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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11
Page - 277 -
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Page - 277 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11

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Ainsky 277 Kinsky dessen volle Bedeutung nur Jenem klar wird. >d?r die Geschichte Böhmens in der Zeit voi den Königen aus dem Hause Habsbur uxd untcr denselben genau kennt. Solch Recken, wie sie in alter Zeit dieses Haus. un« so gewandte Staatsmänner und Helden, w sie die neuere uns zeigt, weisen nur wenig .Familien nach. Die Kinsky's behaupte nickt nur unter den Adelsfamilien Böhmeni einen hohen Rang, sondern zäblen unter dem hohen Adel Oesterreichs, der sick kühn mi! jenem Englands messen kann, und den lang« zuvor durch sein Wohlleben und seine Lust zu Grunde gegangenen, von der Revolution mit dem Gnadenstoße beglückten französischen Adel weit an Glanz, Thattraft, Schaffens' drang und Heldenmuth übertrifft, zu den vor« dersten durch jede Art geistigen Schaffens und Strebens hervorragenden Geschlechtern. Es wird Einem schwer, wenn man diese Adels geschlechter genau kennen gelernt und Familien wie die Althann, Apponyi, Barten« heim, BuolS. Chotet. Clary. Clam Hzernin, Daun, Eggenberg. Eßter< häzy. Fürstenberg, Harrach, Hart ig. Herberstein, Käroly, Kaunitz, Khe< venhüller. viele andere, ja zehnmal so viele nicht zu nennen, in ihren ältesten Verzwei> gungen bis auf die Gegenwart zu studiren die Aufgabe hatte, den Vorzug dem Einen oder Anderen einzuräumen. Jedes von ibnen steht für sich so groß, in seinem Wirken so gewaltig da. daß man. mit ihm beschäftigt, für dasselbe -begeistert wird. So sind auch die Kinskn's em ganz merkwürdiges Geschlecht, auf welchem -Gebiete immer man ibnen folge, nirgends eine Mittelmäßigkeit, und selbst dann. wenn sie sich gegen die bestehende Ordnung der Dinge auf« lehnen, selbst dann steheil sie noch groß da und finden durch ihren Mutb, ihre Thatkraft und Ueberzeugungstreue wenn nicht unsere Anerken« nung. so doch unsere Bewunderung. Keine noch so hohe Auszeichnung gibt es, welche 7bnen nicht, oft weniger bloß durch Gnade dos Fürsten als durch bewiesenes Verdienst zu Tkeil geworden. Welch' eine Reihe von Helden weist uns dieses Geschlecht' Die Grafen und Fürsten N i lhe lm. Joseph. Franz I o» s>'ph. Franz Ferdinand. Kar l , Franz Ulrich, Ferdinand Joseph kämpften ent« weder in unserem Heere oder für die Interes« sen Oesterreichs, wenn auch die Kämpfe, in denen sie geblutet, zu jener Zeit nicht immer die rechte Würdigung gefunden haben: aber unoeatlständet und echte Necken der Neuzeit. stehen da die Maria Theresien.Ordensritter Graf Christian, Fürst Ferdinand, Fürst Franz Ulrich, Commandeur dieses Ordens, Graf Joseph und Graf Karl . Im Rathe des Staates und Kaisers begegnen wir seit vollen zwei und einem halben Jahrhundert denKinsky's und mit den wichtigsten Re» formen des staatlichen Lebens in Verbindung steht der Name dieses Geschlechtes, für deren Tproßen der Monarch auch seine höchste Aus< zcichnung gern bereit hatte, denn der Graf Franz Ferdinand. Fürst Franz Ul- rich (II.). Graf Phi l ipp Joseph, Fürst Stephan Wilhelm. Franz Ulrich (I.) und Wenzel Norbert Octavian waren sämmtlich Ritter des goldenen Vließes und kaum dürfte eine andere Adelsfamilie des Kai» serstaates dcren so viele in ihrem Schooße auf< zuweisen haben. Die Anfänge dieses Geschlechtes, dessen ganzer Name zur Zeit lautet: Grafen und Fürsten Kinsky von Wchinitz und Tettau, reichen in's l2. und <3. Iahrhun« derr zurück. Der Name Wchynic, auch Chynic, ist von dem ältesten Stammsitze dieses Geschlechtes, der Burg Wchynice im Leitmeriher Kreise, zur Stunde ein bedeuten» der Meierhof, abgeleitet. Gleich den anderen Mitgliedern des hohen böhmischen Landes- adels findet sich auch der Name der Kinsk n schon zur Zeit der Przemysliden. Nur wenige jener Edeln sind auf unsere Zeit her» übergekommen, viele sind ausgewandert, noch mehrere ausgestorben. Die Kinsky's haben sich bis zur Gegenwart erhalten. Palacky, der sich als Ordner ih^es Archivs mit ibrer Geschichte vollkommen vertraut gemacht hat, bat eine diplomatische Familiengeschichte der kinsky geschrieben, welche jedoch ungedruckt in Handschrift im fürstlich Kinsky'schen Fa« milienarchioe sich befindet, in neuerer Zeit aber zu einer Monographie, in welcher jedoch vornehmlich die fürstliche Linie berücksichtigt ist, von Ios. Erw. Folkmann benützt wor< den ist. Was die übrigen Beinamen. als DlaSk und Tet tau, betrifft, deren ersteren die ältesten Kinsky's führten, der letztere aber noch heute geführt wird, so wird der Name Dlast von Folkmann als ein rein zufälliger Beiname ohne nähere Bedeutung angesehen,- der Name Tettau aber gehört einer anderen böhmischen Familie an. und ist es Radislaw (I.), der mit den Tettau ern enge befreundet war. der denselben der Erste annahm. in der Meinung, die Te t tau r r
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Volume 11
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Károlyi-Kiwisch
Volume
11
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1864
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
498
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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