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Aielesinski 240 Kielest« ski
eine lithographische Anstalt begründete,
in seine Dienste nahm. Besonders Aus«
gezeichnetes leistete K. in der Schrift;
die Zahl seiner Arbeiten ist sehr groß,
hier seien auS denselben angeführt sein
5<3a?Fl'o cit tt^attsn", 1830 herausge-
geben, eine große Reihe von Blättern in
gr. Qu.Fol., mit von K. erfundenen, auf
das Netteste und Kunstreichste ausgeführ-
ten Schriftproben; der Künstler hat das
Werk dem Feldmarschall Radehky ge-
widmet; — „Vsnssl'a", von dem Mu«
nicipwm der Stadt Venedig 1847 den
Mitgliedern des 9. Gelehrtencongreffes
dargebracht; — „Da Iiawia cks? vensio
osI>sHa?s n'V?7s", 1836 vollendet bei
Gelegenheit als Se. Majestät Kaiser
Franz Joseph diese Stadt besuchte;
— „/? nzasso
ck?'
Fon'^eine Festgabe
für Gaetano Longo — und „^? Z^o-
F?-lo ?'nA>isFo". Ein Aus schlag brachte
ihm in der Vollkraft des Lebens, K.
zahlte erst 39 Jahre, den Tod. Auf dem
Sterbebette trat er von dem lutherischen
Glauben seiner Väter zu dem katho»
lischen über.
Ein in Treviso 1837 ( l ip i lougo, 4°.) gedruck»
ter italienischer Nekrolog, unterzeichnet von
6. r. o.
Kielesmski, Cajetan Vincenz Ma«
ler, geb. im Krakauer Gebiete um das
Jahr 1810, gest. zu Anfang des Jahres
1849). Sein Vater war herrschaftlicher
BeamterdesGrafenLanckoroilski.Die
Schulen besuchte der Sohn zu Pinczow,
1828 begab er sich nach Warschau und
lernte die Baukunst. Die Zöglinge dieses
Faches waren gehalten, die Zeichnenschule
des polytechnischen Instituts zu besuchen,
so wurde K. ein Schüler des Zeichnen-
lehrers I . Piwarski und bald dessen
Liebling. K. bewahrte die Liebe und Er»
innerung für seinen Lehrer, unter welchem
er tüchtige Fortschritte machte, sein ganzes Leben hindurch und unterhielt mit ihm
einen fortwährenden Briefwechsel, welcher
Aufschlüsse gibt über K.'s reiche und
mannigfaltige Thätigkeit. Im Jahre
183! griff auch K. zu den Waffen; als
er wieder nach Warschau zurückkehrte,
kam er in das Haus deS Generals Kos.
secki. Dort blieb er etwa ein volles Jahr
und ließ dem General als Andenken ein
Album zurück, betitelt: „Hsonsez/ «' Zts-
6a?s Fo?5kl'6", d. i. Polnische Münzen
und Medaillen, welches auf 28 Blättern
die Goldmünzen, auf 26 die Silber«,
münzen, mit der Feder und in Tusch,
aber mit seltener Vollendung, ausgeführt
enthält. Nicht bloß vom historischen Ge«
sichtSpuncte als Darstellung höchst seltener
Münzftücke, auch vom künstlerischen ist
diese Arbeit werthvoll. Im Jahre 1832
begab sich K. nach Krakau, wo er ein
paar Jahre arbeitete, und zwar theils
Ansichten der malerischen und auch sonst
interessanten Umgegend Krakau's auf.
nahm, theils aber von alten Urkunden
die Siegel mit einer bewunderungswer«
then Geschicklichkeit und Treue copirte.
Von Krakau berief ihn der bekannte
Kunstkenner und Kunstsammler Gualbert
Pawlikowski Ende 1834 zu
sich
nach
Medyka. seinem in Galizien gelegenen
Landgute. Dort verlebte K. mehrere
Jahre und war mit der Ordnung, Ver«
mehrung und Aufstellung der reichen
Sammlungen Paw likowski's beschäf«
tigt. Zugleich machte er historische und
künstlerische Studien. Letztere bestanden
in einer Reihe von Zeichnungen alter pol«
nischen Münzen und Siegel, welche er
mit der Feder und mit einer Treue
sondergleichen ausführte. Auf Pawli-
kowski's Rath begann er auf Blech»
platten mit einer eigenen Aehtinte zu
zeichnen. Bald erlangte er darin eine
besondere Fertigkeit. Auf diesen Blech»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Volume 11
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Károlyi-Kiwisch
- Volume
- 11
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 498
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon