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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Egervári-Füchs, Volume 4
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Page - 14 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Egervári-Füchs, Volume 4

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14 Johann Freiherrn von DerrssM de Oercs (s. d. I I I . Bd. C. 247). — Haupttnomente seines finanziellen Systems. Die Aufrechthal- tung des Gleichgewichts im Staatshaushalte ist erste Bedingung. Defizits im Wege des Credits, also durch neue Defizits zu decken, ist unzulässig und der Ruin eines Staates. Die Benützung des Staatscredits dürfe nur im äußersten Falle stattfinden. In gewöhnlv chen Zeiten müsse ein angemessener Theil der Staatsschuld getilgt werden, wodurch die Einnahmen nothwendig einen Ueberschuß über die Ausgaben darbieten werden Dies zu er- reichen, ist vorerst der Weg der Ersparungen, fo weit es ohne Gefährdung des Dienstes zulässig, einzuschlagen; zweitens müssen die Einnahmen, jedoch mit Vermeidung neuer Steuern, vermehrt werden. Thatsächlich wuch sm unter seiner Finanzperiode die Einnahmen jährlich im Durchschnitt um drei Millionen, ohne baß neue Steuern aufgelegt oder der Steuersatz der indirecten Abgaben erhöht wurde. Im Gegentheile wurden Zoll- und Verzehrungssteuersätze herabgesetzt. Das Er- trägniß der hauptsächlichsten indirecten Ab- gaben im I . 1835, dem seines Dienstesantrit- tes und 1840, dem seines Dienstesaustrittes, zeigt die nachstehenden günstigen Resultate: 4835. 4840. Verzehrungssteuer 17,538.853 . . 21,369.847 Zoll 12,983.663. .17,551.994 Salz 20,315.802. .24,053.904 Tübal 6,326.847. . 9,508.065 Post 1,901.219 . . 2,259.198 Mauth 1,913.993 . . 2,157.891. Die Gesammtsumme der von ihm in dieser kurzen Periode bezahlten Staatsschulden be- trägt 15.027.713 fl. Nach seiner Ansicht sollte das Prohibitivsystem mit mäßigen Schutz- zöllen vertauscht werden. Als der Vaarfond der Bank m Folge allgemeiner politischer Ereignisse auf 16 Millionen fl. sank, schlug E. zur radicalen Verbesserung deö Zustandes der Bank vor: 1) Zurückzahlung bedeutender Summen von der Staatsschuld an die Bank; 2) zweckmäßige Veränderung mehrerer Be- stimmungen des Privilegiums der Bank, bei Ablauf der Zeitperiode — 1841 — welche vertragsmäßig für den Bestand der ersten Privilegiumsbedingung eingeräumt worden; 3) die Aufhebung der Beschränkung des Bank- crebites an Private, da letztere mit dem Zwecke eines National-Inftitutes im grellsten Wider- sprüche und in keiner Hinsicht genügend, wohl aber nur geeignet sei, den Credit zu erschüt- tern und der Industrie und dem Handel tiefe Wunden zu schlagen. Als die entgegengesetzte Ansicht durchging, gab C. seine Entlassung. Eichholz, Johann Christian Freiherr von (Generalmajor, geb. 1708, gest. zn Preßburg 25. Dec. 1791). Der Sohn bürgerlicher Eltern, trat er als gemeiner Soldat in's Inf.-Reg. Angern Nr. 49 (jetzt FZM. H eß) und schwang sich durch persönliche Tapferkeit im Alter von 43 Jahren zum Major empor. 1755 wurde er Oberstlieutenant, 1758 Oberst. Neue Proben seines Muthes gab er im sieben- jährigen Kriege beiLobositz, Prag und Breslau. Au letzterem Orte wurde er verwundet und gefangen. Bald darauf ranzionirt, zeichnete er sich wieder bei Gera 1759, im folgenden Jahre bei Liegnitz aus, und wurde in Folge seines tapfern Verhaltens in den Freiherrnstand erhoben. 1770 zum Generalmajor beför» dert, trat er in den Ruhestand und starb als Greis von 83 Jahren. Oeftr. Militär-Konversations-Lexilon. Herausg. von Hirtenfeld und lir. Meynert (Wien 1851) II. Bd. S. 181. — Ueber die ihm gewordene Erhebung in den Freiherrn- stand ist in den Archiven nichts ersichtlich. Eichhorn, Michael Ambros (Ge- fchichtforscher und Bibliothekar, geb.zuMitlekofenimGroßherzogthum Baden tt.Sept. 1758, gest. zu St.Paul in Kärnten 21. März 1820). Sohn eines Schullehrers, besuchte er die latei- nischen Schulen in Nottweil, kam, um Rhetorik zu studiren, nach St. Vlasien, und ward in dieses Stift, das so aus- gezeichnete Männer unter dem Fürst- abte Mart in II. Gerbert zählte, auf seine Bitte aufgenommen. Am 8. No- vember 1779 legte E. das Ordensgelübde ab und erhielt 25. September 1783 die heil. Weihen und zugleich die Pfarre zu Urberg. Vorher schon betrieb er stei- ßig das Studium der Geschichte und ihrer Hilfswissenschaften. Als im Jahr 1784 Abt Gerbert das Programm seiner eliQ2Qi2.82.or3." veröffentlichte, woran sich die bedeutendsten Forscher jener Zeit
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Egervári-Füchs, Volume 4
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Egervári-Füchs
Volume
4
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1858
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
422
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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