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Zagerhuber Iahn
— Allgemeine Wiener Musik'Zeitung
1844, Nr. 4, S. i i : „Alfred Iael im Isatro
äsIlkOanobdiiMü'". — Universal»3erikon
der Tonkunst. Angefangen von Dr. Iul. Schla
debach, fortgesetzt von Eduard Bernsdorf
(Dresden, Schäfer, gr.80.) Bd. I I , S.480. —
Wiener Zeitung 1862, Beilage: Wiener
Tagesbericht. Nr. 207. S. 1241.
!!!. Porträte. 1) Lithographie (Ossenbach, I .
Andre. gr. Fol.). — 2) Stahlstich von W eg er
(Leipzig. Baumgartner, 4«.) ^auch als Beilage
zur Allgemeinen Leipziger Modenzeitung^.
lV. Hur kĂĽllstlerischen Charakteristik Iaell's.
H an s l i ck, in der Musik der competentcstc Kunst'
krititer der Gegenwart, schreibt ĂĽber Iael l 's
Spiel: „Ein köstlicher Anschlag, sammtweich
und dennoch von kräftiger Fülle, in den Tutti
mit Leichtigkeit das Orchester beherrschend, eine
nach allen Seiten ausgebildete, glänzend auS»
gefeilte Technik, die die Passagen perlenglcich
hinstreut und im Triller culmmirt. Vor allem
ist I . Salonspielcr im besten, nämlich im Sinne
des Wortes, dcr die musikalische Bildung und
das Verständniß höherer künstlerischer Sphären
nicht ausschlieĂźt. So weit man mit dem Ge-
schmack ausreicht, weiĂź I . auch classischen
Compositionen gerecht zu werden. Allein seine
Natur gehört zu jener weiblichen anschmie»
genden, die sich gerne in kleinen Formen im
Kreise des Zierlichen und Anmuthigen bewe«
gen, dem GroĂźen, Leidenschaftlichen lieber aus
dem Wege gehen." ^Presse 1862, Nr. 332.)
Iagcrhllber, Ignaz (Priester der
Gesellschaft Jesu, geb. zu Thurn stein
in Oesterreich 23. März 4714, gest. zu
Iudenburg in Steiermark 24. Octo-
ber 1763). Trat 1729, im Alter von
43 Jahren, in die Gesellschaft Jesu,
beendete im Orden seine Studien, war
aber zu gleicher Zeit im Lehramte thatig
und lehrte im akademischen Collegium zu
Wien zuerst die Poetik, dann die Rhe-
torik. Nachdem er die DoktorwĂĽrde aus
d.r Philosophie und Theologie erworben
hatte, lehrte er nacheinander zu Gratz,
Klagenfurt und Laibach die Philosophie,
dann zu Gratz das Kirchenrecht, die h.
Schrift und die Dogmatik. Von Gratz
kam er als Präfect nach Linz, wo er
später Regens des sogenannten nordi- schen Collegiums wurde. Zuletzt in das
Collegium nach Iudenburg gesendet, war
er daselbst Rector und Lehrer der Coad.
jntoren, d. i. der Ordensmitglieder des
dritten Grades, auf welchem Posten ihn
der Tod im Alter von 31 Jahren ereilte.
Er hat folgende Werke herausgegeben:
« (Vionnao 1744, Xai^voäa, 12".);
(ebd. 1743) 8".); —
1737,
'" (ebd. 1.739,
4".); auch ĂĽbersetzte er Bonhours'
„Christliche Gedanken für die einzelnen
Monattage" aus dem Französischen in'S
Griechische und gab sie (bei Widmanstad
in Gratz 1733, 12".) heraus, und be-
sorgte die neuen Ausgaben von Paul
Casatti's 8. .1. ^viZ
ll.6i'i3" und ^
") welche beide zu Gratz (1747
und 1743) erschienen sind.
seriptni'68 l'^ovlĂĽoiaĂź
Iahn, Johann (gelehrter Theolog
und Orientalist, geb. zu Taswitz
in Mähren 18. Juni 1730. gest. inWien
16. August 1816). Besuchte das Gym-
nasium zu Znaim, hörte die Philosophie
zu Olmüh und die Theologie im Prä»
monstratenstrstifte BrĂĽck, in welches er
im Jahre 1772 getreten war. Am 19.Juni
1774 legte er das GelĂĽbde ab und am
9. Juli 1773 las er die erste Meffe.
Dann trat er in die Seelsorge, wurde
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Jablonowski-Karolina, Volume 10
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Jablonowski-Karolina
- Volume
- 10
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 524
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon