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(Wien 1842. Singer u. Göring, zweite verb.
u. verm. Aufl. ebenda 1844, mit Plan und
Hauptansicht vou Wien, 12«.); - „Dei
unentbehrliche Führer auf dem Schneeberge
in Niederösterreich und dessen nahen Umgebun-
gen. Nebst Ausflügen ron Gloggnih nach
Klamm, Semmering u. s. w." (ebd. 1842,
16"., mit einer Karte des Schneeberges); —
„Der wohlunterrichtete Begleiter auf der ma.
lerischen Donaureise mit dem Dampfschiffe
von Mm bis Constantinopel". 1. Theil: Von
Mm bis Wien (ebd. 1845, 12"., mit einer
Ansicht Wiens); — „Der Fremde in Wien"
(ebd., zweite Auflage 1833, Hügel. 16».). —
3. Franz Koch (geb. zu Mittersil im Salz«
burgischen im Jahre l761. Todesjahr unbe.
kannt). Verlor früh seinen Vater und kam
zu einem Buchbinder in die Lehre. Nun ging
er auf Wanderschaft. auf welcher er l?52 in
die Hände preußischer Werber fiel, die ihm'
einredeten, daß er in Magdeburg Regiments
Buchbinder werden solle. Ihren Vorspiegelung
gen trauend, ließ er sich überreden, folgte ihnen
nach Magdeburg, wo er aber statt Regiments»
Buchbinder kön. preußischer Grenadier wurde.
Koch spielte mit einer Meisterschaft ohne Glei»
chen ein wenig poetisches Instrument, die söge«
nannte Maultrommel, und wurde von einem
Ofsicier zufällig einmal gehört, als dieser
Nachts die Runde auf dem Walle machte und
über die Virtuosität, mit welcher K. dieses
undankbare Instrument handhabte, in nicht
geringes Staunen gerieth. Bald verbreitete
sich die Kunde von diesem eigenthümlichen
Virtuosen in weiteren Kreisen und gelangte
bis zum Könige. Friedrich Wi lhelm ließ
sich den Grenadier vorstellen, befahl ihm zu
spielen und gab ihn zum Lohne für den gehabten
Genuß frei. Koch begab sich nun auf Reisen,
ließ
sich auf seinem Instrumente öffentlich hören
und erntete überall großen Beifall. Näyerec>
über sein Leben berichtet die unten angegebene
Quelle. Noch sei hier bemerkt, daß jener
Maultrommelvirtuoso. von dem Jean Pau l
in seinem „Hesveruö" spricht, even unser Salz-
burger Franz Koch sei, ^Schummel, Al-
manach vom Jahre 1793. S. 322 u. f.) —
6. Franz Koch, ist em Bildhauer, der in
Wien lebt und von dem ein Basrelief aus
brvncirtem Gyps, das für ein Graomonu»
ment bestimmt war und das „Wiedersehen
im Jenseits" darstellte, in der Maiausstellung
1358 deö österreichischen Kunstvereins zu sehen
war. Monats« Katalog der Ausstellnnc,
deS österr. Kunstoereins, l658, Mal. Nr. IV'.^ — 7. Friedrich Koch, Corporal von Ho«
Henlohe-Dragoner, hat sich bci dem Reiter»
angriff in der Schlacht am Mincio am 8.-»Fe->
bruar 1814 besonders ausgezeichnet. Sein
Oberst Graf Sch loth ei m war in dem Mo-
mente des von ihm so glänzend ausgeführten
Flankenangriffes durch einen Kartätschenschuß
verwundet worden. Der Oberst war bereits
von feindlichen Huszaren umringt und in
Gefahr, von denselben niedergehauen oder ge-
fangen zu werden. Da stürzte sich Koch in
die Mitte jener Feinde, hieb, unterstützt von
dem Dragoner Seemann, mehrere derselben
zusammen und rettete dem Obersten Leben und
Freiheit. Corvoral K o ch wurde für diese
schöne That mit der goldenen Tapferkeit^
Medaille und von dem Wiener patriotischen
Vereine mit einer lebenslänglichen Pension
von hundert Gulden, Dragoner Seemann
mit der silbernen Medaille belohnt. sOestcr-
reichische mi l i tär ische Ze i tschr i f t
(redigirt von Schels) (Wien, A. Strauß'
Wtwe. u. S., kl. 8o.) Jahrg. 1843, Bd. I,
S. 36. in der Relation über den obenerwähn»
ten Neiterangriff.) — 8. Johann Koch.
gebürtig aus Krain, ein Maler des !7. Jahr»
Hunderts, von dessen Arbeiten Mehreres be-
kannt ist. so z. B. das Altarbild in der
Schloßcapelle zu Wcinhofen bei Freudenberg
in Krain. welches oen „H. Thomas" vorstellt
und (li>82) gut sjl'malt sein soll. Von meh»
reren anderen Arbeiten K o
ch 's erwähnt Va l '
vasor, u. z. von Trachten und historischen
Bildern, welche, in Holzschnitt ausgeführt, in
Valva sor's „Ehre des Herzogthmns Kram"
vorkommen. Nagle r'ö Künstler-Lmkon ge
denkt dieses Künstlers nicht.
^oälHv^uükiti, d. i. Lexikon der südsu-.:-
sch?n Künstle <Al,mm lklllt. L. Gaj, gr.«".)
S. llw.) - 9. Johann Baptist Freiherr
von K o ch Zsiche oen besonderen Artikel
H. l83) — 10. Johann Anton Koch <grb
zu Wien in der zweiten Hälfte des lt>. Jahr»
Hunderts, Todesjahr unbekannt), war fürstlich
H ohenlohe > 2 ch i l l ingfür
st'scher Hofrath.
Er hat den Metastasio übersetzt und unter dem
Titel: „Des Abt Peter Metastasii dramatische
Gedichte. Aus dem Italicnischen" , 8 Theile
(Wien l?66—l77<;. Krauß, 8".) herauöge«
geben. Die Uebersetzung lst nicht vollständig.
Es sollten noch 3 Theile folgen, die aber nie
erschienen sind. jMeusel (Ioh. Georg), Da5
gelehrte Teutschland (Lemgo17»3, Meyer, 8<>.)
Vierte Aufl. Bd. I I , S. 314. — (De Iuca)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Volume 12
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Klácel-Korzistka
- Volume
- 12
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 528
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon