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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11
Page - 342 -
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Page - 342 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Volume 11

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Kittl 342 Kitil -e»^li6") Op. 38; — „F ^. 39; — „3^ ta^ss", 0^. 42; ", 0p. 44; — «6 ?-s^ss«, 0^>. 43; — „ (im Prager Künstler-Album). Außerdem hat K. componirt, Kantaten, mehrere Concert «Ouvertüren, Messen, darunter „eine große Meffe". welche im Jahre 4344 in Prag in der Domwicamrkirche aufgeführt wurde; auch schrieb er in neuerer Zeit eine „praktische Orgelscdule für Praparanden". As Lehrer richtet K. sein Hauptaugenmerk auf einen möglichst vollkommenen, fein nuancirten Vortrag. und auf eine tüchtige theoretische und literarische Ausbildung der Zöglinge welche letztere um so wichtiger ist, ali musikalische Ausbildung oft mit großer Unwissenheit in anderen Zweigen gepaari zu sein pflegt. Als Componist hat sich K, einen schönen Ruf erworben. Mehrerc seiner Lieder haben großes Glück gemacht. Seine Orchester«Kompositionen werden als trefflich instrumentirt bezeichnet; in seinen Ideen steht K. auf eigenen Füßen, und seinen Tondichtungen fehlt es weder an Melodie noch an charakteristischer Schärfe. Seine größeren Werke, die Opern und Messen, sind nicht über das Weichbild seines Wirkens hinausgekom» men; aber Prag, welches Wien das Scepter in der musikalischen Kritik schon seit Jahrzehnten entwunden, spendete diesen Werken ungewöhnlichen Beifall, welcher Umstand zu deren Gunsten sprickt. Monats chrift für Theater und Musik u. s. w. Herausgegeben von Klemm (Wien, 4".) Jahrg. 1853. S. 620 ^nach dieser geb. 8. Mai 1506). — Schuberth (Julius). Wusikali. sches Handbuch. Eine Encyklopädie für Ton. künstler und Musikfreunde (Leipzig und New- York, kl. 8°.) S. 146, — Neues Uniuer. sal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Iul . Schladebach, fortgesetzt von Ed. Bernsdorf (Dresden 1856. R. Schäfer. Lex. 80.) Bd. I I , S. 609^ nach diesem geb. 8. Mai 1809). — Wiener al lgemeine Musik «Zeitung. Jahrg. 1844. S. 399. 603, 607. 616. — slovni lc naui-n^'. Uo clÄktor Or. 1^1-a.Qt. I^aä. k ieFsr , d.i. Cow uersations-Lexikon. Nedigirt von I)r. Franz Laoisl. Rieger (Prag 1839. Kover. Ler. 8«.) Bd. IV, S. 669. ^Daselbst heißt eö über K i t t l : „Als Componist reiht sich K. den her« uorragendsten Componisten der älteren deut- schen Schule, zu der ein Franz Lachner, Iu l . Nietz u, A. zählen, an; in Böhmen nimmt er unter den lebenden Tonsehern die erste Stelle ein. In seinen Werken ist er ganz selbstständig, er stützt sich auf keine irgend sonst wo bekannte Autorität; auch ist er kein Ver- treter einer herrschenden Richtung; noch ver- folgt er die breite Straße derjenigen Compo- nisten, welche ihren Wcrkm die möglich größte Publicität zu verschaffen suchen. Die Haupt« Vorzüge seiner Werke sind: ein geläuterter Geschmack, eine sorgfältige, bis in's Einzelne gehende Durcharbeitung, ein weiter Nmblick deS schassenden Genius; die vollendete, ja wenn man dieß bei einem Tonwerke sagen kann, fast plastische Schönheit und ein gewis- ser, sich selbst beschränkender Adel, Mit der Anmuth der Melodie, dem Ncichthume und der Mannigfaltigkeit der Harmonie verleiht er durch einen pikanten Rhythmus seinen Com- positionen einen eigenthümlichen Neiz. Die Instrumentation in seinen symphonistischen Werken ist glänzend, an Tonzierathen reich, beinahe zu blendend; dem Charakter eines jeden Instrumentes getreu, schreibt er im Geiste und Tacte desselben und weiß die Vorzüge eines jeden derselben geschickt in den Vorder« gründ zu stellen; kein einzelnes Instrument ist in seinen Orchesterwerken vernachlässigt oder gar stiefmütterlich behandelt. Im Uebrigen ift sein Tonsatz vorherrschend lyrisch, eine gewisse Nüchternheit der Empfindung, welche beinahe an Kühle grenzt, und eben der oberwähnte höhere Adel tritt der Volkstümlichkeit seiner Werke störend entgegen. Jedes seiner Ton- werke, und sei es das kleinste, ist ein vollen- detes abgerundetes Ganzes und trägt das Ge- präge, das ein so edles Gemüth den Werken aufdrückt. Als tiefsinniger, milde empfindender dramatischer Tonsetzer bewährte er sich in sei- ner Oper Likuea 6t Qiuüopxs; den höchsten Erfolg aber feierte er mit seiner Iagdsym- phonie, auf welche sich die Blicke der ganzen musikalischen Welt richteten. Seine große Messe reiht sich den besten Werken dieser Art an. Ueberdieß ist K. nicht bloß Tonscher.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Volume 11
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Károlyi-Kiwisch
Volume
11
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1864
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
498
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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