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Soffmann
zu der nach Zürich zum Abschlüsse des Frie»
dens entsendeten Commission, zum Legations'
rath befördert und im Frühjahre 136l. als
die verfassungsmäßige Reichsvertrctung ihre
Wirksamkeit begann, vom Herrenhause zum
Schriftführer und Ordner gewählt, in welcher
Eigenschaft er zur Zeit thätig ist. Anläßlich
seiner diplomatischen Verwendung ist H. be-
reits von Frankreich mit dem Ofsicicrskreuze der
Ehrenlegion, von Sachsen mit dem Albrechts»,
von Dänemark mit dem Dancbrog» und von
Churhessen mit dem Wilhelm-Orden ausge-
zeichnet worden. l^I l lustrirte Zeitung
(Leipzig. I . I . Weber, Fol.) Jahrgang 1837.
Nr. 752, S. 402, unter den „Kulturhistorischen
Nachrichten". Wappen. Geviertetcr Schild,
.1 und 4.- in Blau ein sechseckiger silberner
Stern; 2 und 3: in Silber ein blaues An»
kerkreuz; den Schild bedeckt ein gekrönter
Turnierhelm, aus dessen Krone zwischen zwei
schwarzen die Sachsen nach innen gekehr-
ten AdlerfiĂĽgeln der silberne Stern von Feld
1 und 4 schwebt.) — 32. Mar ia Hof-
mann, welche unserer Zeit angehört, ist die
Erfinderin der vor einigen Jahren in Wien's
Frauenkreisen gleich der Potichomanie beliebt
gewordenen Fertigkeit aus Papier Blumen
zusammen zu setzen, worĂĽber sie auch eine
kleine Schrift veröffentlichte: „Die Kunst Pa»
pierblumen täuschend ähnlich in kurzer Zeit
anfertigen zu lernen" (Wien 48:;?, Wenedict,
mit Holzschn. im Terte. ioo.).) — 33. M i -
chael (I.) Hof fmann (Jesuit, gest. um
1720), lehrte zu Tyrnau die Philosophie und
war später zu Linz Director der höheren
Schulen: er gab heraus das Wrrt: „äsnsca
<:di'ilitia.uu8 i. 6. Ăś0r68 Okriiitikui ex ^.eu-
Uksi seueoao soistolis eollecti" (I^rna-
vias, 8<>.). — 34. Michael (II.) H. (geb.
zu PreĂźburg 21. August 1724, gest. ebenda
1794), gehörte demselben Orden an, hatte in
Wien die Studien beendet, lehrte dann in
Ofen die Physik, versah zu Iaurim und
Kaschau durch mehrere Jahre das Predigtamt,
war dann Novizenmeister zu Trentschin und
lebte nach Aufhebung des Ordens zu Trent«
schin. Von ihm erschien im Drucke.- «I^u-
aktiv tuuebrili 0. ^osevko IttsHĂśa?? sine-
rito ^uäioi Ouriao lisgiae äicta. . ."
vias 1766, Noi.).
2226 Hi-eki-NFisc
30, 68. — Htae^e?- <V. ^/.^,
?rovineias ^uLti-laoko äoo. ^esu
2.«: 21.
a 1835, 40.) ^». 22, 1836, !,«,. 80.) x.147.) — 35. Michael(III.)
Hofmann, Kupferstecher in Wien. der seit
den Zwanzigerjahren dieses Jahrhunderts bis
um die Mitte desselben gearbeitet hat. Seine
Blätter waren in den Ausstellungen des
älteren Kunstoereines durch mehrere Jahre
zu sehen. Schon in der Kunstausstellung
bei St. Anna in Wien im Jahre 1828
waren von seiner Hand Vignetten und darun.
ter einige nach Opitz, die eine seltene
Kunstfertigkeit verriethen, ausgestellt; im
Jahre 1836.- Vignetten Zu Schiller's Wer«
ken und andere kleinere Blätter in den Aus'
stellungen der Jahre 1840. 1845 und 1847.
N agier's „Künstlerlerikon" führt noch fol.
gende Blätter von diesem Kupferstecher an:
„Charitaö", nach Franceschini;— „Kreuz«
abnabme", nach van Eyck, treffliches Blatt;
— „Vildniß des MalerS Bassano", nach ihm
selbst; die genannten und noch einige andere
Blätter, sämmtlich für Perger's Belvedere»
Gallerte; auch stach H. mehrere Blätter für
das Taschenbuch „Cornelia" und für das von
dem Herausgeber dieses Lexikons zur Säcu<
larfeier von Schiller's Geburt veröffent»
lichte „Schillerbuch" die zwei schönen Vlät»
ter: „Schiller's Schwester" (Tafel XVI) und
„Schiller's Enkel" (Tafel XVIII). Sein
Sohn Kar l , ist Maler, von dessen Hand in
der Ausstellung in der Akademie der bilden»
den KĂĽnste bei St. Anna 1847 mehrere
Aquarellbildnisse zu sehen warm. Mein Ver»
such. über beide Künstler Näheres von ihnen
selbst zu erhalten, scheiterte, indem der Vater
erklärte, keine namhaften Werke ausweisen zu
können, der Sohn aber ausdrücklich gegen
jede solche Veröffentlichung sich verwahrte,
„da er sich vorerst durch seine Werke selbst
namhaft und gesucht machen will". Zu solch'
löblichem Vorsatze muß idn, nun Herausgeber
um so mehr GlĂĽck wĂĽnschen, als er seit
13 Jahren, seit seinem ersten Auftreten in die
Oessentlichteit. schon Zeit genug gehabt, sich
namhaft und gesucht zu machen. ^Nagler (G.
K. Dr.). Neues allgemeines KĂĽnstler'Lenkon
(MĂĽnchen 1838. E. A. Fleischmann, 8".)
Bd. VI, S. 226.) — 36. Schließlich ein
Michael (IV.) Hoffm an n (geb. 1?1?, gest.
zu Wien 4. Juni 1778), war ein geschickter
Musikus, Chorregent in Wien und soll auch
Mehreres componirt haben. Näheres über ihn
zu erfahren, wollte mir nicht gelingen. —
37. Rudolph H offmann, ist einer der ge»
schicktesten Lithographen in Wien. der bereits
mehrere Blätter, die sich durch Schönheit der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Volume 9
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hibler-Hysel
- Volume
- 9
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 518
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon