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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Volume 8
Page - 219 -
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Page - 219 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Volume 8

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Hemefetter 219 Heinefttter auf Clara's schöne Stimme aufmerksam, und Clara nahm nun steißig Unterricht im Gesänge. Mit ihrer Schwester kam sie 1831 nach Wien und machte daselbst ihren ersten theatralischen Versuch im Karnthnerthor-Theater als Agathe im „Freischütz", während ihre Schwester das Aennchen sang. Sie wurde nun im Hofoperntheater auf drei Jahre engagirt, während welcher Zeit sie sich unter Cici- mara noch mehr im Gesänge ausbil- dete und Rollen, wie den Pagen im „Johann von Paris", die Irene in Maurer und Schloffer", den Romeo im „Montechi und Capuleti" u. dgl. m. sang. Auch ihre Schwester war an dieser Bühne in festes Engagement getreten, hatte es aber in der Folge, nachdem sie sich mit Director Duport entzweit, ver- lassen. Clara blieb bis zum Jahre 1836 beim Hofoperntheater und sang neben den schon genannten Parthien: Die Gräfin Reuterholm in der „Ballnacht", die Sara in der „Jüdin", Camilla in „Zampa", die Tlvira in „Don Juan", in welcher Oper mit ihr die Hasselt» Barth s^. d. S. 42^ j die Rolle der „Anna" und die Lutzer jene der „Zer- line" sangen. 1836 folgte sie dem Rufe zu einem Gastspiele nach Berlin, wo ihr kräftiges, eine Capelle und Chor von 130 Individuen übertönendes Organ Spon» tini zur Bewunderung hinriß; Clara jedoch, die glänzendsten Anerbietungen ausschlagend, nahm eine Einladung nach Mannheim und dann nach Pesth an. In Pesth vermalte sie sich am 27. Juni 1337 mit Franz Stöckl, ersten Mimiker desKärnthnerthor-Thealers in Wien und nannte sich seitdem Stöckl'Heineset- ter. Seit 4837 sang sie abwechselnd in Wien, Pesth, Prag, Mannheim, Darm- stadt, im Sommer 1840 im James« Theater zu London als Iessonda großen Triumph feiernd, und dann auch im Drurylane»Theater an 63 Abenden mit glänzendem Erfolge. Im Winter 1840/41 in Berlin; eröffnete am 8. Fe- bruar 18!1 als „Ieffonda" ihren Gast> rollen« Cyclus am kais. Hofoperntheater in Wien, sang dann wieder in Dresden, Hamburg, Prag, bis es im October 1843, da sie mit ihrer Schwester auf einen kurzen Besuch nach Wien kam, der Administration des Kärnthnerthor« Theaters gelang, sie auf vierthalb Jahre zu engagiren. Sie feierte nun große Erfolge als Lucretia in Donizetti'S „Lucretia Borgia", als Zayda in Des- selben „Dom Sebastian". Am 1. April 1847 verließ sie diese Bühne, trat eine Kunstreise durch Deutschland an, sang in mehreren Städten und folgte ihrem Manne, als er 1849 die Direction des Linzer Theaters übernahm, nach Linz, wo sie einige Male sang. Die Geburt eines Kindes raubte ihr die Stimme; dazu gesellten sich die empfindlichen Ver» luste ihres Gatten, welche er als Direc- tor des Linzer Theaters erlitt; diese beiden Schläge des Schicksals trübten ihre Sinne, so daß sie endlich ganz dem Wahnsinne anheim siel und 1833 in das Irrenhaus zu Wien gebracht werden mußte, wo sie nach zweijährigem Leiden der Tod davon erlöste. Außer den bereits genannten Parthien zählten noch zu ihren besten Rollen: Isoletta in der „Unbekannten", die Königin in der „Schreiberwiese", die Gräfin in der „Hochzeit des Figaro", Leonore in Beethoven's „Fidelio", die Titel» rolle in der „No rm a", die Kunigunde in Spohr's „Faust", die Alice im „Robert der Teufel" und die Titelrolle m Gluck's „Iphigenia". Clara erin« mrte in ihrem Auftreten an die heroische Gesangscekbrität M i ld er - H aupt-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Volume 8
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Hartmann-Heyser
Volume
8
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1862
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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