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ganisation der militÀrischen Grenzschulen
betraut wurde. Auch ordnete er in dieser
Zeit seine seit Jahren gesammelten und
von ihm selbst treu copirten SchriftstĂŒcke
der MilitĂ€rcorrespondenz des groĂen
Eugen, welche zuerst in zwei BĂ€nden
(1848) erschien, die bis zum Jahre 4704
reichen und denen spÀter ein dritter Band
folgte, SchriftstĂŒcke aus den Archiven
von Stuttgart und Turin enthaltend.
Material fĂŒr einen vierten Band bewahrt
noch sein Pult. Am 20. September 1847
zum Oberstlieutenant im Corps befördert,
blieb H. im statistischen Bureau in Ver>
wendung, bis er Anfangs 1348 dem
Kriegsministerium zugetheilt wurde, um
die fĂŒr die Oeffentlichkeit bestimmten
Bulletins des eben begonnenen Feldzuges
in Italien zu redigiren und jene militÀ-
rischen Artikel zu arbeiten, in welchen
die Angriffe auf die verschiedenen mili-
tÀrischen Anordnungen und VorfÀlle
jener ordnungslosen Zeit in den zahl-
losen Blattern der Hauptstadt zurĂŒck-
gewiesen wurden. Am 19. September
d. I . wurde H. Oberst im General-
Quartiermeisterstabe und als solcher am
10. October zum Commandanten des
NeugebÀudes nÀchst Simmering ernannt,
und nahm spÀter an der Einnahme Wiens
Theil. Nun in Verwendung bei Feld»
marschall FĂŒrst Windisch-Gratz, focht
er im ungarischen Feldzuge, u. z. bei
Prellnkirchen, Hatvan, Isaszag, war Chef
der geheimen Abtheilung des Haupt-
quartiers und als solcher mit wichtigen
Arbeiten betraut. Als aber Windisch-
Grah vom Commando in Ungarn abbe-
rufen wurde, erhielt auch H. eine andere
Verwendung, u. z. als Generalstabs'
Chef des damals im'^ Marchfelde zu
concentrirenden Reservecorps, fĂŒr dessen
20 Bataillone er mit einem Lagerbaue
beauftragt wurde; aber mitten in dieser BeschÀftigung erhielt er Befehl, bei Unga.
risch'Hradisch Anstalten zu einer Dis-
location der 17.000 Mann starken rus-
sischen Infanterie-Division Paniutme zu
treffen. Bald darauf erbat sich ihn der
russische General Berg, der Heller
noch aus dem Lager von Wosnesensk
kannte, und an dessen Seite machte
Heller das Ende des ungarischen Feld.
zuges vom 23. Juni bis zur Capitula«
tion bei Vilagos (13. August 1849) mit,
in welcher Zeit er den Schlachten bei
Naab, Comorn und Temesvur beiwohnte.
Am 23. August kehrte H. von Temesvar
nach Wien zurĂŒck, wo ihn die ĂŒberstan»
denen Strapazen auf das Krankenbett
warfen. Erst langsam genas H. von
einem schweren Typhus, der ihn dem Tode
nahe gebracht. Nach seiner Genesung
wurde er wieder zu kriegsgeschichtlichen
Arbeiten verwendet. Nach Feldacten des
kais. Kriegsarchives bearbeitete er die
Geschichte des Feldzuges in Ungarn unter
dem Oberbefehle des FĂŒrsten Windisch-
GrÀtz. Nach beendeter Arbeit wurde
H. Gcneral-Major (20. April 1850) und
erhielt seine Bestimmung als Brigadier
im 3. Armeecorps zu Prag, spÀter erhielt
er auch das Interimscommcmdo der
Festung Theresienstadt, bis Feldmar-
schall-Lkutenant Baron Ramberg als
Festungscommandant eintraf. Als im
October 1831 das 3. Armeecorps nach
Innerösterreich verlegt wurde, kam H.
mit seiner Brigade nach KĂ€rnthen und
wurde MilitÀrcommandant in Klagen»
fĂŒrt. Mit Allerhöchster EntschlieĂung vom
23. MĂ€rz 1836 wurde General-Major
Heller ĂŒber sein Ansuchen in den Ruhe»
stand verseht und ihm der Feld marschall'
Lieutenants-Charakter ad Konoi-eL vei>
liehen. Am 16. Mai d. I . erfolgte seine
Erhebung in den erblÀndischen Adel mit
Verleihung des PrÀdicates von Hell«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Volume 8
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hartmann-Heyser
- Volume
- 8
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1862
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon