debreczin. Flei-
Ăźig betrieb er seine physikalischen For-
schungen und brachte fĂĽr die Anstalt eine
Mineralien-Sammlung zusammen, zu
welchem Behufe er viele Reisen nach den
Bergstädten Ungarns und nach derSchweiz
unternommen hatte. FĂĽr seine Verdienste
wurde er von der ungar. Akademie zum
corresp. Mitglied ernannt. Seinem thä-
tigen Leben machte der frĂĽhe Tod ein
Ende. Im Druck sind von ihm folgende
Schriften erschienen: „^-tskss« a/äni/.
H«9«^ I)ola»-i5atio/ä?'ol^ d. i. Abhandlung
ĂĽber die Polarisation des Lichtstrahles,
abgedruckt im ^tdenäuiQ" (1340): —
to be/oli/ciHaT'ol^ d. i. Ueber
den EinfluĂź der KenntniĂź der Natur anf
die wissenschaftliche Bildung (1839); —
„^4 botam/cai inagi/aT- mnn^elr /amtas«.
sol") d. i. Ueber die Verbesserung der
ungarischen botanischen Kunstsprache
(1824, u. 2. Aufl. 1834); — „Tk-ta ^-
kölntuäonuini/") d. i. Reine Sittenlehre
(1842); — ^ M ü n k 5 nskany nsvesetseb
anxinz/ ^Svicl ts»i7^H6e^a/6tr") d. i. Kurze
Naturgeschichte unserer Erde und einiger
merkwĂĽrdigen Mineralien (1843). Seine
als vortrefflich anerkannten naturwissen-
schaftlichen LehrbĂĽcher und eine Monogra-
phie: „^ 4 villanz/ clelsje^sZ!i!?'6l") d. i.
Ueber den Magnetismus der Electricität,
sind ungedruckt geblieben.
irälc.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Volume 3
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Coremans-Eger
- Volume
- 3
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 456
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon