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Habsturg — Franz 22 j
Antwort bei dieser Gelegenheit. Durch einm
Unfall, der den mit der AusfĂĽhrung des Um-
hauens beauftragten Officier Crossard traf,
und wodurch die AusfĂĽhrung um einige Tage
sich verzögerte, wurde die Allee gerettet, denn
mittlerweile waren die Friedenspräliminarien zu
Leoben unterzeichnet worden). — Oesterrei-
chische Zeitung 1836, Nr.230, und Neuig-
keiten (BrĂĽnner Zeitung) 1836. Nr. 129. Beide
Blätter erzählen anläßlich eineS Zuges deS Kai»
sers Franz I. Stephan. Mar ia There-
sia'S Gemal, der durch eine scherzhafte Anrede
seines Kammerdieners mit dem Adelsvradicate
von, diesem unwillkĂĽrlich den Adel verlieh, einen
analogen aus dem Leben deS Kaisers Franz I I .
— Neu »Wien (ein Wiener Blatt) I. (und
einziger) Jahrg. (1838), Nr. 2.- „Die Pendeluhr
im Rittersaale der Hofburg" ^Kaiser Franz
wird zum Kaufe einer Uhr durch sinnige List ĂĽber-
redet, wodurch aber einem ohne Verschulden
in Noth gerathenen, bereits der Pfändung preis»
gegebenen Uhrmacher geholfen wird. Die Uhr
steht noch heute im Rittersaale der Hofburg.) —
Fre yschütz(Hamb.Unterh. Blatt) 1840, S. 18»
^naiue AeuĂźerung des Kaisers ĂĽber ein StĂĽck,
dessen erster Aufführung er beigewohnt. „Sei'n wir
ftoh," sagte er im Nachhausegehen zur Kaiserin,
„daß wir das Stuck gesehen haben, das Stuck
wird Morgen gewiß verboten.") — Unser
Planet. Blätter für Unterhaltung. Literatur,
Kunst und Theater (Leipzig, 4».) 1837, Nr. 9:
„Ein Zug der Gerechtigkeitsliebe des Kaisers
Franz" ^aus den Memoiren der Herzogin von
Abrantes nacherzählt). — Morgenblatt für
gebildete Stände (Stuttgart. 4".) t838, Nr. 308
bis 311: „Kaiser Franz und der Obrist
Pino n". von D. M. lMn sehr interessanter Zug
aus des Kaisers Leben, als 1814 der Obrist
P inon aus Genf von seiner Republik nach
Wien geschickt wurde, um die weggefĂĽhrte Gmfer>
Artillerie vom Kaiser zurückzuerbitten.) — Rum«
bĂĽrger Anzeiger (ein Localblatt. 4".) 1856,
Nr.46 u. 47: „DerHut des Kaisers" ^eine wenig
bekannte Episode aus dem Leben des Kaisers,
jedoch verschieden von jener, die auf des Kaisers
besonderer Vorliebe fĂĽr seinen alten Hut beruht,
den seine Gemalin, die Kaiserin, endlich umtau«
schen lieĂź. was zu einem ganz komischen Vorfalle
Anlaßgab). —Derselbe 1837,Nr.27: „Kaiser
Franz und der Lampelwirih" sein heiterer Zug
aus des Kaisers Leben, in welchem seine stereo-
type Redensart, wenn er in Audienzen den
Bittstellern zu sagen pflegte: „Werdrn's schon
machen", eine komische Auslegung erhielt, und die
einem Bittsteller, der ihm die Deutung erklärte, zur Erreichung seiner Wünsche verhalf). —
Schaluppe zum Dampfboot (deutsches
Unterhaltungsblatt, 4".) 1840, Nr. 62 (23. Mai),
S. 496: „Der Kaiser und der Bauer". —
Gratz er Telegraph. Allgemeines Anzeige«
blatt 1836, Nr. 178: „Kaiser Franz als Tauf-
pathe von Vierlingen". sEin armer Handwerks»
mann, den seine Ehehälfte statt mit einem Ertract,
unerwartet mit einem Quarterno beschenkt, findet
in Kaiser Franz seinen huldvollen Gönner.)
Dasselbe auch inBäuerle'S „Theater-Zeitung"
1886, Nr. 164. — Zwischenakt (Wiener
Unt^ch. Blatt, kl. Fol.) 1838, Nr. 10: „Kaiser
Franz und Iffland" ^wird eine Audienz I ff-
land 's bei Kaiser F ranz erzählt, welcher Tags
darauf das Geschenk einer mit Brillanten besetz-
ten goldenen Dose, in welcher 130 Ducaten
sich befanden, folgte).
II. ZĂĽge aus dem Leben des Kaisers Fran^ b)
poetisch behandelt, und andere Poesien aufihn.
Bei der Unzahl von Gedichten, die auf diesen
Monarchen bei Lebzeiten und nach seinem Tode
sind geschrieben worden, wird hier nur jener
gedacht, welche entweder durch das geschichtliche
Moment des Stoffes hervortreten — oder durch
die Namen ihrer Verfasser Bedeutung erhalten.
Berl iner Figaro 1832. Nr. 114: „Der
Kaiser, der KĂĽnstler und der Mensch", von
M. G. Saphir fter schon oben erzählte Zug
aus dem Leben des Kaisers, der dem KĂĽnstler
wegen seiner Kriecherei eine Zurechtweisung gab,
in Versen). —Wiener Zeitschrift, herausg,
von S ch i
ckh, Nr. vom 4. December 1832 -. „Der
Leichmzug des Armen". Gedicht von Nina von
Guyon, gcborne Rouland. — Sonntags«
b l ätt e r. herausg. von L.A.F ran kl, 1843. Bei«
läge Nr. 26: „Wie das Volk dichtet" i^nteressante
Aufschlüsse über vorerwähnten, in mehreren Spra«
chen poetisch behandelten Vorfall, demzufolge
Kaiser Franz die Leiche eines Armen, der ohne
Geleit in Baden begraben wurde, zu Grabe beglei-
tet haben soll. Des Kaisers Ausspruch, als er eines
der Gedichte las, ist charakteristisch). — Der
Wanderer (ein Wiener Unterhalt. Blatt) l 84<.
Nr. 217: „Der seltene Orden". Impromptu von
Friedrich Kaiser. M n Grenadier trug bei der
Parade den Löffel im Knopfloch, womit der
Kaiser im Lager die Speisen der Mannschaft, die
er mitessen hieĂź, aus der MenageschĂĽssel kostete.)
— Dasselbe Blat t 1841. Nr. 128: „Das
kaiserliche Geschenk", von C. Aug. Glaser
^der Kaiser beschenkt einen wackern Invaliden
mit einem neuen Silberzwanziger. Der ergraute
Kriegsmann wird schmerzlich berĂĽhrt ĂĽber die
GeringfĂĽgigkeit des Geschenkes, schaut aber
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Volume 6
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Guadagni-Habsburg
- Volume
- 6
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 502
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon