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Kenner 168 Kenyeres
gegebenen „Oberösterreichischen Album",
in den „OberösterreichischenIahrbüchern"
4844 und 4843 u. a. O. Eine Sammlung
dieser Dichtungen, von denen hier nur
beispielsweise angeführt werden: „Der
Liedler". Ballade, in Musik gesetzt von
Franz Schubert, „Der rasende
Rudolph" , „St. Berthold's Wunder
mit den Fischen", „St. Benedict und der
Teufel", „DaS Lied vom einfältigen
Mönch, der stetS Unrecht hatte", „Vom
Kuß der Mutter Gottes", Die Sage
von Stillgunde" u. s. w. ist leider nicht
vorhanden. Eine wunderbar tiefe Em«
pfindung für die Schönheiten der Natur
und des menschlichen Gemüthes, eine
feurige, kräftige und schwungvolle Sprache
und originelle, nicht selten gedrungene
Form sind die
charakteristischen
Merkmale
Kenner's. In den späteren Jahren
pflegte er mit besonderer Vorliebe und
unstreitig mit seltenem Glücke die Legende,
welcher Gattung eben daS Schönste,
das er gesungen, angehört. Diese find
der Nachhall der in dem berühmten
Kremsmünster empfangenen Iugendein-
drücke, die um so tiefer drangen, als in
seinem ganzen Leben mehr daS „Schau
in Dich", als „Schau um Dich" zu Tage
trat. Noch ist von K. zu erwähnen, daß
er zu den vorzüglichsten gründenden Mit«
gliedern deS oberosterreichischen Museums
I^lÄlioiLoo-Oaroliiiuin gehört und im
Gründungsjahre 1834 auch die Stelle
eines SecretärS an demselben versah. Im
fünften Berichte des Museums befindet
sich seine historische Arbeit: „Bruchstücke
über die Linzer Jahrmärkte", ein schätzba-
rer Beitrag für die innere Geschichte der
Stadt und deS Landes, welchem eine
Art
statistisches Tagebuch über die Han-
delSleute, die Waaren, deren Umsatz
u. s. w. vorangeschickt ist. Seit 1822 mit
. Anna Kreil, Schwester des 1862 ver« storbenm DirectorS der k. k. Central«
Anstalt für Meteorologie und Erdmagne«
tismus Karl K re i l , vermalt, stam«
men aus dieser Ehe mehrere Kinder,
darunter auch der durch seine archäo«
logischen Arbeiten bekannte Friedrich
Kenner s^. d. Vorigen^.
OesterreichischesBalladenbuch. Heraus«
gegeben von Ludwig Bowitsch und Alexander
G ig l (Wien l856 . A. Dorfmeifter, 8<>.)
Bd. i k ^ . 46 u. 721 ^nach diesem geboren
24. Juni l?93; nach einer schriftlichen Mitthei«
lung seines Sohnes aber wäre sein Geburts«
jähr 1794).
Kenyeres, Joseph (Jesuit, geb. zu
Steinamanger 24. Mai 1724, gest. 1803).
Trat im Jahre 1743, 19 Jahre alt, in
den Orden der Gesellschaft Jesu, wurde
Doctor der Theologie und lag bis zur
Aufhebung seines Ordens zu Tyrnau dem
Lehramte auS verschiedenen Fächern ob.
Nach Aufhebung des OrdenS wurde Ke«
nyereS zuerst Director der Akademie zu
Kaschau, dann Canonicus zu Rosenau,
und Abt U. L. F. zu Biers. Von ihm
sind erschienen eine „Bekräftigung der nnbe-
Üeckten Gillptangniss Maria" (Tyrnau 1784,
4".) ; — eine „Lobrede ant den heil. Ignuz"
(ebd. 1733. 4" . ) ; — eine Fnrecht-
mrisnng des unter dem Titel „Necht deZ Staates
ant die Nirchrngnter" erschienenen Aibell5"
(Kaschau 1792); die bisher angeführten
Schriften sollen in deutscher Sprache ab»
gefaßt sein; ihre bibliographischen Titel
aufzufinden, ist mir aber nicht gelungen;
feiner „
1790); — „^
g«s tt^T-snl. ck/cil'«. Bartes äuao (1796,
8".); nach Fej 6 r hatte er auch daS Buch:
(1790, 8o.) verfaßt, welches jedoch Ioh.
Nep. Stöger in seinem Werke: „äeri-
ptoi-68 krovinoias austrjaoHO 8. «l.",
p.171) dem Jesuiten Stephan Katona
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Volume 11
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Károlyi-Kiwisch
- Volume
- 11
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 498
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon