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Hohenlohe-I ngelfmgen Hohenlohe-Ingelsmgen
schalls H e i n r i cb A u g u
st ss. d. Quellens
War mit i9 Jahren Obcrlieutencmt im
später aufgelösten Kürassier-Regimente
Anspach und kam als Rittmeister zu
Coburg-Dragoner. Am 9. November
1781 wurde er Major bei Waldeck-Dra.
goner. Im Regiments rückte er zum
Oberstlieutenant ( l . Mai 1784) und zum
Obersten vor (11. Februar 1790). letz-
teres anläßlich seines Wohlverhaltens im
Kampfe gegen die Türken, gegen die er
in Croatien bei Dubicza, Berbir und
Belgrad focht. Als der französische Revo-
lutionskrieg ausbrach, kam der Fürst zur
Rheinarmee und gab in den Kämpfen des
IahreS 1793 wiederholt Proben mili-
tarischer Bravour, u. z. bei 3 and au
(12. August), Bienwald (12. Sep-
tember) und im Brompter Walde
(26. October). Nicht minder that er sich
im Elsaß in den Monaten November und
December d. I . hervor. Bei Kaisers-
lautern (20. September 1794) führte
er zugleich mit dem preußischen Dragoner-
Regimente Schmettau einen glänzenden
Angriff auf die feindliche Infanterie aus,
zersprengte ein Bataillon und erbeutete
zwei Kanonen; eben so ausgezeichnet
kämpfte er bei Oggersheim (9. Octo-
ber). Zum General» Major befördert,
zeichnete er fich bei Bache räch (!7. De»
cember 1793) aus, wo er mit seiner
Brigade eine bereits vom Feinde ge-
nommene Position wieder nahm und
diesen mit großem Verluste zurückdrängte.
In der Schlacht bei Stockach gab der
Fürst im Vereine mit dem Feldmarschall'
Lieutenant Riesch durch eine rechtzeitige
Attaque auf die feindliche Kavallerie den
Ausschlag zum Siege. Ein gleiches war
beim Entsatze von Philippsbuvg (3. No-
vember 1799) der Fall. General Ney
war mit dem linken Flügel der französi'
schen Rheinarmee im Enzthale vorgerückt. Der Fürst, der am ZusammmfkG der
Enz und des Neckar stand, fand es angc-
zeigt, statt den Angriff abzuwarten, selbst
anzugreifen, ging nun selbst über die Enz.
siel die von General Lorcet befehligte
Avantgarde bei Löschgau entschlossen an.
trieb zuerst sie und als Ney mit dem
Hauptcorps heraneilte, auch fieses zurück
und stellte sich auf den von den Franzosen
innegehabten Puncten an der Enz auf.
Ueberdieß hatten die Franzosen große
Verluste erlitten, Neyund 3 orcet waren
verwundet, der linke Flügel der franzö»
sischen Rheinarmee mußte sich sofort bis
Sinsheim zurückziehen und auch der
rechte einige Tage später seine feste
Stellung verlassen; der Entsatz von
Philippsburg war gelungen. I n der
60. Promotion (vom 21. November 1799)
wurde der Fürst für seine schöne Waffen-
that mit dem Ritterkreuze des Maria
Theresien--Ordens ausgezeichnet, am
6. Mai 1800 erfolgte seine Ernennung
zum Feldmarschall-Lieutenant. Als solcher
war er Divisionär in Galizien. Im
Jahre 1801 wurde der Fürst erster In-
haber des 2. Dragoner«Regiments, jetzt
König Ludwig von Bayern>Dragoner
und behielt dasselbe bis zum Jahre 1814,
in welchem das Regiment den Namen
König Maximil ian Joseph von
Bayern erhielt, worauf der Fürst dessen
zweiter Inhaber wurde. Am 26. December
1809 trat er in den Ruhestand, den er
noch 6 Jahre genoß, bis er zu Kaschau,
im Alter von 63 Jahren, starb.
Hirtenfeld (I.), Der Militär«Maria Thcre'
sien'Orden und scinc Mitglieder (Wien 1857.
Staatsdruckerei. Lex. 8".) S. 358, 1741. —
Ocstcrreichisches M i l i t är«K o n vers a tio n s«
Lexikon von Hirte nfeld (Wien 1830, 8^.)
Bd. I I I , S. 23N. Des Fürsten Friedrich
Kar l Wi lhelm Vater, Graf Heinrich
August, seit 1764 Fürst, war auch kaiserli-
cher und des Reichs Fcldmarschall, focht im
siebenjährigen Kriege, mußte aber gleich zu
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Volume 9
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hibler-Hysel
- Volume
- 9
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 518
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon