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wandte der Blauen. Mtllrisch, philologisch
stellt" (Preßburg 1828); — «
Vien 1829) / — „
1833 — 36). In diesem Wörter-
buche forscht D. den urthümlichen magya»
rischen Worten nach und analyfirt zu-
gleich jene, welche sie vornehmlich den
slavischen, ferner den griechischen, den
deutschen und romanischen Dialecten ent-
nommen haben. FĂĽr dieses Werk hat
ihn Se. Majestät, König Ferdinand
V., im Jahre 1838 mit einer goldenen
DenkmĂĽnze beschenkt, worauf folgende
Aufschrift zu lesen ist: „vs Utei-is ine-
i-ito Oi-6A0li0 O2NK0VS2K/"; — „Rri-
tisch-ehmlllogigches Wörterbuch der magyarischen
Sprachen, s. w." (Tyrnau 1833); — „Ua-
... libs»-^ l st^ 2"
1836 11. 37); — „ÄNlllueon,
der fröhliche Grieche sang nur 23^0 Jahren grie-
chisch'Zlamsch" (Preßburg 1847, 8°.). In
diesem literarischen Curiosum sucht D.
nachzuweisen, daĂź das Griechische und
Slavische gleichlautend und gleichbedeu-
tend seien. Seine gewagten Ansichten
und Folgerungen, namentlich sein »Zo-
m.e?"U5 Hlavieis clialecti^ cogmata iMF^ea
HQ?-^ ,5it^ erregten in der gelehrten Welt
groĂźes Aufsehen und es fehlte fĂĽr D.
auch nicht an mancherlei Collisionen. In
Handschrift befindet sich auĂźer einigen
Poetischen Arbeiten noch eine „Geschichte der
KĂĽnigl. ^eistadt Presslmrg".
Archiv fĂĽr Geschichte, Statistik, Liter. u. Kunst
(Wien 1826, 4°.) XVII. Jahrg. Nr. 128,129
S. 683.— N2.F?2i> irok. Histrg^-Afüjtoiusn)''.
6?üMK FtzT-eneZz/ ^akab 25 Danislik «76Hss/^
d. i. Ungar. Schriftsteller. Sammlung von
Lebensbeschreibungen. Bon Jakob Ferencz y
und Joseph Danielik (Pesch 1856, Gustav
Emich) S. 94. — Oeftr. National > Ency-
klopädie (von Gräffer und Czikann),
(Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 679. VI.
und Suppl. S. 419. Tannenmayer, Mathias (Theolog
und Bibliotheks - Custos, geb. zu
Op fingen in Schwaben 13. Februar
1741, gest. in Wien 8. Juli 1805).
Die niedern Schulen studirte er in
Ehingen, Philosophie nndMoraltheologie
aber in Augsburg unter den Jesuiten.
Von hier ging er nach Freiburg, hörte
Dogmatik und kanonisches Recht, und er-
hielt, von Constanz, wo er indessen zum
Priester geweiht worden war, wieder zu-
rĂĽckgekehrt, 1771 die theologische Doo
torwĂĽrde. Nur kurze Zeit trug er hier-
auf Polemik vor, denn schon 1773 betrat
er die Lehrkanzel der Kirchengefchichte.
Seine Vorlesungen, durch Scharfsinn
und groĂźe Wahrheitsliebe gleich ausge-
zeichnet, fanden bald allgemeine WĂĽrdi-
gung. Man berief ihn fĂĽr denselben Ge-
genstand nach Wien, wo er nicht minder
gefiel. Wenige Jahre jedoch vor seinem
Tode ward er seiner Stelle als Profes-
sor enthoben und mit ehrenvoller Aner-
kennung seiner Verdienste zum ersten
Custos der Universitätsbibliothek ernannt,
nachdem er vorher schon (1799) ein Ca-
nonicat zu Horb erhalten hatte und zum
HofbĂĽchercensor des theologischen Faches
ernannt worden war. Seine „/nätitntio-
nes /ckto i^as sccl. ^s. 2^ . 2 LaT-tn«
(MkQ 1788, 2. ^uĂĽ. k6ip2iF 1806,
Iiiedeskinä, Fr. 8".) erhielten un-
ter mehreren Mitbewerbern den ausge-
setzten Preis von hundert Ducaten. Die
Veränderungen der zweiten Austage, die
aber erst nach seinem Tode 1806 erschien,
rĂĽhren von ihm selbst her. AuĂźer-
dem schrieb D. folgende Werke: „
nato
taden in derKirchengrZchichte" U GHl. (Nottweil
2. Auflage 1827,8".); — „ I
sccls5.
1778); —
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Volume 3
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Coremans-Eger
- Volume
- 3
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 456
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon