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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Volume 9
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Hoher 249 Hoher Musters" und „Nie päpstliche Veätiitignng derselben" an den Plafonds; endlich der Plafond in der Filiale St. Anton bei Partenkirchen in Oberbayern, eines von H.'s besten Fresken. Von seinen Altar- bildern sind zu nennen, in der Jesuiten- kirche in Augsburg: „Ner <swr; der Engel"; in der Kirche des kön. Gymnasiums: „Ncr H. Ignaz van Il)llljllla" und „Nrr D. Frauz Mneriug", ersterer 1733, letzterer l737 gemalt; ein „OhriZlnI am 3(reuze", im Privatbesitze und so vortrefflich, daß von diesem Bilde über ein Dutzend Copien bestehen, wie denn überhaupt längere Zeit hindurch die besten Maler Augsburgs, als Huber, Günther, Schafler, Mages, bemüht waren, Holzer's Arbeiten zu copiren. I n der Klosterkirche zu Dieffen ist der H. Michael. Altarbild, H.'s Werk. Auch Bildnisse hat Holz er gemalt, aber seltener, weil er diesen Zweig der Kunst nicht liebte, und nur aus Freundschaft ausübte, so sind von ihm vorhanden die Bildnisse des Malers Bergmül ler und seiner Frau, des Kupferstechers Pfeffel, der Katharina Sper l ing , die letzteren drei von Hayd in schwarzer Manier gestochen; des Churfürsten Clemens, lebensgroß auf Holz gemalt, dieses wurde nach dem Umrisse ausgeschnitten in das churfürstliche Gemach gestellt, wo es jeden Eintreten- den so täuschte, daß er glaubte, den lebenden Churfürsten vor sich zu sehen. Mehrere seiner merkwürdigsten Bilder, darunter das einst vielgerühmte an einem Hause in Augsburg: Der stehende, sprin« gende und fallende Hirsch, ein Meister« stück optischer Täuschung, sind leider über« malt. Von H.'s Radirungen sind 23 Blät- ter bekannt: 14 Blätter inRembrandt's Manier, theils nach eigener, theils nach Bergm üller's Zeichnung; — „NieGut- ZohllmieH dc5 Täufers"; — „Judith Mü Mlllterntt"; — „Nie ÄnkrtlMg der Hir- tcn", nach eigener Erfindung; — „Nie AnbrttMg im Mniüe", nach Berg m ülle r; — „Nie vier Temperamente", nach Ebmd.; — „Mainz stellt Ghri5tn3 dem Volke uar" ; — „Marin in einer Ongelglarir"; — „Nie tiint' Zinne", nach Bergmüller in Ära« beskenform — und „Nie uicr Jahreszeiten", nach Ebendems. in gleicher Weise. Die meisten Blätter in 4". Holzer war ein bedeutender Künstler; mit reicher (Srfin» dnngsgabe ausgestattet, zeichnete er rick» tig, vertheilte genau Licht und Schatten; seine Gruppen waren gut gestellt, sein Colorit wahr und angenehm; besonders glücklich war er im Ausdrucke der Leiden- schaften; als Freskenmaler nennt ihn Zapf gleichsam den Schöpfer der neuen Freskenmalerei in Deutschland. Jedoch tadelte man ihn in der Architektur und Ornamentik, in welchen er übrigens dem Geschmacke seiner Zeit gefolgt war; aber man führt eben ihn als überzeu- genden Beweis an, daß es ein Vorurtheil sei: Nur jene als große Künstler gelten zu lassen, die sich in Italien gebildet; denn H. war nie in Italien gewesen und hat Werke geschaffen, die würdig sind, an Seite der besten von den Besten auf- gestellt zu werden. Ki l ian (G. Ch.), Kunst« und Ehrengedächtniß des I . B. Holzer (Augsburg 1?63) ^fehlt in E. M. Oettinger's „NidUo3i-HZ)d.!o bio- Fra,1i!ijHii6 uuivorsoNs (Ilruxelios, stiöiion, r.sx. «o.)^. — Baur (Samnel), Gallerie historischer Gemälde aus dem achtzehnten Jahr- hundert (Hof 1806. Ad. Grau. 8<>.) Theil VI , S. 303 ^auch unter dem Titel: „Character» Zeichnungen interessanter Menschen aus der neuen Geschichte" (ebd.) Theil 2. S. 303). — Ersch und Grub er, Allgemeine Encyklopä- die der Wissenschaften und Künste, I I . Sect. 10. Theil, S. l3l». l^ Dieseö wie auch andere Werke nennen seinen Geburtsort irrig Burg' rieß statt Burgciü; nack diesem wäre er auch erst 174l und zwar auf der Reise nach Clemens» werth gestorben.) — Meusel (Ich. Georg),
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Volume 9
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Hibler-Hysel
Volume
9
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1863
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
518
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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