Page - 30 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Volume 8
Image of the Page - 30 -
Text of the Page - 30 -
Haslinger 30 Daslinger
Pfte." (Frl. Delia gewidmet) (0p. 111). —
„Ritter Toggenburg. Ballade m. Begl. d.
Pfte." (0x. 112).
ll. Zur Biographie Aarl Hasiinger's. Graf-
fer (Franz), Zur Stadt Wien und zwar neue
Memorabilien und Genreskizzen, Burleskes und
Groteskes u. s. w. Leute, Sachen und Zustände
des alten Wien (Wien 1849, Anton Pichler's
Witwe. 80.) S. 136. — Gaßner (F. S.
Dr.), Universal »Lexikon der Tonkunst Neue
Handausgabe in Einem Bande (Stuttgart 1849,
Franz Köhler, Lex.8°.) S.409. M schreibt über
Karl Haslinaer: „In der Komposition Sey»
fri ed's SchĂĽler verbĂĽrgen mehrere Werke (die-
ses Urtheil stammt schon aus dem Jahre 1849)
ein erfreuliches Talent, Fantasie, Originalität
und wahren Schönheitssinn."^ — Universal-
Lexikon d r^ Tonkunst. Angefangen von Dr.
Julius Schladebach, fortgesetzt von Eduard
Bernsdorf (Dresden 1856. Schäfer, gr. 8°.)
Bd. I I , S. 337. — Schil l ing (G. Dr.),
Das musikalische Europa (Speyer 1842, F. C.
Newhardl, gr. 8«.) S. 151.
Tobias (Componist
und GrĂĽnder der Musikhandlungs-
sirma, geb. zu Zell in Oberösterreich
1. März 1787. gest. zu Wien in der
Nacht vom 17. zum 18. Juni 4842).
Vater des Vorigen. H. kam als Sänger-
knabe zu dem Domcapellmeister Glöggl
nach Linz, wo er nicht nur mehrere
Instrumente erlernte, sondern auch in der
von Gloggt neu errichteten Musikhand-
lung verwendet wurde. Mehr noch bildete
er sich später in Fr. Eurich's Buch-
und Kunsthandlung für dieses Geschäft
aus, indem ihm dessen Leitung fast aus»
schlieĂźlich anvertraut war. Nachdem er
sich im Jahre 4810 nach Wien begeben
hatte, wurde er mit dem Kunsthändler
Steiner bekannt, und die Folge davon
war, daĂź H. vorerst als Buchhalter,
binnen wenigen Jahren schon als Stei»
ner's öffentlicber Gesellschafter indessen
Geschäfte eintrat. Im Jahre 4826 über-
nahm H. das Geschäft für alleinige
Rechnung. Dasselbe wurde nur durch
Haslinger's unermüdeteThätigkeit und Fachkenntniß gehoben und erweitert; der
vollständige Verlagscatalog, über 20.000
Platten, erreichte bald an 7000 Nummern,
Zahlen, welche unter seinem Sohne
Kar l s^. d. Vorigen^ groĂźartige Dimen-
sionen (110.000 Platten und 12.000
Nummern) annahmen. Darunter besin»
den sich höchst interessante und kostspielige
Originalwerke und Pracht-Nditionen, daĂź
weder die Monarchie noch ganz Deutsch'
land ahnliche aufzuweisen haben möchte.
Darunter erscheinen: Hummel's groĂźe
Klavierschule, 3 Ablhlgn. (in deutscher,
italienischer und französischer Sprache);
— Spohr's große Violinschule; dessen
Symphonie die „Weihe der Töne"; —
Händel's Oratorien: „Iephta", „Bel»
sazar"; — Hlnsioa saci'^) eine werthvolle
Partiturensammlung von Kirchencompo-
sitionen der bedeutendsten Componiften
(17 Bde.). darunter Werke von Eybler,
Hummel. Mi l t i z , K. M.V.Weber;
— Concertftücke von Beethoven, Hum-
mel, Romberg, Spohr, Mosche-
les, Mayseder, Kalkbrenner,
Lipinsky, u. s. w.; — Pianoforte«
EtĂĽden vonBert in i , Cramer, Hum>
mel, Clementi, KeĂźler, u. s. w.',
— Mozart 's sämmtliche Clavierwerke,
38 Hefte; — Beethoven'S Sonaten.
Quartetten, Concerte, Ouvertüren, Sym»
pH onien. Lieder in einer neuen und correcten
Ausgabe; — eine bedeutende Anzahl von
LehrbĂĽchern und theoretischen Werken,
darunter: Albrechtsberger 's Scdrif-
ten; Joseph Czerny's Clavierlehre;
Beethoven's Studien; Schulen fĂĽr
Violine, Flöte, Cello, Guitarre und
Clavier. I n der Rubrik von Unterhal-
tungsstĂĽcken finden sich sehr viele Opern-
auszĂĽge mit Text und fĂĽr Pianoforte allein
u?ld vielseitigem Arrangement, darunter die
sehr beliebte Sammlung 1?Ioi-5 tliötitralo
(unter Tobias 70 Nummern und unter