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Solbein 224 Holbein
Geburtsort Zippcrsdorf anstatt ZizzerKdorh.
— Bohemia (Präger Nnterhaltungsbl.. 4".)
1865, Nr. 2l4. — KouvSl^s liioZrapkis
^^noriUe ... ziudliee par ^l^l. I'il'mi.i D i
<iot, 5r«'6l!, üous I^a clirsotion 6v HI. 1o Dr.
Uoeser (Paris l8ii0 et 86<i., 8".) I'ams
XXIV, x. 930 ^daselbst heißt Holbcin's Ge»
burtsort auch irrig: Zippcrsdorf statt Zizzers«
dorf^. — Unsere Zeit. Jahrbuch zum Con>
ucrsations'Lerikon (Leipzig l«57. F. U. Brock«
haus. gr. 8«.) Bd. I, S. 416 ^nach dieser gest.
am 6. September i855). — I r i s (Gratzer
illustr. Mustcr<u. Modezcitung) t83l. im Mo-
nat Februar ^Ccrri entwirft darin Holbrin's
Silhouette^.— Holbeiu'z Schrift. Ad. Hcntze
in seinen Handschriften der deutschen Dichter
und Dichterinen (Leipzig l85ö, Schlick), S. 69,
nennt Holbcin's Schriftzügc: „Weiden«
zweige, saftig und elastisch". — Die Literatur«
gcschichten von Theodor Mu not und Rudolph
Gottschall ( l . Aufl.) nennen Holbein gar
nicht, Wolfg. Mcnzcl in seinem Werke: „Die
deutsche Literatur" (Stuttg. l83«. Hallberger,
Bd. IV, S. 267). nennt Holbcin's StĂĽcke
„roh", gesteht aber zu, daß sie, wenn sie auch
wie zcne der Weissenthurn und Birch«
Pfeiffer eine strengere Kritik nicht aushal<
ten, doch immer gerne gesehen werden, Hein»
rich Laube aber in seiner Geschichte der deut»
schen Literatur (Stuttgart i840, Hallbcrger,
gr. 8".) Bd. IV. S 98, stellt Holbein's Ar>
beitcn in die Kategorie des „mittelmäßigen
Schlendrians", welchen das tägliche Repcrtoir
braucht. — Porträt. Gestochen von Vene«
detti (Leipzig. Bcockhaus, 8".) fauch vor dem
ersten Jahrgange der Neuen Folge von Dr.
Fianck's „Taschrnvuch dramatischer Origina»
lien" (l842). — Wappen. Eine Verbesserung
und Bestätigung des alten Wappens erhielt bc»
reits mit Diplom von Prag. l. October 16l2.
der Augsburger BĂĽrger und Hofhandelsmann
Phi l ipp Holdein, eine neue Bestätigung nebst
Prädicat von Holbcinsberg, wurde mit
Diplom: Wien 24. April !756. dem kais. wirkl.
geh. Reichshofraths'Kanzellisten Ioh. Georg
Holbein ertheilt, der mit Diplom: Wien
24. Februar <?3? in den erblichen Reichsritter«
stand erhoben wurde. Johann Georg's Bruder
Joseph aber wurde mitDiplom vom 27. Jan«
ner l?70 geadelt. Auf Ansuchen der Thcrese
Holbein von Holbeinsberg ^s. d. Folg.^, einer
Enkelin des Johann Georg und eine Tochter
des Oberstlieutenant Phi l ipp Holbcin von
Holbeinsbcrg. von dessen sechs Kindern nur
genannte Theresia am Leben geblieben und also diese Linie in ihrem Mannsstamme erlo»
schcn ist, wurde mit 30. November l8ä2 das
Prädicat von H olbcinsbcrg aufdcn Theater-
director Franz Ignaz von Holbcin. Gr«
schwistcrkind im 2. Grade obgcnanntcr Thcrcsc
und ein Enkel des obgenanntcn Joseph von
Holbein, Hofrathes und Lottodirectors. über«
tragen. Das Wappen besteht aus einem qua»
drirten Schilde, dessen oberes rechtes Quartier
von schwarzer und Goldfarbe, das untere linke
aber von Gold und schwarzer Farbe nach der
Länge getheilt ist, in deren jedem ein schwarz bc.
ringter, zwischen den Hörnern von einem Sterne
begleiteter Ochsenkopf schwebt, KopfundStern
von eben denselben, jedoch nach der Theilung
des Feldes abgewechselten Farben. Im obern
linken, sowie im untern rechten Quartiere von
schwarzer Farbe ragt aus der Mitte des äußern
Seitenrandes ein goldbckleidcter Arm hervor,
welcher in der bloĂźen Hand eine runde, roth
ausgefĂĽtterte, mit Diamanten gefĂĽllte Kapsel
hält. Auf dem Schilde erhebt sich ein gekrönter,
rcchtsgestellter Turnierhelm, aus dessen Krone
ein schwarzer Adlerflug hervorragt, in dessen
Ocffnung der im Schilde bezeichnete Ochsen?
köpf sammt Stern, beide von schwarzer und
Goldfarbe. nach der Länge getheilt, sich wieder«
holen. Die beiderseitigen Helmdcckcn sind
schwarz mit Gold unterlegt. — Gar nicht ver«
wandt mit der Familie der Obigen, ist, nach
der Schreibart zu schlieĂźen, der Maler Heinrich
Hollpein , von dem in den Kunstausstellun-
gen in der Akademie der bildenden KĂĽnste bei
St. Anna in den Jahren !834, 1833 und 1886
mehrere Oelporträtc, u. z> des Virtuosen Leo-
pold Iansa, des Sängers Wi ld, des Dom«
Predigers Zozck, des Dichters Gri l lparzer,
des Orientalisten H a m m c r und des Generals
Nimpf fen, im Jahre 188 l aber im östcr«
reichischen Kunstvereine das Oclbild: „Betende
Frauen" (300 fi.), ausgestellt waren. Ob und
wo der KĂĽnstler noch lebt. ist dem Herausgeber
dieses Lexikons nicht bekannt.
Holbein, Therese (Malerin, geb. um
1788 gest. zu Wien l839). Tochter des
Oberstlieutenants Philipp Holbein
von Holbeinsberg, welcher, der Letzte
seiner Linie, an seinen Wunden starb; sein
Prädicat Holbeinsberg wurde mit
kais. Genehmigung auf Franz Ignaz
von H. s^. d. Vorigen^ ĂĽbertragen. Auf
seine Tochter There se scheint das Kunst»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Volume 9
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hibler-Hysel
- Volume
- 9
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 518
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon