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Hingerle ^
Stengeln gewachsene weiĂźe Gartenlilien, jede
oben mit ihren drei gelben Samen, von wel-
chen die mittlere und größere aufrecht nach obcn
steht, die äußeren, aber etwas kleineren, sich je
nach einer Seite kehren. 4: in Gold ein ein-
wärts gekehrter goldener Löwe mit offenem
Rachen, roth ausgeschlagener Zunge, rückwärts
ĂĽber sich geworfenem Schweife, welcher zwi-
schen den Vorderpranken eine fünfblätterige
weiĂźe Rose mit fĂĽnf heruorragenden grĂĽnen
Blätterspitzen und inwendig mit gelben Buhen
hält. Den Schild bedeckt die Freiherrnkrone,
auf welcher drei gekrönte Turnierhelme auf«
stehen. Der mittlere Helm trägt den Adler des
Herzschildes mit dem Gnadenbilde; der rechte
die Otter mit dem Fische von l ; der linke den
aufwachsenden Löwen mit der Rose von 4.
Helmdecken. Die des mittleren Helmes sind
schwarz und golden; die des rechten roth und
Gold; die des linken blau und silbern.
Hingerle, Augustin (Theolog und
Priester der Gesellschaft Jesu, geb. zu
Laib ach 14. Auguft1690, gest. zu Grah
43. März 1760). Trat, 17 Jahre alt, in
den Orden der Gesellschaft Jesu, erhielt
die philosophische und theologische Doctor»
wĂĽrde und lehrte zu Gratz und Wien
Theologie und Philosophie durch eine
lange Reihe von Jahren, bis er zum
Studienpräfecten ernannt wurde. Auch
versah er zu Wien, Grah und Passau
mehrere Jahre hindurch das Rectoramt
und wurde zur 17'. General.Congregation
seines Ordens nach Rom beordert. Nach
seiner Rückkehr trat er wieder das Rector«
amt in Grah an, welches er bis an seinen
Tod bekleidete. Er gab heraus:
(Visnnas 1739, Voixt,
(ebd. 1739).
Auch besorgte er (Wien .1723) eine
neue und zwar selbstständige Ausgabe
der im „I'keFNurus antiq^itawin. et
Historias Italic« enthaltenen zwei
Bücher der „NiLtoriÄ 0i83.Ixina« von
Erycius PuteanuS (geb. zu Venloo ) Mnterberger
1374, gest. zu Löwen 1646). H.
starb im
Alter von 70 Jahren.
1833, 31-. x. <43.
Hinterlerger, Friedrich (Chemiker,
geb. zu Windern in Oberösterreich
14. October 1826). Studirte in Linz
und spater in Wien, wo er das medi»
cinische Studium beendete. Er erwarb
sofort die DoctorwĂĽrde der Medicin und
Chirurgie, wählte aber das Lehramt zu
seinem Lebenszwecke und ist zur Zeit
Lehrer der Chemie an der k. k. Ober-
Realschule am Schottenfelde in Wien.
In seinem wissenschaftlichen Berufe ist H.
auch schriftstellerisch thätig und erschienen
von ihm: „Uchrlinch der Chemie tiir Unter-
Realschulen" (6. Verb. Aufl., Wien 1839,
BraumĂĽller, mit eingedr. Holzschn.,
gr. 8".); — „Lehrbuch drr technischen Oheime
tiir Glier-Uealschlllen". 3 Theile (ebd. 1833
und 1837, mit eingedr. Holzschn., gr. 8".).
Diese in einem Bande vereinten drei
Theile sind fĂĽr die 4.. 2. und 3. Classe
der Ober-Nealfchule abgetheilt;— „Unqe
Anleitung znr qualitatiuen chrmiĂĽchrn AnalPe
nnllrglilN5chcr «Substanzen" (ebenda 4832,
gr. 8".); — „Umze Anleitung ;nr ynalitatillen
und qnllntitatillri! chemischen Änllll)2e", 2 Ab-
theilungen, erste Abtheilung im Vereine
mit Edmund Schreinzer, zweite Ab-
theilung mit F. Sevöik (ebd. 1836 und
1860); — „Beitrag zur Ucmitiliss der (Kneck-
5ilber-VrrbintlNngen der Älkülaidr" (ebd. 1832,
Gerold); auch in Liebig'S „Annalen"
(I.XXVII, 183l); — in Verein mit
A. Bauer: „Lehrbuch der chemischen Technik"
(ebd. 1839, 8o.j. Von seinen in perio«
bischen Fachschriften erschienenen Abhand«
lungen sind anzufĂĽhren, in Liebig'S
„Annalen": „VnterZnchnng t>e5 OchZentMus"
(I.XXI, 1849); — in den „Sitzungs-
berichten" der mathematisch.naturwiffen«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Volume 9
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hibler-Hysel
- Volume
- 9
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 518
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon