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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 270 -
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Heller 270 Heller ganisation der militärischen Grenzschulen betraut wurde. Auch ordnete er in dieser Zeit seine seit Jahren gesammelten und von ihm selbst treu copirten Schriftstücke der Militärcorrespondenz des großen Eugen, welche zuerst in zwei Bänden (1848) erschien, die bis zum Jahre 4704 reichen und denen später ein dritter Band folgte, Schriftstücke aus den Archiven von Stuttgart und Turin enthaltend. Material für einen vierten Band bewahrt noch sein Pult. Am 20. September 1847 zum Oberstlieutenant im Corps befördert, blieb H. im statistischen Bureau in Ver> wendung, bis er Anfangs 1348 dem Kriegsministerium zugetheilt wurde, um die für die Oeffentlichkeit bestimmten Bulletins des eben begonnenen Feldzuges in Italien zu redigiren und jene militä- rischen Artikel zu arbeiten, in welchen die Angriffe auf die verschiedenen mili- tärischen Anordnungen und Vorfälle jener ordnungslosen Zeit in den zahl- losen Blattern der Hauptstadt zurück- gewiesen wurden. Am 19. September d. I . wurde H. Oberst im General- Quartiermeisterstabe und als solcher am 10. October zum Commandanten des Neugebäudes nächst Simmering ernannt, und nahm später an der Einnahme Wiens Theil. Nun in Verwendung bei Feld» marschall Fürst Windisch-Gratz, focht er im ungarischen Feldzuge, u. z. bei Prellnkirchen, Hatvan, Isaszag, war Chef der geheimen Abtheilung des Haupt- quartiers und als solcher mit wichtigen Arbeiten betraut. Als aber Windisch- Grah vom Commando in Ungarn abbe- rufen wurde, erhielt auch H. eine andere Verwendung, u. z. als Generalstabs' Chef des damals im'^ Marchfelde zu concentrirenden Reservecorps, für dessen 20 Bataillone er mit einem Lagerbaue beauftragt wurde; aber mitten in dieser Beschäftigung erhielt er Befehl, bei Unga. risch'Hradisch Anstalten zu einer Dis- location der 17.000 Mann starken rus- sischen Infanterie-Division Paniutme zu treffen. Bald darauf erbat sich ihn der russische General Berg, der Heller noch aus dem Lager von Wosnesensk kannte, und an dessen Seite machte Heller das Ende des ungarischen Feld. zuges vom 23. Juni bis zur Capitula« tion bei Vilagos (13. August 1849) mit, in welcher Zeit er den Schlachten bei Naab, Comorn und Temesvur beiwohnte. Am 23. August kehrte H. von Temesvar nach Wien zurück, wo ihn die überstan» denen Strapazen auf das Krankenbett warfen. Erst langsam genas H. von einem schweren Typhus, der ihn dem Tode nahe gebracht. Nach seiner Genesung wurde er wieder zu kriegsgeschichtlichen Arbeiten verwendet. Nach Feldacten des kais. Kriegsarchives bearbeitete er die Geschichte des Feldzuges in Ungarn unter dem Oberbefehle des Fürsten Windisch- Grätz. Nach beendeter Arbeit wurde H. Gcneral-Major (20. April 1850) und erhielt seine Bestimmung als Brigadier im 3. Armeecorps zu Prag, später erhielt er auch das Interimscommcmdo der Festung Theresienstadt, bis Feldmar- schall-Lkutenant Baron Ramberg als Festungscommandant eintraf. Als im October 1831 das 3. Armeecorps nach Innerösterreich verlegt wurde, kam H. mit seiner Brigade nach Kärnthen und wurde Militärcommandant in Klagen» fürt. Mit Allerhöchster Entschließung vom 23. März 1836 wurde General-Major Heller über sein Ansuchen in den Ruhe» stand verseht und ihm der Feld marschall' Lieutenants-Charakter ad Konoi-eL vei> liehen. Am 16. Mai d. I . erfolgte seine Erhebung in den erbländischen Adel mit Verleihung des Prädicates von Hell«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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