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und im nämlichen Jahre erschien noch
von ihm: „XazFa vH/nstinaH 6-w^!ms^
si^iö ie»P?o?natt«, d. i. Die im altdeut«
schen Style erbauten Kirchen der Stadt
Kaschau (mit 42 Tafeln). Einige Zeit
war H. steißiger Mitarbeiter des „826x1-
roä«.lNi 826m!e«, d. i. Belletristische
Revue, und deS «I>6sti Nirlg.p«, d. i.
Pesther Zeitung. Später beschäftigte er
sich mit der Bearbeitung des von ihm
entdeckten Grundprincips der altgothi-
fchen Baukunst. Bei seinen Studien der
Architektur des Kaschauer Domes hat H.
die arithmetischen Verhältnisse der grie.
chischen Baukunst entdeckt und zugleich
nachgewiesen, daß zwischen der griechischen
und gothischen Kunst mnige Beziehungen
bestehen. H. veröffentlichte seine Studien
in dem Werke: „T'dsoi-ik äeg
la XII. O)rnHLti6 äss roig
ns ML<^u' au XVI. giöols"
4860, mit 24 Tafeln, in Fol.
). Bemerkenswerth nun ist, daß
von dieser gewiß interessanten Ent.
deckung Henszlmann's Niemand in
Oesterreich, auch kein österreichischer
Archäolog. Kenntniß nahm, daß hingegen
die französische Akademie aus diesem
Anlasse in Herrn Lenoir einen eigenen
Berichterstatter ernannte, welcher diese
Entdeckung des ungarischen Archäologen
in einer akademischen Sitzung öffentlich
in auszeichnender Weise würdigte und
ihre Richtigkeit bestätigte. So muß uns
denn wieder das Ausland die Tüchtigkeit
unserer Forscher erst bekräftigen (!). Was
diese Entdeckung insbesondere werthvoll
macht, ist der Umstand, daß die Griechen
und Römer diese architekturale Arithmetik
gekannt, dieselbe aber stets als kostbares
Geheimniß behandelt haben. Ferner ist
H. der deutsche Ueberseher des Werkes
von M. H. Bloram: „Die mittelalter. liche Baukunst in England", welche er
nach der 7. Ausgabe bewerkstelligt, mit
Anmerkungen versehen und (Leipzig
4847. Handel, 42".. mit 56 Stein- und
Holzschnitttaftln) herausgegeben hat. In
dem Vorworte würdigt H. mit Fachkennt,
niß und seltener Unbefangenheit den deut.
schen Baustyl und that dieß zu einer Zeit,
als — wie heut' — jungungarische und
jungöechische Schriftsteller sich noch nicht
entblödeten, an den Verdiensten der Deut.
schen um die Kunst zu mäkeln und den
historischen Standpunct verrückend, den
Parteistandpunct an die Stelle der histo-
rischen Wahrheit zu setzen. Auch hat H.
dem von der Circulardeputation des
-l843gerReichstaa.es entworfenen „ Gesetz-
Vorschlag über Ungarns Freistädte", der
vonI . Kriesztelka übersetzt (Tyrnau
1844. Wachter. 8».) herausgegeben wor-
den, einen erläuternden Anhang beigefügt
und selbst den «GesetzVorschlag über die
Volkserzichung im Königreiche Ungarn"
aus dem Ungarischen übersetzt (ebd. 1844)
herausgegeben. H. ist sowohl Mitglied
der Kisfaludygesellschaft (seit 1843) als
der ungarischen Akademie, in welch' letz.
terer er in neuerer Zeit architekturale
Vorträge hält, von denen namentlich
jener „Ueber die Eigenthümlichkeiten des
Svihbogenstyles und das Verhältniß
desselben zur Politik" bemerkmswerth ist.
Vs.5llrna,tii u^äg, d. i. Sonntagszeitung (Pesth.
4".) i3i>9, Nr. 2l.- Biographie mit H.'s Por«
trät im Holzschnitt. — F'<??'s?ln
3?üHt«msü?, d. i. Ungarische Schriftsteller.
Sammlung von Lebensbeschreibungen (Pesth
4886. Gust. Emich. 8«.) S. 184. — I l ^dd
koi-i i5Nsr2tsk tära, d. i. Das neue
Conversations'Lcrikon (Pesth 1850, Heckenast,
s°.) Bd. IV, S. 267—271. — Pester Lloyd
(Pesther polit. Journal) 1860. Nr. 240 u. 280
sm den Sitzungsberichten der ungarischen Ata»
oemie vom 3. Decembers. — Frankl (L. A.),
Sonntagsblätter (Wien, 8".) 1847, im Kunst»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Volume 8
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hartmann-Heyser
- Volume
- 8
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1862
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon