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rere in dieser Zeit erhaltene Berufun-
gen, unter andern nach Turin an die
Stelle des berĂĽhmten Tagliazucchi,
schlug D. aus und zog es vor, seiner selbst-
gewählten Beschäftigung zu leben. I n
Venedig hochgeachtet, ĂĽbertrug ihm der
Magistrat die Verfassung der Geschichte
der Paduaner Hochschule, welcher Arbeit
er ihn aber später enthob; ferner besorgte
er seit 1765 die Censur der religiösen
BĂĽcher und seit 1769 die Expedition
der apostolischen Breven. Trotz so gro-
ßer Beschäftigung oblag er immerfort
wissenschaftlichen Arbeiten, ästhetischen,
philologischen, archäologischen und ge-
schichtlichen Inhalts. I n Folge seiner
Gelehrsamkeit wählten ihn die gelehrten
Gesellschaften von Udine und Padua zum
Mitgliede, und Cardinal Veronesius
Bischof von Padua wollte ihm die Lei-
tung seines bischöflichen Seminars über-
tragen , welche er aber ablehnte, da ihn
das vorgerĂĽckte Alter verhinderte, einen
so schwierigen Dienst zu versehen. Aus
eben diesem Grunde schlug er auch an-
dere WĂĽrden, welche ihm die Republik
antrug und eine Dechantstelle aus, fĂĽr
welches Amt er
sich durchaus nicht beru-
fen fĂĽhlte. Seine Schriften sind nach-
folgende: 9.) Archäologischen, ge-
schichtlichen und biographischen
Inhalts: „Ma I/auT-sntii I'atai-oii"
(Venedig 1746, 4«., 2 Läe.) vor des-
sen Werken; — „
— „De /o.
4°.); — ,.I/«ucl«ti() i
, 4".)- - ,,
iam^ (llbenäll. 1764^ 4°.);
1764.
( ä ^ 1769.
cel/aT-io« (Zhenäa. 1772, 4".); — ^ 1774, 8°.); — „Nta
im 5. Bande von
-60,
.,loI. mkx.)) — d) Poesien,
Reden undUebersetzungen: „
iF, 4°.); — ,.
1767,8 °.); — „
1795^ 8°.)/ — „Oatio aci
1759 unä 60, 4".); — „
. 1767,
8".). Viele seiner Arbeiten sind noch im
Manuscrip te; sein Freund Iac. Morell i,
Bibliothekar der Marciana, gab nach D.'s
Tode dessen: „Detts^s/amMa^" (L2.8»
8LM0 1805, 8°.) heraus, denen er
des Freundes Leben voranschickt. Die
Briefe, welche Fr. G. Bufsolus ge-
sammelt, und deren Zahl sehr groĂź ist,
schenkten die Erben um das I . 1814 der
Paduaner Seminar - Bibliothek. Del le
Laste stiftete auch eine Schule für Zög-
linge seines Geburtsortes, die sich dem
geistlichen Stande widmen wollen, und
bestimmte zur Erhaltung derselben nach
seinem Tode die Interessen seines Besitz-
thumes. Die Bewohner seines Geburts-
ortes ehrten den Verblichenen durch Er-
richtung eines Denksteins ssiehe in den
Quellens
F'e?^a,-i C/ok. Sll^t.), Vitas virorum NiliLtrwiu
Zeminarii I>a,taviui . . . (?ata.vii 1815, 8".)
8. 297 u. f. — In den im Jahre 1806 zu
Bassano von Morell i herausgegebenen
„i^ettoro" des Lastesius befindet sich voran
sein Leben von Morell i und dasselbe auch
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Volume 3
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Coremans-Eger
- Volume
- 3
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 456
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon