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2^Z" - — „Mkllille llni hm Van der Mimrsi-
tät in Mru", mit dem Bilde Franz 1.
nnd Maria Theresia's;— „NieSchan-
münze üüMüisrr Rllrl's Vl.TMWe Gliällbeth (5liri-
5jine llllu Vrannschmlig-NIalünbüttel", im hohen
Relief gehalten, einMeisterstück der Stäm-
pelschneidekunst. — Sebastian (S t ä m-
pel schneid er, auch geb. zu Ende des
17. Jahrhunderts, gest. in der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts). Bruder
des Vorigen und Georg Raphaels,
war k. k. erster Münz-Graveur zu Krem
nitz und in seiner Kunst sehr geschickt.
Fraukl (L. A. Dr.), Sonntagsblättcr (Wim
18!3) I I . Jahrg. 3. 179: „Ueber die Tal-
vators'Medaille der Ttadt Wicn" von Franz
Tschi sä» ka. ! Anläßlich dieser Medaille, deren
Ttämftel Matthäus Tonncr geschnitten,
werden nähere Tctten über dessen Leben mit-
Zctheilt.I — Nagler (G. 5t. Or.), Neues
allg. Künstler-Lexikon (München I83ö u. f.,
8°.) I I I . Bd. S. 447 snennt ihn, wie auch
Pi l lwein, irrig Mathias, da er sich doch
wie Tschischka berichtet, eigenhändig Mat-
thäus unterschrieb; auch meldet er von ihm:
dieser Künstler lebte noch 1763; überhaupt
enthalten die Artikel über die Künstler Don-
ner in diesem Lexikon viele Unrichtigkeiten).
— Port rät . Unterschrift: 2Ia,tk. Donner.
P. Troger äei. Geyser 5s<:. ahu. kart.
DoMer, Christian (Mathemati-
ker, geb. zu Salzburg 29. Nov. 1803,
gest. zuVenedig 17. März 1854). Sohn
eines Steinmetzmeisters (wohl des näm-
lichen, dessen Pillwein in seinem „Le-
rikon Salzburgischer Künstler" S. 27
unter dem Namen Johann Doppler
sgeb. 10. Dec. 1766^ erwähnt). Zeigte
in früher Jugend Anlagen zur Kunst,
Der Vater wollte den schwächlichen Kna-
ben ein Handwerk lernen lassen, aber
Professor Stampfer (s. d.), der damals
in Salzburg lehrte, entdeckte des Knaben
ungewöhnliche Fähigkeiten und bewog den
Vater, den Sohn den Studien zu wid-
men, was auch geschah. Im I. 1822/23
ging D. nach Wien, wo er bis 1825 das
Polytechmcum besuchte, dann kehrte er
nach Salzburg zurück, und erwirkte sich die Erlaubniß, privat zu studiren. Bis
1829 hatte er die philosophischen Studien
beendet und zugleich in Salzburg mathe-
matischen Repetitionsunterricht ertheilt.
Im genannten Jahre ging er nach Wien,
wo er als Assistent des Prof. Hantschl
für höhere Mathematik (1829—33) fun-
girte. Um diese Zeit trat er schon als
selbständiger Forscher im mathematischen
Gebiete auf. Sein „Beitrag ;m Theorie drr
Parallelen", die Abhandlungen: „Onnvergrnz
einer unendlichen VogariHmen-Mge" ferner:
„Geber die wahrscheinliche Arsnche der Olrctriei-
tiits-Erregung durch Nrriihrnng". richteten be-
reits die Aufmerksamkeit der Männer der
Wissenschaft auf ihn. Als mehrere Ver-
suche eine Professur zu erhalten, unge-
achtet trefflich abgelegter Concursprü-
fungen, scheiterten, faßte D. den Ent-
schluß, nach Amerika auszuwandern. Im
Begriffe mit dem amerikanischen Consul
in München seine Uebersiedelung zu be-
sprechen — er war mit seinem Bruder,
der in München Geschäfte hatte, dahin
gereist — erhielt er (1835) die Kunde,
daß er zum Professor der Mathematik
und Haudlungsbuchhaltung an der stän-
dischen Realschule zu Prag ernannt sei.
Zugleich erhielter einenRufin dieSchweiz.
D. entschied
sich nunmehr für Prag. 1837
übernahm er die Supplirung der höhern
Mathematik an der ständisch - technischen
Lehranstalt, 1841 die Professur der Ele-
mentar-Mathematik und praktischen Geo-
metrie daselbst. Am 23. Oct. 1847 kam
D. als Bergrath und Professor der ma-
thematischen Physik und Mechanik an die
k. k. Bergakademie nach Schemnitz, aber
schon 2 Jahre spater nach Wien als Pro-'
fessor der praktischen Geometrie am poly-
technischen Institute an die Stelle Stam-
pfers. Als mit Allerh. Entschließung
vom 17. Jänner 1850 die Errichtung
eines physikalischen Cabiuetes angeordnet
ward, wurde D. zum Director dieses
neuen Institutes und zugleich zum Pro-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Volume 3
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Coremans-Eger
- Volume
- 3
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 456
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon