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Jankoviö
Handschrift geblieben. Iankovi« war
Ehrenmitglied der ungarischen Akademie
der Wissenschaften, aber auch auswärtige
Vereine, wie die Gesellschaft für ältere
deutsche Geschichtskunde in Frankfurt
a. M.. für deutsche Alterthümer in Thu-
ringen, zahlten ihn unter ihren Mit-
gliedern.
kätet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm»
lung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den
ersten ergänzender Band (Pesth 4858, Gustav
Emich, 3".) S. 121. — ^6i6Nkoi>. l>oU-
tik2.i 65 tär22,5 sist- l^il07o1oi>k>.6äi^2, d. i.
Die Gegenwart. . . . (Pesth 1858, Heckenast,
gr. 80.) S. 64. — Croquis aus Ungarn
(Leipzig 1343. O. Wigand. kl. 8°.) I , 154.
l^ Der Verfasser dieser „Croquis" nennt I .
„einen bedeutenden Alterthumskenner, trotzdem
daß er schon sehr oft ein X für ein U ansah".)
— Genealogie der Jankooiö von JesZenicze.
Der obige Nikolaus von I . entstammt
einer reichen, weitverzweigten und noch heute
in mehreren Aesten blühenden ungarischen
Adelsfamilie, welche während d«r Türkenkriege
um die Mitte des 17. Jahrhunderts aus Croa»
tien nach Ungarn übersiedelte, wo zwei Brü»
der, Nikolaus und Andreas, die zwei
Hauptlinien bildeten, deren eine, die des Niko»
laus, in Ungarn fortblüht, die andere, die
des Andreas, in Frankreich, wohin ße, durch
eigenthümliche Verhältnisse veranlaßt, üb erste«
delte, in den vierziger Jahren dieses Jahrhunderts
erlosch. Der Alterthumsforscher Nikolaus ist
der Enkel des Begründers der in Ungarn blü»
henden Linie. Ein Oheim des Alterthumsfor»
schers Nikolaus I . , nämlich Georg, und
zwei seiner Brüder, Ladislaus und Joseph,
stifteten die noch blühenden drei Zweiglinien.
Von den Nachkommen des Andreas ist be«
merkenswert!) sein Sohn Joseph (geb. zu
Szklen6 22. Februar 1706), der in jungen
Jahren nach Galizien und dann an den Hof
des polnischen Königs Stanis laus Lesz-
czyusti kam. der den Jüngling lieb gewann,
auf seine Kosten die Studien vollenden ließ
und ihm später hohe Aemter verlieh. Joseph
folgte seinem königlichen Gönner 1730 nach
Frankreich, wo er heirathete und in den Adel-
stand erhoben wurde. Sein Sohn Anton
Stanislaus (geb. zu Luneville 7. Juli 1763,
gest. 6. Juni 1847) trat nach beendeten Stu- dien in die kön. Armee, kam 1786 um seine
Adelsdocumente nach Ungarn und diente sofort
unter Ludwig XVI., Ludwig XVIII. und
Karl X. 1817 erhielt er den französischen
Baronstitel und unter Karl X. war er Mit»
glied der Deputirtenkammer. Mit königlicher
Bewilligung stiftete er in Frankreich für seinen
einzigen Sohn Anselm aus seiner Ehe mit
Naria Lucia Halconet ein Majorat. Aber An»
se lm starb, 24 Jahre alt. im Jahre 1830.
Anton Stanislaus besuchte zwei Jahre
spater das Heimatland seiner Vater, beschenkte
das ungarische Museum mit merkwürdigen
historischen Schriftstücken und anderen Gegen-
ständen und setzte den Vincenz von Ianko»
vich, einen Urenkel seines Vetters Georg,
eines der Stifter der drei Zweiglinien, zum
Erben seiner Güter in Frankreich ein. IVon-
FNl'e/'SH fHaou? e?e^ , ^.. 8. N. k. k'. äs ^anko-
vit2 äs?S26nio20, auoiou äsvuts st anoisu
Vlskst äs 1a. Usurtko sto. sto. (?ari3 1847,
8".). — Na-LZ, f/vän^, UHs^HrorssäF o52iääai
osimsrskksi S» IsssäriuH-äsi tädläkkal, d. i.
Die Familien Ungarns mit Wappen und
Stammtafeln (Pesth 1859, Moriz Räth, 8«.)
Bd. V. S. 302—308.1 — Wappen. Im
blauen Felde ein auf grünem Boden aufrecht
stehender doppeltgeschweifter goldener Löwe
mit offenem Rachen, ausgeschlagener rother
Zunge, in der rechten Pranke einen grünen
Lorberkranz, in der linken einen grünen Pal»
menzweig haltend. Auf dem Schilde ruht ein
gekrönter Turnierhelm, aus dessen Krone eine
weiße rothfüßige Taube mit ausgespannten
Flügeln sich erhebt, die in ihrem rothen
Schnabel einen grünen Palmenzweig hält.
Die Helm decken sind rechts roth mit Sil-
ber, links blau mit Gold unterlegt.
Außer den bisher angeführten Personen des Na-
mens Iankoviä ist noch Einiger dieses Na«
mens zu gedenken. Ein Ianko vio war im
I . 1848 Obergespan des Verüczer Comitates,
und unter seinem Vorsitze wie seiner unmittel-
baren Leitung fanden die Wahlen zum unga»
rischen Reichstage Statt. Ban Ie l laö iö ent»
sendete aus diesem Anlasse eine Militärabthei-
lung gegen ihn und seine Partei, wozu der
croatische Landtag in seiner Sitzung vom
4. Juni 1848 das Geld bewilligt hatte, ^ 'e -
ie?-H56?-L, TaxsLui slovniLSk (I>l53 1850,
I»o8pi8ii, 12°.) 8. 799.) — Gerhard I..
Mitglied des 'Paulanerordens in Ungarn, wo
er um die Mitte des 18. Jahrhunderts lebte,
gab das Werk: „NovuiQ Z^äus
vivo LhnotjLLimas vsi et üolorum
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Jablonowski-Karolina, Volume 10
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Jablonowski-Karolina
- Volume
- 10
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 524
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon