Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Volume 3
Page - 252 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 252 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Volume 3

Image of the Page - 252 -

Image of the Page - 252 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Volume 3

Text of the Page - 252 -

252 Aug. 1823). Trat in's Regiment Ho- henzollern-Kürassiere ein, wo er in kurzer Zeit Rittmeister wurde. Im Dec. 1793 zeichnete er sich im Elsaß bei meh- reren Gefechten dnrch Muth und Tapfer- keit aus. Später trat er mit Charakter aus dem Dienste, doch 21. Nov. 1800 als Major bei der 1800 errichteten Erzh. Karl - Legion (Desfours - Bataillon) wieder ein; verließ den Dienst nach Auf- lösung dieses Bataillons (30. April 1801) von Neuem, um später das Commando des mährisch - schlesischen Feldjäger-Ba- taillons zu übernehmen, bis er 1. April 1807 als Oberstlieutenant zum Küras- sier-Reg. Kaiser Franz Nr. 1 kam. Im 1.1809 zum Obersten vorgerückt, machte er den Feldzug dieses Jahres mit und stand in der Relation über die Schlacht bei Asp ern unter den Ausgezeichneten. Am 2. Sept. 1813 avancirte er zum Generalmajor und eommandirte in die- sen Feldzügen eine Brigade bei dem Kü- rassiercorps des FML. Grafen Nostiz. Am 16. Oct. dess. I., dem ersten Tage dieser Völkerschlacht, zeichneten die österr. Kürassiere mit Blut für alle Zeiten ihre Namen in die Annalen der Kriegsge- schichte, sie verrichteten solche Wunder der Tapferkeit, daß die Kavallerie des an allen Waffengattungen übermächtigen Feindes sich dort, wo die Kürassier - Re- gimenter standen, nicht mehr zu zeigen wagte. GM. Graf D. wurde verwun- det; ohne jedoch die Wunde zu beachten, leitete er am 18. noch mehrere glän- zende Attaquen, in denen der Feind jedes- mal zurückgeworfen wurde. Für seine oft erprobte Tapferkeit erhielt D. außer Kapitel am 20. Oetober 1813 das Ritterkreuz des Mar. Theresienordeus. Nach dem zweiten Pariser Frieden stand D. einige Zeit als Brigadier in Kolmar, kam nach dem Rückmärsche der Occupa- tionsarmee in gleicher Eigenschaft nach Erlau und Szegedin, zuletzt nach Eperies, wo er längere Zeit bereits kränkelnd, nach vergeblich in Bädern gesuchter Hilfe, im Alter von 58 Jahren verschied. D. war auch Ritter des Iohanniter-Ordens. Oeftr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausg. vonHirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) II. Bd. S. 53. — Hirtenfeld (I. Dr.), Der Mar. Theresien-Orden und seine Mitglieder. Nach authentischen Quellen (Wien 1857, Staatsdruckerei, 4°.) III. Bd. S. 1219. — lKneschke, Ernst Heinrich Dr.) Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart (Leipzig 1854, Weigel, gr. 8".) I. Bd. S. 184. — Genealogie. Eine altadelige Familie, welche im 16. Jahrhunderte aus Lothringen nach Böhmen kam. FML. Niclas v. Desfours zu Mont- und Athienville wurde am 30. Mai 1634 von Kaiser Ferdinand II. in den Neichsgrafenstand erhoben. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts erscheinen die Grafen Desfours als Besitzer der Herr- schaften Groß-Rohosetz u. Marchenstern, welche Graf Albrecht Maximil ian — dessen Grab jüngst erst aufgefunden wurde — 1678 zum Fideicommiß erhob. Es geschah in jüng- ster Zeit eines alten Grabsteines der D.'schen Familie in der Paulaner^ -Kirche zu St. Sal- vator in Prag wiederholt Erwähnung. Es ist der Grabstein des obigen Grafen Albrecht Max D., GM. der k. Armee (gest. 1674). lVergl. darüber: Bohemia (Prag, 4«.) 1866, I. Bd. Nr. 93 und II. Bd. Nr. 268 und S. 713: „Die Gruft der gräflich Desfours- schen Familie in der ehemaligen Paulaner- Kirche zu St. Salvator in» Prag." — Lumir (Prag, 4«.) VI. Jahrg. 1856, Nr. 17, S. 406 (daselbst die Inschrift des Monumentes); und .Oeftr. Zeitung (Wien, Fol.) 1856, Nr. 199 im Feuilleton: „Aufsindung der Grabstätte der Grafen Desfours.") — Die gegenwär- tigen Glieder der Familie stammen von dem Grafen Franz Clemens D., vermalt in erster Ehe mit einer Gräfin Ulalderade, in zweiter mit Barvara Gräfin 5z6chsM. Dessen Sohn aus erster Ehe, Graf IosLph, nahm als einzig übriggebliebener Walderode'scher Abkömmling Wappen und Namen dieser Fa- milie „Desfours-Walderode" an, über- nahm am 29. Juli 1831 den Besitz des Fidei- commisses, in welchem ihm nach seinem Tode (1839) sein Sohn Graf Franz aus der Ehe mit Nana von Aoepp^ folgte. Aus der zweiten Ehe des Grafen Franz Clemens mit Barbara Gräfin SMönzzi stammen drei Söhne: Graf Bincenz (geb. 7. Juli 1778, gest. zu Wien 25. November 1857), General der Kavallerie und vormals Oberhofmeister
back to the  book Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Volume 3"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Volume 3
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Coremans-Eger
Volume
3
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1858
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
456
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich