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hegten Wunsch in Erfüllung gehen zu
sehen, nämlich den, das Ausland zu besu>
chen. Theils aus Patriotismus, theils aus
dieser Sehnsucht die Fremde keunen zu
lernen, übernahm er die ihm angebotene
Stelle eines Feldcaplans des Hußaren-
Regimentes B. Vincenz Barkä, das in
jenen kriegerischen Tagen oft seinen
Standort wechselte. Nach Beendigung
des Krieges verließ er sein Regiment und
ward Erzieher bei dem Grafen Eßter-
h Hz y, dann Director des Piaristen-Gym-
nasiums zu Szegedin und endlich des
Ordenshauses und Gymnasiums zu Ka-
locsa. E. schrieb in magyarischer und
deutscher Sprache folgende Werke: ,7^2
a^anz/Iis^tseK", d. i. Die goldenen Arm-
bänder. Ein Schauspiel in fünf Acteu
(Pesth 1792); — „FnckT-öch ^inn köi-
temäni/ei-l, d. i. Johann Endrödy's Ge-
dichte (Pesth 1798); — die neue Auflage:
bs^"^ d. i. Im französischen Kriege ge-
schriebene poetische Werke des Johann
Endrödy in drei Büchern (Pesth 1801);
") d. i. Einige Worte über
die
sittliche
Verdorbenheit unseres Jahr-
hunderts (Pesth 1803); — ,^s Smber-
s a /6^a?t böl-
l'^ d. i. Die Glück-
seligkeit des Menschen, erläutert, ausein-
andergesetzt mit Hilfe der gesunden Ver-
nunft (Pesth 1806), ein als vortrefflich
bezeichnetes Werk; — ,^6 ö «5
d. i. Die Begebenheiten des alten und
neuen Testaments (2. Auflage Preßburg
1806). Seine dramatischen Arbeiten er-
schienen nnter dem Titel: „Mc^a?- Hä-
tek^iw", d. i. Magyarisches Theater, 4
Bde. (Pesth 1792, 93). Diese 4 Bände
enthalten 14 magyarische in Pesth gege-
bene Stücke, eine Geschichte des magyar.
Theaters und eine Schilderung der Büh- nen-Zustände in Ungarn im Jahre 1792.
Seine übrigen Druckwerke sind Schul-
und Andachtsbücher und einige der von
ihm im Felde als Negimentspater gehal-
tenen Reden, welche Rumy im bezeich-
neten Artikel anführt.
Ungr. Schriftsteller. Sammlung von Lebens-
beschreibungen. Von Jakob Ferenczy und
Joseph Danielik (Pesth 1856, Gust. Emich)
S. 119. — Oestr. National - Encyklopädie
(von Gräffer u. Czikann), (Wien 1835
u. f., 6 Bde.) I. Bd. S. Z3. — Ersch (I.
S.) u. Gruber (I. G.), Allg. Encyklopädie
der Wissenschaften und Künste (Leipzig 1822
u. f., Gleditsch, 4".) I. Sect. 34. Bd. S. 221
(von Rumy).
Engel, Johann Christian von (Ge-
schichtschreiber, geb. zu Leutschau
in Ungarn 17. Oct. 1770, gest. zu Wien
20. März 1814). Ist der Sohn deutscher
protestantischer Eltern, besuchte das evan-
gelische Gymnasium A. C. seiner Vater-
stadt und später zu Preßburg. Mit 18
Jahren (1788) ging er nach Göttingen,
wo er die höhern Wissenschaften unter
Männern wie Feder, Heyne, Schlö-
zer und Gatterer studirte. Zugleich
trieb er das Studium der alten und
neuern Sprachen. Aus dieser Zeit stammt
seine Verbindung mit Heyne, der mit
E. bis an seinen Tod in Briefwechsel
stand. Im I . 1790 erhielt E. snr seine
Schrift: „ Ooinmsntatio cle i'e
) et OosaccoH'Mn" den
Preis. 1791 begab er sich nach Wien,
trat in den Staatsdienst nnd zwar über
Verwendung des Grafen Samuel Te-
leki bei der
stebenbürgischen Hofkanzlei.
Im Jahre 1794 wurde er k. k. Hofbücher-
censor nnd 1801 oder 1302 k. k. Protest,
weltlicher Consistorialrath. 1812 Se-
cretär bei der
siebenbürgischen Hofkanzlei.
In Folge seiner Verdienste verlieh ihm
KaiserFr a nz I. den Adel. Die Gerichts-
tafel des Zipser Comitats ernannte ihn
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Egervári-Füchs, Volume 4
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Egervári-Füchs
- Volume
- 4
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 422
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon