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Kmeth 430 Kmeth
lende Arbeiten in den von ihm redigirten
Zeitschriften; später schrieb er Aufsätze
aus dem Gebiete der böhmischen Ge-
schichte und Topographie. Selbstständig
hat er herausgegeben: „Ner Mrer durch
Prag" (ebd., 8. Aufl., 4860); — „Zlnt der
AeichknberL'PllrdtMjcr Nlchn im Gebirge. 1. Zlb-
theilnng" (1860). Auch beabsichtigte er die
Herausgabe eines großen topographischen
Werkes unter dem Titel: „MhmiIchr
Ht>rl5itze". wovon das 1. Heft: „FchloZS
Getzchln" in deutscher und französischer
Ausgabe zugleich erschien. Doch. scheint zu
einem durch seine Ausstattung so kost-
spieligen Werke die erforderliche Theil-
nahme gefehlt zu haben, denn seit mehre»
ren Jahren ist nichts mehr erschienen.
Politischerseits war K. eine der Haupt-
stützen der Mittelpartei im Comits der
liberalen Verfassungsfreunde.
^i'tis'-Hösf'F, Xapssni 8lavni6sk novinäräk^
i koQvsi'sacln. d. i. Kleines Taschen»Conuer»
slltions-Lerikon (Prag 1850. 120.) Theil I I ,
S. i39. — Sate l l i t (Kronstädter Unterhal.
tungsblatt, 4°.) 1852. Nr. 9 scnthält eine
CharakteristikKlutsch a k's als Redacteurs —
8lovnik nauQQ^. lisä^tor Or. I^ r».nt.
I^ ».<1. NieFsr, d.i. Conversations-Lexikon,
redig, von Dr. Franz Ladisl. Rieger (Prag
<839. Kober. Ler. s".) Pd. IV, S. 703.
Kmeth, Daniel lAstronom, geb.
zu Bries (Brezno Banja) in Ungarn
13. Jänner 1783, gest. zu Kaschau
20. Juni 1823). Er trat. 16 Jahre alt.
im November 1799 in den Orden der
frommen Sä'ulen, in welchem er nach
überstandenen Probejahren das Lehram
versah. Später beendete er zu Waitzen
die philosophischen Studien, erwarb an
der Pesther Hochschule die philosophische
Doctorwürde und ging dann nach
Neutra, wo er die Theologie hörte. Da
er ein trefflicher Mathematiker war.
sendeten ihn die Vorsteher seines Ordens
nach Ofen, daß er an der dortigen Um<
versitatS'Sternwarte dem Studium der Astronomie obliege. Nachdem er einige
Jahre daselbst zugebracht und sich einer
strengen Prüfung aus dieser Wissenschaft
unterzogen hatte, wurde er im Jahre
1812 zum Adjuncten des Directors der
Ofner Sternwarte, des berühmten Astro«
nomen Pasquich, ernannt. Ueber ein
Decennium waltete er dieses Amtes, als
er im Jahre 1823 zum Professor der
theoretischen und angewandten Mathe»
matik an der kön. Akademie zu Kaschau
ernannt und ihm unter Einem das Amt
eines akademischen Neligionslehrers und
Exhortators übertragen wurde. Aber nur
kurze Zeit versah er diese Stellen, denn
anderthalb Jahre später starb er im
besten Mannesalter von 42 Jahren. Im
Drucke sind von ihm erschienen: „
1821, 4".); —
„Astronomische Nellbllrhtnngkn der Aenith-
instanzen rutl geraden Inlstcigungrn brr Ii5-
2trrne n. Z. m." (Ofen '1823); — „^
(kuäa 1823, 8".). Von einer nicht zu
rechtfertigenden Leidenschaft ließ er sich
so weit hinreißen, seinen Vorsteher, den
Director der Ofncr Sternwarte Pas-
quich, zu beschuldigen, daß er singirte
Beobachtungen veröffentlicht habe. K.
erhob diese falsche Anklage in der ^uäo-
mä,n^08 F^ii^ternön^) d. i. Wissenschaft-
liche Nachrichten. Franz Freiherr von
Zach in seiner OollegponäknoL astrono-
mihus (1823), wie Encke, Gauß und
Schumacher haben diese Behauptung in
den Astronomischen Nachrichten (Nd. III)
widerlegt nnd PaSquich's Ehre gerettet.
I. Isirmin Oiäot
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Volume 12
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Klácel-Korzistka
- Volume
- 12
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 528
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon