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das Probejahr in Trencsin und widmete
sich sofort dem Zehramte, das er zuerst
in Podolin und Waitzen versah. An der
Pesther Hochschule erwarb er auch die
philosophische DoctorwĂĽrde. Nachdem er
nun die Theologie zu Neutra und zu
St. Gyorgy beendet und die h. Weihen
erhalten hatte, kam er in einiger Zeit
als Professor der Philosophie nach Szege-
din. 14 Jahre bekleidete er dieses Amt,
worauf er Director des Lyceums wurde.
In seiner Jugend hatte er sich mit Vor-
liebe der Poesie zugewendet, welche
Neigung in gereifterm Jahren in die
ernstere, zur Philosophie sich verwandelte.
1834 ernannte ihn die ungarische Aka-
demie zu ihrem correspondirenden, am
10. September 1836 zu ihrem wirklichen
Mitgliede fĂĽr die philosophische Abthei-
lung. Seine im Drucke erschienenen
Werke sind: „2>n5" (056n 1834). eine
Tragödie in fünf Akten, welche den Preis
von der ungarischen gelehrten Gesellschaft
erhielt; — „^ i ^sn , a Knn He>ä^", d. i.
Kuthen, König der Kumanier. Drama
in fünf Acten (Szegedin 1838); —
„<7tMnta" (Ölen 1839), Drama in fünf
Akten. I n den „Jahrbüchern der unga.
rischen gelehrten Gesellschaft" erschienen
von ihm folgende Abhandlungen: ),.4'
Die WĂĽrdigung der philosophischen
Systeme; — 4^<A
d. i. Ueber das Verhältniß zwischen Gott
und Welt. Erste Periode: Pantheismus;
— ),^ls /6?snes2M6 ST'S^S^?'^") d. i.
Ueber den Ursprung der Gottesidee; —
„^.'Me7o5oM?'<5 6s27ne?»<?ö") d. i. Ueber
die Idee der Philosophie — und „^.
FSöiNo eis ns^a '^e? FH?7oHoMz«?-A") d. i.
Ueber die positive und negative Philo»
sophie. I n letzterer Zeit, hieĂź es. arbeite
er an einem philosophischen Systeme, dessen Charakter durch das Wort
" bezeichnet sein soll.
N a3 7 2r irok.
d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von
Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy
und Joseph Daniel ik (Pesth 1856, Gustav
Emich, 8o.) S. 192.
Horv2,th. Gregor, siehe S. 332 in
den Quellen Nr. 1.
, Jacob, siehe ebenda Nr. 2.
Nr. 3. gnaz Stephan,
siehe ebd.
, Johann (I.) (Bischof von
Stuhlweissenburg, geb. zu Csicso im
Zalaer Comitate Ungarns 8. November
1769, gest. zu PreĂźburg, nach den
„VaLärn.ai)i lIjsäF" 23. Februar 1834).
Der talentvolle Knabe besuchte zuerst die
Mittelschule zu Papa, dann jene zu Vesz.
prim, begab sich 1786, um die philoso»
phischen Studien zu hören, an die Preß«
burger Akademie und begann 1783, ent»
schlössen, sich dem geistlichen Stande zu
widmen, die theologischen Studien. Er
kam in das geistliche Seminar nach Preß«
bĂĽrg, wo er neben den Wissenschaften
seines Berufes vornehmlich die orien»
talischen Studien betrieb. 1792 erhielt
er die h. Weihen und trat in Veszprim,
wohin er gesendet worden, in die Seel«
sorge. Im Jahre 1797 berief ihn die
Familie Iankovich als Pfarrer nach
Szoläs Györk im Somogyer Comitate,
und 1801 Georg Graf Festeties nach
Keszthely, mit welcher Pfarrei damals
die Abtei Hahot verbunden war. Seinen
erweiterten Wirkungskreis benutzte H.
nunmehr zur Förderung humanistischer
Zwecke und vornehmlich zur Hebung des
dortigen Erziehungshauses, der Zeichnen»,
Musik« und Nationalschule, des Zalaer
Waiseninstitutes u. dgl. m. In Anerken»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Volume 9
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hibler-Hysel
- Volume
- 9
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 518
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon